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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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anderen Gästen - war beinahe
vorüber. Und bisher hatte sich Julianna noch nirgendwo gezeigt.
    »Es geht ja wohl nicht an, dass zwei von unseren großzügigsten Gönnern nichts zu trinken haben.« Die in einem silbrig schimmernden Gewand elegant gekleidete Louise tauchte neben ihnen auf, winkte einem Kellner, nahm zwei Champagnerflöten von seinem Tablett und reichte sie Eve und Roarke. »Obwohl wir Ihnen bereits offiziell für Ihre Spende gedankt haben, würde ich Ihnen gerne noch persönlich sagen, wie froh wir über diese Gelder sind.«
    »Es war uns ein Vergnügen, etwas zu Ihrem Projekt beitragen zu können.« Roarke beugte sich zu ihr herunter, küsste sie auf die Wange und stellte anerkennend fest: »Sie sehen wie immer einfach fantastisch aus. Hallo, Charles, freut mich Sie zu sehen.«
    »Roarke. Lieutenant, Sie sehen einfach erstaunlich aus. Sexy und soldatisch zugleich.« Er legte besitzergreifend einen Arm um die Taille von Louise. »Falls ich je in einen Krieg ziehen müsste, würde ich mir wünschen, meine Truppe würde von Ihnen angeführt. Wir hatten schon Angst, Sie würden es vielleicht nicht schaffen, uns heute Abend die Ehre zu geben. Delia hat mir erzählt, dass die Jagd auf diese Julianna Dunne sehr anstrengend und schwierig ist.«
    Eve würde sich wahrscheinlich nie daran gewöhnen, dass dieser Mann - ein lizenzierter Callboy - die elegante Blondine, in die er offenkundig schwer verliebt war, in seinen Armen hielt und dabei vollkommen problemlos über eine andere sprach, mit der er über Monate hinweg regelmäßig ausgegangen war, ohne dass irgendjemand auch nur den geringsten Anstoß daran nahm.

    Wenn man darüber hinaus bedachte, dass diese andere Frau und obendrein auch noch der Typ, mit dem sie inzwischen in die Kiste hüpfte, jedes seiner Worte über Eves Mikro mitverfolgen konnten, mutete das Ganze sie noch eigenartiger an.
    Beziehungen waren auch so schon fürchterlich verwirrend, überlegte sie. Wenn dann noch die Polizeiarbeit dazukam, war das vollkommene Chaos garantiert.
    »Ich habe mir eben die Zeit genommen, um meine Schulden zu begleichen«, erklärte Eve mit einem Seitenblick auf Louise.
    Die Ärztin lachte unbekümmert auf. »Ich würde sagen, dass Ihre Schuld durch die Millionen-Spende bereits hinlänglich beglichen worden ist.«
    »Das ist seine Sache«, antwortete Eve und wies mit einem Kopfnicken auf ihren Mann. »Aber dafür, dass ich solchen Festen nicht viel abgewinnen kann, ist es hier wirklich nett.«
    »Das ist aus Ihrem Mund ein wahrlich großes Lob, also vielen Dank. Wir werden uns bemühen, die langweiligen Reden während des Essens möglichst zu begrenzen, und dann wollen wir hoffen, dass beim anschließenden Tanz ein bisschen Leben in die Bude kommt. Aber bevor wir alle zu Tisch bitten, müsste ich Ihren Gatten kurz entführen.«
    Eve schob sich ein wenig dichter an Roarke heran. »Ich würde ihn lieber behalten. Irgendwie habe ich mich inzwischen nämlich sehr an ihn gewöhnt.«
    »Sie kriegen ihn gleich wieder. Aber der Bürgermeister hat mich ausdrücklich darum gebeten, kurz ein paar Worte mit Ihnen wechseln zu dürfen«, sagte Louise zu Roarke. »Und das habe ich ihm zugesagt.«

    »Selbstverständlich.« Roarke stellte sein noch volles Glas zur Seite und strich mit einer Hand über den Rücken seiner Frau. »Schließlich ist es nie verkehrt, wenn man einen guten Draht zu diesen Leuten hat.«
    »Wem sagen Sie das? Charles, du unterhältst doch sicher Dallas, bis wir wieder da sind, oder?«
    Eve musste das Verlangen unterdrücken, Roarke am Arm zu packen und daran zu hindern, dass er einfach ging. Niemand konnte besser auf ihn achten als er selbst. Doch hatten sie sich seit Erreichen des Hotels nie weiter als dreißig Zentimeter voneinander entfernt. Und wäre es nach ihr gegangen, hätten sie sich bis zum Ende dieses Abends möglichst kein einziges Mal getrennt.
    Sie sah ihm hinterher, während er mit Louise quer durch den Ballsaal ging.
    »Ich habe eine Nachricht für Sie, Dallas.«
    »Was für eine Nachricht?«
    »Von Maria Sanchez. Ich soll Ihnen sagen, dass Sie für eine Polizistin echt anständig sind.« Er nippte an seinem Champagner. »Ich denke, sie meinte es als Kompliment.«
    »Aber wohl eher für Sie, nehme ich an. Eine so angenehme Nacht wie mit Ihnen hat sie seit ihrer Verhaftung sicher nicht gehabt und wird sie bis zu ihrer Entlassung auch bestimmt nicht wieder haben.«
    »Sagen wir es so: Falls ich jemals eine Empfehlung brauchen sollte,
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