Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
nicht passiert. Um sich zu beruhigen, atmete Julianna ein paar Mal so tief und gleichmäßig aus und ein, wie sie es sich im Gefängnis angeeignet hatte. Es war nicht passiert, weil sie wie immer vorbereitet und ihrer Gegnerin voraus gewesen war. Eve Dallas war diejenige, die diese Schlacht verloren hatte, genau wie all die anderen bisherigen Gefechte in diesem Krieg.
    Dieser tröstliche Gedanke hellte ihre Stimmung etwas auf. Wenn sie daran dachte, dass Eve bis nach Italien gehetzt war, nur um dort auf eine leere Suite zu treffen … und auf ihre nette kurze Botschaft. Sie hatte wieder einmal Stil bewiesen, ging es Julianna zufrieden durch den Kopf.
    Und sie wäre sowieso hierher zurückgekommen für die letzte große Schlacht. Es war also nicht nötig, sich derart aufzuregen, nur weil sich Eve Dallas als würdige Gegnerin erwies.
    Derart würdig, dass es vielleicht ratsam wäre, einen vorläufigen Rückzug anzutreten. Die Ereignisse der letzten Nacht hatten sie ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht. Gleichzeitig jedoch …
    Wie herrlich aufregend all das doch war. Während ihrer
Zeit im Knast hatten ihr die regelmäßigen Adrenalinschübe gefehlt. Und sie konnte ihre bisherige Arbeit nur so beenden, indem sie ihr dieses letzte Glanzlicht aufsetzte, wie sie es von Anfang an geplant hatte. Es war der einzig vorstellbare Weg.
    Sie musste Eve Dallas zerstören, ein für alle Mal.
    Sie musste den Mann ermorden, der ihre große Liebe und deshalb ihre große Schwäche war. Und als zusätzliches Plus ginge sie, Julianna, als die Frau in die Geschichte ein, der es gelungen war, einen Mann zu töten, der gemeinhin als unverwundbar galt.
    Es war geradezu perfekt. Julianna warf einen Blick auf ihre Hände und verzog, als sie bemerkte, dass sie sich einen Nagel abgebrochen hatte, beleidigt das Gesicht.
     
    Eve strich mit ihren eigenen kurzen, unlackierten Nägeln über den Absatz eines schwarzen Pumps. »Die italienischen Kollegen haben sich dazu überreden lassen, mir sämtliche persönlichen Gegenstände aus Dunnes Suite zu überlassen. Dieser Schuh ist neu. Die Sohle weist so gut wie keine Kratzer auf. Er wurde in Italien hergestellt, die Größenangabe aber ist amerikanisch. Mein Schuhexperte«, erläuterte sie ihren Leuten und warf dabei einen kurzen Seitenblick auf Roarke, »sagt, dass sie die Schuhe demnach offenbar vor ihrem Abflug nach Italien hier in New York erstanden hat.«
    Sie warf den Schuh in Richtung von McNab. »Auch wenn es uns vielleicht nicht weiterbringt, versuchen Sie herauszufinden, wo sie ihn gekauft hat.«
    »Sie hat erstaunlich kleine Füße.«
    »Ja, sie ist eine wirklich grazile Männermörderin. Wie allen bewusst sein dürfte, konzentrieren wir uns jetzt
auf die bevorstehende Gala im Grand Regency Hotel. Feeney, du übernimmst die gesamte Elektronik - Überwachungskameras, Security und was sonst noch alles dazugehört. Der Commander stellt uns so viele Leute zur Verfügung, wie wir brauchen, und die schickst du am besten vor. Du selbst hältst dich wohl besser dezent im Hintergrund, da die Verdächtige dich kennt. Wenn sie auftaucht und dich auf dieser eleganten Feier sieht, überlegt sie es sich sicher zweimal, ob sie ihr Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen soll.«
    »Normalerweise gibt es doch auf solchen Festen phänomenales Essen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass du etwas davon bekommst. Peabody, auch Sie würde sie ganz bestimmt erkennen. Sie hat sich gründlich mit mir beschäftigt und weiß deshalb mit Sicherheit, dass Sie meine Assistentin sind. Sie bleiben deshalb bitte ebenfalls den ganzen Abend im Kontrollraum.«
    »Aber bringen Sie sich einen eigenen Teller mit«, wies Feeney sie augenzwinkernd an.
    »McNab, Sie kennt sie möglicherweise nicht. Also ziehen Sie sich bitte möglichst schnieke an und halten im Ballsaal die Augen nach ihr auf.«
    »Super.«
    »Falls Sie diese Feier wirklich nutzen will, um den Anschlag durchzuführen, wird sie das höchstwahrscheinlich in der Rolle einer Serviererin oder einer anderen Angestellten tun. Auf diese Weise käme sie am besten unbemerkt an ihre Zielperson heran.«
    »Die Zielperson hat einen Namen.«
    Sie sah Roarke ins Gesicht. »Wir wissen, wie du heißt. Und das weiß sie auch. Außerdem wird ihr bewusst sein,
dass du nicht nur hervorragende Bodyguards, sondern auch ausgezeichnete Instinkte hast und vor allem sehr vorsichtig bist. Gleichzeitig aber wird sie glauben, dass dir nicht bewusst ist, dass sie es auf dich abgesehen hat,

Weitere Kostenlose Bücher