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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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sie.
    Feeney hatte den Sender an ihrer Brust und den Empfänger in ihrer Ohrmuschel versteckt und jetzt stand sie nackt im Schlafzimmer, aber trotz des kritischen Blickes, den sie an sich herunterwandern ließ, war die Veränderung der Hautfarbe, dort, wo das Mikro zwischen ihren Brüsten klebte, kaum zu sehen.
    Doch auch wenn sie sie gesehen hätte, hätte sie das nicht weiter gestört. Sie hatte schließlich extra ein möglichst hoch geschlossenes Kleidungsstück gewählt.
    Was vor allem deshalb gut war, weil die Blutergüsse an manchen Stellen immer noch nicht vollständig abgeklungen waren. Allerdings war es schon deutlich besser, dachte sie, während sie vorsichtig mit einem Finger über den noch immer dunkelvioletten Fleck an ihrer Hüfte glitt. Und es tat nur dann noch etwas weh, wenn sie allzu lange stand. Und was machte das Gesicht? Sie drehte ihren Kopf ein wenig auf die Seite und wackelte mit ihrem Kiefer. Die Schwellung war kaum noch zu bemerken, und sie würde sogar so weit gehen und mit Make-up kaschieren, was vielleicht noch zu sehen war.

    Sie brauchte dafür gute zehn Minuten, und beim Auftragen des Lippenstifts war sie wie immer leicht frustriert. Irgendwie sah dieses blöde Zeug an ihr nie wirklich gut aus, dachte sie und kehrte, um sich endlich anzuziehen, ins Schlafzimmer zurück.
    Sie hatte etwas Schwarzes ausgesucht. Die hellen Silberfäden, die in dem Catsuit glitzerten, waren ihr vollkommen egal. Ihr kam es auf die Dehnbarkeit des Stoffes an. Ihren Stunner steckte sie in ihrem Rücken in ein Halfer, das wie ein dekorativer Silbergürtel aussah. Dieses kleine Accessoire hatte Leonardo extra auf ihren Wunsch hin an dem Anzug angebracht. Er hatte seine Sache wirklich hervorragend gemacht. Das Ding war nicht nur praktisch, sondern - auch wenn das für sie nicht weiter von Interesse war - wahrscheinlich sogar richtiggehend schick.
    Da sie für gewöhnlich ihre Waffe in einem Schulterhalfter trug, übte sie ein paar Minuten das Ziehen aus dem Rücken, bis ihr die Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Zufrieden schob sie einen zweiten Stunner in ein Halfter über ihrem linken Knöchel, ein kleines Messer in eine Scheide an ihrer rechten Wade, zog darüber weiche schwarze Stiefel und besah sich das Ergebnis. Es würde gehen, dachte sie, ging dann eilig in die Hocke und zog die beiden Waffen gleichzeitig hervor.
    »Was für ein Anblick, Lieutenant.« Roarke kam mit lässig aufgeknöpftem Hemd hereingeschlendert, und sie sah mit einem Blick, dass auch er bereits von Feeney verkabelt worden war. »Bist du dir auch ganz sicher, dass die Ausrüstung, die du mit dir herumschleppst, reicht?«

    »Noch nicht ganz.« Sie richtete sich wieder auf, nahm ein paar Handschellen von der Kommode, hängte sie sich über den Gürtel und machte sie hinter ihrer linken Hüfte fest.
    »Wenn du jetzt noch hohe Absätze und eine Peitsche hättest, wäre das Bild perfekt.« Er ging einmal um sie herum. »Aber dein Anblick flößt den anderen Gästen sicherlich auch so eine gewisse Ehrfurcht ein.«
    »Von dem Zeug wird nichts zu sehen sein.« Sie griff nach einer knielangen Jacke.
    Roarke legte den Kopf ein wenig auf die Seite, ließ den Zeigefinger kreisen, und sie drehte sich gehorsam, wenn auch ein wenig widerwillig, ein paar Mal um sich selbst. Die Jacke blähte sich ein wenig auf, doch auch wenn sie durchaus verführerische Blicke auf ihren schlanken Körper in dem Catsuit bot, blieb ihre Ausrüstung doch hinlänglich darunter versteckt.
    »So wird es auf alle Fälle gehen«, erklärte er am Ende und strich mit seinen Fingern über die verdeckten, abklingenden blauen Flecken in ihrem Gesicht. »Aber ich würde mir wünschen, dass du dir keine solchen Sorgen machst.«
    »Ich mache mir gar keine Sorgen.« Sie griff nach dem tränenförmigen Diamanten, der sein erstes Geschenk an sie gewesen war, und hängte ihn sich zusammen mit dem Medaillon des Schutzpatrons der Polizisten um den Hals. »Schließlich habe ich meine Glücksbringer dabei. Und vor allem ist vollkommen klar, dass ich jedes Weibsbild fertig mache, das es auf dich abgesehen hat.«
    »Das ist wirklich süß.«
    Während sie mit den Ohrringen der Königin der Meere kämpfte, begegnete sie seinem Blick im Spiegel und
zwang sich, ebenfalls zu grinsen. »Tja, was soll ich machen? Aus irgendeinem Grund hänge ich nun mal an dir. Und, ziehst du noch einen Anzug an oder gehst du zur Abwechslung mal lässig?«
    »Oh, ich werde schon was finden, damit sich
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