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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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haben. Wenn erst mal sicher feststeht, dass es Dunne gewesen ist und dass sie einen Mord in einem anderen Staat begangen hat, übernimmt das FBI.«
    »Das können sie doch nicht machen.«
    »Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich sie ihnen auf dem Silbertablett servieren würde, wenn sie sie dafür erwischen, aber das wäre gelogen. Ich will sie selber hinter Gitter bringen.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Vielleicht sind die Kollegen und Kolleginnen in Denver ja bereit, mit ihrer Identifizierung noch ein paar Tage zu warten.«
    Damit fischte sie ihre Sonnenbrille aus der Tasche, setzte sie auf ihre Nase und atmete, als sie sich sofort besser fühlte, auf. »Warum fahren zur Abwechslung nicht einfach einmal Sie, Peabody? Ich würde gern ein bisschen schlafen.«

    Peabody versuchte krampfhaft nicht zu grinsen, als sie sich hinter das Lenkrad schob. »Ja, warum fahre nicht zur Abwechslung mal ich?«
    »Sehe ich da etwa ein selbstzufriedenes Grinsen in Ihrem Gesicht?«
    »Verdammt.« Peabody hob eine Hand an ihre Wange. »Ich dachte, ich hätte es erfolgreich unterdrückt.«
    »Halten Sie unterwegs an einer Frittenbude an. Ich habe Appetit auf eine Frikadelle.« Eve kurbelte ihren Sitz nach hinten, schloss die Augen und schlief auf der Stelle ein.
     
    In dem so genannten Hackfleisch-Sandwich war von Fleisch nicht allzu viel zu sehen. In dem Ozean aus rostig roter Sauce, der die beiden Scheiben harten Brots ein wenig weicher werden ließ, schwammen drei ballähnliche Gebilde, denen die Verwandtschaft mit irgendetwas Fleischlichem nicht direkt anzusehen war. Um diese im besten Falle lose Verbindung zu kaschieren, hatte irgendjemand die drei Bällchen mit einem zähen Käseersatzmittel bestrichen und so großzügig gewürzt, dass der Genuss des Brotes einen durchschnittlichen Mund zwar wahrscheinlich in Flammen aufgehen lassen würde, gleichzeitig aber wahrscheinlich ein hervorragendes Mittel zur Befreiung der Stirn- und Nasennebenhöhlen war.
    Der gleichermaßen widerliche wie köstliche Geruch riss Eve aus ihrem Tiefschlaf.
    »Ich habe das Jumbo-Sandwich bestellt und gefragt, ob sie es teilen.« Peabody, die den Wagen bereits in dem vorsichtigen, gleichmäßigen Tempo, das Eve normalerweise in den Wahnsinn trieb, weiter Richtung Wache
lenkte, sah sie fragend an. »Ich dachte, um diese Tageszeit hätten Sie dazu vielleicht gerne eine Dose Pepsi.«
    »Was? Ja.« Sie fühlte sich noch immer vollkommen betäubt. »Meine Güte. Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Vielleicht zwanzig Minuten, länger nicht. Aber Sie waren völlig weg. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Sie anfangen zu schnarchen, aber Sie haben dagelegen wie tot. Zumindest haben Sie inzwischen wieder ein bisschen Farbe im Gesicht.«
    »Das liegt nur an dem Geruch der Frikadellen.« Eve öffnete die Dose, trank einen möglichst großen Schluck und stellte dankbar fest, dass nicht nur der Kopfschmerz, sondern auch der leichte Schwindel zurückgegangen war. »Wohin fahren Sie, Peabody, und in welchem Jahrhundert kommen wir an, wenn Sie dieses Schneckentempo beibehalten?«
    »Ich halte mich lediglich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und erweise dadurch den anderen Fahrern Höflichkeit und den ihnen gebührenden Respekt. Aber es freut mich, dass Sie sich anscheinend besser fühlen, und ich dachte, da wir mitten in der Stadt sind und da es ein so schöner Tag ist, könnten wir draußen an der Rockefeller Plaza essen, ein bisschen Energie und Sonne tanken und den Touristen zusehen.«
    Das klang gar nicht so schlecht. »Aber wir gehen in kein Geschäft.«
    »Der Gedanke wäre mir niemals gekommen.«
    Peabody fuhr langsam die Fünfzigste hinab, parkte dann direkt am Straßenrand und schaltete das Blaulicht ein.
    »Wie war das mit der Beachtung der Verkehrsvorschriften?«, fragte Eve.

    »Es dürfte ja wohl reichen, wenn ich sie beim Fahren respektiere. Jetzt aber habe ich geparkt. Da braucht man meiner Meinung nach nicht ganz so pingelig zu sein.«
    Sie stiegen aus, bahnten sich einen Weg durch die Scharen von Touristen, Angestellten in der Mittagspause, Laufburschen und Taschendieben, die das Gedränge liebten, und warfen sich mit den Rücken zur Eisfläche auf eine Bank.
    Peabody teilte den Berg Papierservietten, die sie aus dem Laden mitgenommen hatte, drückte Eve eine Sandwichhälfte in die Hand und biss herzhaft in ihre eigene Brothälfte hinein.
    Eve konnte sich nicht daran erinnern, wann sie zum letzten Mal eine echte

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