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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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würde ich sie von ihr bestimmt bekommen. Tatsächlich war sie eine durchaus interessante Frau, auch wenn ihre Sicht des Lebens äußerst simpel ist.«
    »Und die wäre?«
    »Da einem die Schweine alle ans Leder wollen, sollte man zusehen, dass man vorher ihnen ans Leder geht.«

    »Das sollte jemand auf ein Kissen sticken.« Als sie Roarke plötzlich nicht mehr sehen konnte, zog ihr Magen sich zusammen. »Ah, ich kann Louise gar nicht mehr sehen. Was für eine Farbe hatte noch einmal ihr Kleid?«
    »Ich habe ihn im Auge, Dallas«, sprach Feeney ihr ins Ohr. »Wir haben ihn auf dem Monitor, und außerdem haben Carmichael und Rusk sich direkt neben ihm postiert.«
    »Silber«, erklärte Charles ein wenig überrascht. Seines Wissens nach hatte sich Eve noch nie besonders für Mode oder Kleider interessiert. »Sie sieht aus, als wäre sie ganz in Mondlicht eingehüllt.«
    »Es hat Sie ziemlich schlimm erwischt, nicht wahr?«
    »Unheilbar. Ich bin in meinem ganzen Leben nie glücklicher gewesen. Wissen Sie, wie es ist, jemanden zu finden, der bereit ist, einen so zu akzeptieren und zu lieben, wie man ist?«
    Sie sah sich weiter suchend in der Menge um und war erst, als sie Roarke entdeckte, einigermaßen beruhigt. »Ja, ich nehme an, ich kenne das Gefühl.«
    »Es macht einen zu einem besseren Menschen. Es macht einen … ganz. Aber jetzt haben wir für einen Abend genug philosophiert.« Er veränderte ein wenig seine Haltung, sodass sie Roarke erneut für einen Moment aus den Augen verlor. »Die Ohrringe, die Sie da tragen, sind einfach phänomenal.« Er streckte eine Hand nach einem Ohrring aus, und das Klicken seines Fingers auf dem Silber hallte wie ein Gongschlag in ihrem Ohr. »Antik?«
    »Ja.« Sie reckte ihren Kopf und sah sich weiter suchend nach ihrem Gatten um. »Sie haben einer Kriegerin gehört.«

    »Dann sind sie wie für Sie gemacht. Ist etwas nicht in Ordnung?« Jetzt legte er die Hand an ihre Wange und zwang sie auf diese Weise, ihn wieder anzusehen. »Sie wirken ein bisschen angespannt.«
    »Feste wie dieses machen mich etwas nervös. Die Leute begeben sich allmählich an die Tische. Vielleicht fangen wir also langsam unsere jeweiligen Partner wieder ein.«
    »Wir sitzen alle vier zusammen, also treffen wir die beiden sowieso an unseren Plätzen.« Er nahm höflich ihren Arm, bemerkte überrascht ihr leichtes Zittern und stellte noch einmal fest: »Sie sind wirklich verdammt nervös.«
    Da sie Charles unmöglich einfach niederschlagen konnte, würde sie ihn wohl so ohne weiteres nicht los. Und es wäre sowieso höchst auffällig gewesen, hätte sie sich plötzlich mit den Ellenbogen unsanft einen Weg durch die Gästeschar gebahnt. Das Rauschen ihres Bluts jedoch verriet ihr, dass irgendetwas los war, und deshalb müsste sie sofort zu Roarke.
    »Ich muss Roarke etwas sagen, nur weiß ich nicht mehr, wo er ist.«
    Angesichts der Panik, die bei diesem Satz in ihrer Stimme mitschwang, hob Charles abrupt den Kopf und sah sie von der Seite an. »Also, Dallas, was ist los?«
    »Er steht auf drei Uhr«, drang Feeneys Stimme an ihr Ohr. »Sechs bis sieben Meter von dir entfernt. Um ihn herum herrscht ein ziemliches Gedränge, aber Carmichael und Rusk haben ihn noch im Blick.«
    »Dallas?«
    »Jetzt nicht«, zischte sie Charles unfreundlich zu und wandte sich nach rechts. Es war reiner Instinkt, der sie
vorwärts trieb. Weder Logik noch Verstand, sondern das untrügliche Wissen, dass ihr Gefährte in Gefahr geraten war.
    Inmitten all der eleganten Kleider erhaschte sie einen kurzen Blick auf sein Gesicht. Auf das höflich amüsierte Lächeln, mit dem er reagierte, als irgendein gertenschlankes Groupie entschlossen vor ihn trat. Sie sah, dass Carmichael von einem Kerl in einem Smoking, der sich eindeutig bereits zu viele der kostenlosen Cocktails und Schaumweine genehmigt hatte, einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Rippen verpasst bekam. Sah Carmichaels verärgertes Gesicht, als dieser mühsam die Balance wiederfand.
    Sie hörte die von dem Orchester gespielte flotte Melodie. Hörte perlendes Gelächter, gut gelaunte Stimmen, mit denen die Leute irgendwelchen Klatsch zum Besten gaben, hörte das Schlurfen und Klappern unzähliger Schuhe, als man sich langsam in Richtung der Sitzplätze begab.
    Sie sah, wie sich Louise zur Seite drehte, um mit jemandem zu sprechen, und dabei zwischen Rusk und ihren Gatten trat.
    Und sie sah Julianna.
    Die Zeit fing an zu rasen und blieb gleichzeitig stehen.
    Julianna trug die
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