Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
allen Feinden stand.«
    »Sie hat es den anderen also gezeigt«, stellte Eve zufrieden fest.
    »Oh ja«, pflichtete Roarke ihr grinsend bei. »Das hat sie getan. Genau, wie du es täglich tust, und deshalb dachte ich, dass es dir gefallen würde, ihre Ohrringe zu tragen.«
    »Es gefällt mir sogar sehr.«
    »Und hier ist der zweite Teil meines Geschenks.«
    Sie nahm die zweite silberne Schachtel in die Hand. In ihr lag ein ovales Silbermedaillon mit einem eingravierten Kopf.
    »Wer ist der Typ?« Sie sah Roarke fragend an.
    »Das ist St. Michael, der Schutzpatron der Polizei.«
    »Soll das etwa ein Witz sein oder haben wir Bullen tatsächlich einen eigenen Heiligen?«
    »Ihr habt den Erzengel Michael, der rein zufällig zugleich der Schutzpatron für hoffnungslose Fälle ist.«
    Lachend hielt sie das Medaillon ins Licht. »Du hast also für alle Fälle vorgesorgt, nicht wahr?«
    »Das will ich doch wohl hoffen.«

    »Du schenkst mir also … Glücksbringer.« Sie zog sich die Kette mit dem heiligen Michael über den Kopf. »Die Idee gefällt mir. Auf diese Weise kommt zu dem Hirn und Mumm, von denen du vorgestern gesprochen hast, jetzt endlich auch noch Glück.« Jetzt war es Eve, die aufstand, den Tisch umrundete, sich zu ihm herunterbeugte und ihm einen Kuss auf seine festen Lippen gab. »Danke. Das ist wirklich guter Schmuck.«
    »Nichts zu danken. Aber falls du jetzt den Tisch abräumen möchtest …«
    »Einen Augenblick noch, Kumpel. Du bist nicht der Einzige, der Geschenke machen kann. Aber ich muss meins erst noch holen. Rühr dich nicht vom Fleck.«
    Sie lief eilig aus dem Zimmer, denn sie hatte offenbar vergessen, dass ihr Morgenmantel ihren Körper eher enthüllte als verbarg. Grinsend schenkte er sich Champagner nach und hoffte um ihrer aller willen, dass sie unterwegs nicht auf seinen Butler traf.
    Als sie nach kurzer Zeit zurückkam und nicht tobte, kam er zu dem Ergebnis, dass der kurze Ausflug ohne Zwischenfall verlaufen war. Nachdem sie durch die Tür getreten war, drückte sie ihm ein in braunes Recyclingpapier gewickeltes Päckchen in die Hand.
    Der Form nach schien es ein Gemälde oder Bild zu sein, und da Eve ganz sicher keine Kunstkritikerin war, riss er das Papier neugierig auf.
    Es war tatsächlich ein Gemälde, und zwar von ihnen beiden am Tage ihrer Hochzeit. Sie standen unter dem leuchtend blühenden Rosenbogen, hielten einander an den Händen, sahen sich in die Augen, und an ihren Fingern blitzten die beiden goldenen Ringe als Zeugnis des von ihnen geleisteten Schwurs.

    Er konnte sich genau an diesen Augenblick erinnern. Und an den Augenblick direkt danach, als es zu ihrem ersten Kuss als Ehemann und Ehefrau gekommen war.
    »Das ist einfach wunderschön.«
    »Ich habe es von der Diskette von der Hochzeit abmalen lassen. Mir hat dieser Augenblick gefallen, und deshalb habe ich ein Foto davon ausgedruckt und diesem Maler, den Mavis kennt, gegeben. Er ist ein echter Künstler, keiner von den Typen, die sie kennt und dir nur Tätowierungen machen oder so. Wahrscheinlich hättest du jemand noch besseren finden können, aber …«
    Sie brach ab, als er den Kopf hob und sie die Verblüffung und die Freude in seinen Augen sah. Es war alles andere als leicht, diesen Mann mit irgendwas zu überraschen - selbst eine Attacke mit einem Baseballschläger brachte ihn nicht so ohne weiteres aus dem Konzept. »Sieht aus, als ob es dir gefällt.«
    »Das ist das kostbarste Geschenk, das ich jemals bekommen habe. Mir hat dieser Augenblick ebenfalls gefallen. Sogar sehr.« Er stand auf, stellte das Gemälde vorsichtig an die Seite, schlang ihr die Arme um die Taille, zog sie an seine Brust und rieb sein Gesicht mit der wunderbaren Zärtlichkeit an ihrer Wange, die sie vor lauter Seligkeit nach Atem ringen ließ. »Danke.«
    »Nichts zu danken.« Sie seufzte leise auf. »Alles Gute zu unserem ersten Hochzeitstag. Ich brauche einen kurzen Augenblick, um mich zu beruhigen und vielleicht noch einen Schluck zu trinken. Aber dann räume ich sofort den Tisch ab.«
    Er strich ihr sanft mit einer Hand über das Haar. »Ein hervorragender Plan.«

22
    Auch wenn sich Eve beim besten Willen nicht für Mode interessierte, wählte sie ihre Garderobe für die Gala mit Bedacht. Sie war bereits verkabelt, stand aber auch in übertragenem Sinne bereits entsetzlich unter Strom.
    Viel zu schnell und viel zu heiß pumpte ihr Herz das Blut durch ihre Adern. Sie müsste deutlich cooler werden, bevor sie durch die Tür trat, wusste

Weitere Kostenlose Bücher