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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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meine modebewusste Gattin nicht mit mir zu schämen braucht.«
    Als er vor seinen Schrank trat, der in ihren Augen eher eine riesengroße Lagerhalle war, blickte sie ihn fragend an. »Ist dein Sender bereits aktiviert?«
    »Nein. Wir haben ihn getestet und dann noch einmal ausgestellt. Feeney hat etwas dagegen, dass die Abteilung für elektronische Ermittlungen in den Schlafzimmern der Leute spioniert.«
    »Okay. Hör zu: Ich weiß, dass du ganz sicher nicht mit leeren Händen auf die Gala gehen wirst, aber ich möchte, dass du, egal welche Waffe du mitnehmen wolltest, sie hier zu Hause lässt.«
    Er streckte die Hand nach einem schwarzen Anzug aus. »Ist das ein Befehl, Lieutenant?«
    »Fang jetzt bloß nicht an mit mir zu streiten. Wenn du eine deiner eigenen Waffen mitnimmst und sie aus irgendeinem Grund wirklich benutzen musst, kriegen wir Probleme, die ich lieber nicht bekommen will.«
    »Ich kann meine Probleme bestens selber lösen, vielen Dank.«
    »Halt die Klappe. Lass deine Waffe hier. Ich gebe dir eine von mir.«
    Er hielt im Anziehen seines Hemdes inne und sah sie fragend an. »Ach, tatsächlich?«
    »Ich habe extra für heute Abend eine vorübergehende Lizenz zum Tragen einer Schusswaffe für dich erbeten, und Tibble hat sie ausgestellt.« Sie zog eine Schublade
ihrer Kommode auf und zauberte einen kleinen Stunner daraus hervor. »Mit dem Ding kannst du niemanden erschießen, aber du setzt ihn problemlos außer Gefecht, und das reicht als Selbstschutz sicher aus.«
    »Und das aus dem Munde einer Frau, die mehr Waffen mit sich rumschleppt, als sie Hände hat.«
    »Schließlich bin ich auch die Polizistin und nicht du. Und jetzt komm mir bitte nicht mit deinem männlichen Ego oder so. Ich weiß, dass du immer mit allem ganz alleine fertig wirst und dass es dir lieber wäre, wir überlie ßen alles dir. Aber wir müssen uns an die Gesetze halten, denn wenn uns auch nur der kleinste Fehler unterläuft, nutzt sie das während des Gerichtsverfahrens sicher nach Kräften aus. Falls du irgendwas Verbotenes tust, spielst du ihr dadurch nur in die Hand.«
    Er öffnete den Mund, doch als sie den Ärger und den Starrsinn in seinen Augen sah, schüttelte sie schnell den Kopf. »Bitte, tu es mir zuliebe, ja?«
    Obwohl er wütend zischte, streckte er die Hand nach ihrem Stunner aus. »Manchmal kämpfst du wirklich mit schmutzigen Tricks. Aber, meinetwegen machen wir es so, wie du es willst.«
    »Danke.«
    Dass sie Bitte und Danke zu ihm sagte, statt ihn einfach anzuherrschen und ihm etwas zu befehlen, zeigte mehr als alle Worte, wie besorgt sie um ihn war. »Du hast alles genauestens durchdacht, hast für jeden Notfall und alle Eventualitäten vorgesorgt«, erklärte er ihr ruhig.
    »Nein.« Sie öffnete das kleine Abendtäschchen, in dem sie ihre Dienstmarke, ein zweites Handy sowie eine zusätzliche Waffe, von der sie ihm lieber nichts erzählte,
bei sich trug. »Irgendetwas übersieht man immer. Sie wird dort sein. Sie wird ganz sicher dort sein. Heute Abend bringen wir die Sache endgültig zum Abschluss. Davon bin ich überzeugt.«
     
    »Alles paletti. Die Verdächtige ist nirgendwo zu sehen, aber wir halten weiterhin die Augen offen. Übrigens, diese kleinen Ei-Brötchen sind wirklich köstlich.«
    Feeneys glockenklare Stimme direkt in ihrem Ohr war für Eve eine willkommene Abwechslung von dem oberflächlichen Geplapper, das sie im Terrassenraum umgab. »Ich drehe jetzt erst mal selber eine Runde«, antwortete sie, überließ die Last des Smalltalk ihrem Gatten und schlenderte gemächlich durch den Raum.
    Die von ihr ausgewählten Leute spazierten ebenfalls herum und fügten sich dabei problemlos in die Menge ein. Selbst McNab, in Saphirblau und Kanariengelb für seine Verhältnisse eher konservativ gekleidet, fiel nicht besonders auf. Niemand würde erkennen, dass sie Polizisten waren, denn weder ihrer Aufmachung noch ihrem Benehmen merkte man irgendetwas an.
    Man sah es nur in ihren Augen. Sogar wenn sie über irgendetwas lachten oder selber Scherze machten, wenn sie an kleinen Häppchen knabberten und an ihrem Wasser nippten, ließ ihre Wachsamkeit nicht nach.
    Von den zwölfhundertachtunddreißig Menschen, die den Ball besuchten, waren zwanzig bewaffnet und verkabelt, weitere zehn traten als Kellner und Serviererinnen auf, und sechs saßen im Kontrollraum und verfolgten auf diversen Monitoren, was auf dem Fest geschah.
    Der erste Teil des Abends - Begrüßung, Aperitif und höfliches Geplauder mit den
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