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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mit hochgerollten Hemdsärmeln und einem Brandy hinter seinem Schreibtisch, strich gelegentlich dem fetten Kater, der in seinem Schoß lag, über das seidig weiche Fell und hieb ansonsten wie ein kleiner Angestellter auf die Tasten seines Computers ein.

    Was er, wie sie wusste, ungemein genoss.
    »Schließt du gerade irgendwelche Geschäfte ab oder planst du etwas Neues?«
    »Ein bisschen von beidem. Computer, Daten speichern«, wies er die Kiste an und lehnte sich zurück. »Die Medien haben bereits von deinem Mord berichtet. Tat mir Leid zu hören, dass es Walter Pettibone erwischt hat.«
    »Du hast ihn gekannt?«
    »Nicht näher. Aber gut genug, um seinen Geschäftssinn zu bewundern und zu wissen, dass er ein angenehmer Mensch gewesen ist.«
    »Ja, der gute alte Walt war allgemein beliebt.«
    »Den Nachrichten zufolge ist er in seinem eigenen Haus auf einer Party anlässlich seines sechzigsten Geburtstags zusammengeklappt. Einer Party, zu der wir beide eingeladen waren«, fügte er hinzu. »Aber da ich nicht sicher wusste, wann wir von unserer Reise wiederkommen würden oder wir dann in der Stimmung für eine Party wären, habe ich abgesagt. Von Mord war nicht die Rede, es hieß nur, dass die Polizei ermittelt.«
    »Die Geier von den Medien haben den offiziellen Bericht des Pathologen bestimmt noch nicht bekommen. Schließlich habe ich ihn selber eben erst gekriegt. Jemand hat ihm Zyanid in sein Getränk gemixt. Was weißt du über seine Ex-Frau?«
    »Nicht viel. Ich glaube, dass sie ziemlich lange verheiratet gewesen sind und dass die Scheidung unspektakulär verlaufen ist. Als er ein paar Monate später ein hübsches junges Ding zur zweiten Frau genommen hat, gab es einiges Kopfschütteln deswegen, aber die Gerüchte sind recht schnell verstummt. Walter war kein Mann,
über den es sich gut tratschen ließ. Dafür war er einfach nicht interessant genug.« Eve warf sich in einen Sessel und streckte die Beine aus. Als sie jedoch den Kater streicheln wollte, fauchte er sie böse an, bedachte sie mit einem feindseligen Blick, sprang mit gerecktem Schwanz vom Schoß seines Herrchens und stapfte schlecht gelaunt davon. »Er ist sauer, weil wir ihn nicht mitgenommen haben.« Roarke musste ein Grinsen unterdrücken, als Eve Galahad stirnrunzelnd hinterher sah. »Wir beide haben uns wieder vertragen, aber dir hat er anscheinend noch immer nicht verziehen.«
    »Kleines Arschloch.«
    »Wenn du ihn jetzt noch beleidigst, trägt das sicher nicht zu einer Versöhnung bei. Versuch es mal mit frischem Thunfisch. Damit bewirkt man wahre Wunder.«
    »So weit wird es noch kommen, dass ich eine blöde Katze besteche, damit sie mir wohl gesinnt ist«, erklärte sie mit lauter Stimme, damit das in Frage stehende Wesen sie auch ja verstand. »Wenn er sich nicht von mir streicheln lassen will, meinetwegen. Wenn er sauer auf mich ist, weil ich …« Verlegen brach sie ab. »Meine Güte. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, bei Pettibone. Dabei, dass er nicht interessant genug für irgendwelche Klatschgeschichten war. Aber zumindest war er interessant genug, um aus dem Weg geräumt zu werden. Und wie es aussieht, sogar interessant genug, als dass für diese Tat extra ein Profi angeheuert wurde.«
    »Jemand hat einen Profi-Killer auf Walter angesetzt?« Roarke zog verwundert eine Braue in die Höhe. »Das kommt mir unwahrscheinlich vor.«
    »Die Frau hat sich ungefähr zum selben Zeitpunkt, zu dem die momentane Mrs Pettibone mit der Planung der
großen Überraschungsparty angefangen hat, bei dem zuständigen Partyservice beworben. Sie hat auf dem Fest als Kellnerin fungiert und dem Geburtstagskind die Flöte mit dem tödlichen Champagner überreicht. Hat sie ihm persönlich in die Hand gedrückt, ihm zum Geburtstag gratuliert und sich irgendwo im Hintergrund gehalten, während er seine schmalzige Rede gehalten und den ersten Schluck aus seinem Glas getrunken hat. Als er anfängt zu röcheln, marschiert sie aus dem Haus und - puff! - taucht einfach ab.«
    Als Roarke hinter seinem Schreibtisch aufstand, ein Glas mit Weißwein für sie füllte und auf ihrer Sessellehne Platz nahm, runzelte sie nachdenklich die Stirn.
    »Danke. Ich habe ihre Wohnung von der Spurensicherung gründlich durchsuchen lassen - eine Wohnung, in die sie zwei Tage, bevor sie bei dem Partyservice angefangen hat, ein- und aus der sie heute Morgen ausgezogen ist. Eine Wohnung, in der sie sich nach Aussage der Nachbarn nur sehr selten aufgehalten hat. Wir haben keine

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