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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wird auch Roarke ganz sicher nicht verführen wollen. Falls sie es wirklich auf ihn abgesehen hat, wird es ihr genügen, ihn genau wie Pettibone einfach zu ermorden.«
    Wieder stand sie auf, stopfte die Hände in die Hosentaschen und lief im Zimmer auf und ab. »Verdammt, Sie wissen, wie es jetzt weitergehen wird. Ich werde nach Hause fahren und von Roarke verlangen, dass er die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und sich auch von der Polizei bewachen lässt. Er wird mir erklären, dass er sich
selber schützen kann. Bla, bla, bla. Dann werden wir anfangen zu streiten.« Sie seufzte leise auf. »Nun, wir haben schon eine ganze Weile keinen Streit mehr miteinander gehabt. Ich nehme also an, dass längst einer überfällig ist.«
    »Wenn Sie Angst um ihn haben, sollten Sie ihm das zeigen.«
    »Ich weiß, dass er selbst auf sich aufpassen kann. Aber das hindert mich nicht daran, trotzdem Angst um ihn zu haben.«
    »Ich nehme an, dass es ihm in Bezug auf Sie nicht anders geht. Jedes Mal, wenn Sie mit der Waffe im Holster aus dem Haus gehen, wird er in Sorge um Sie sein. Und auch wenn Sie deshalb streiten, werden Sie gemeinsam einen Weg finden, um das Problem zu lösen. Das gehört zu einer Ehe ganz einfach dazu.«
    »Manchmal ist es wirklich ätzend, verheiratet zu sein.«
    »Oh, das ist es auf jeden Fall.«
    »Sie haben seine Jacke richtig zugeknöpft«, murmelte Eve.
    »Was?«
    Beinahe wäre Eve vor lauter Verlegenheit errötet, und sie meinte eilig: »Nichts.«
    »Zugeknöpft? Was - oh! Dennis’ Jacke.« Dr. Mira legte eine Hand auf ihr Herz und lachte fröhlich auf. »Ja, ich nehme an, das habe ich getan. Er achtet nie auf seine Kleidung, und auf meine auch nicht. Es ärgert mich noch heute, wenn ich etwas Neues anhabe und besonders gut aussehe und er es nicht mal merkt.«
    »Ich finde ihn sehr nett.«
    »Ich auch.«

    »Dann werde ich Sie beide jetzt erst mal wieder sich selber überlassen. Sagen Sie ihm danke für den Wein. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um mit mir zu sprechen.«
    »Sie sind uns jederzeit willkommen.« Damit stand auch die Psychologin auf.
    »Dr. Mira?«
    »Ja?«
    »Was hat Ihr Mann damit gemeint, Sie hätten Recht gehabt mit dem, was Sie über mich gesagt haben?«
    »Damit könnte er alles Mögliche gemeint haben, aber unter den gegebenen Umständen nehme ich an, hat er damit sagen wollen, dass meine Beschreibung von Ihnen als brillant, kompliziert und gleichzeitig unglaublich tapfer richtig gewesen ist. Jetzt habe ich Sie in Verlegenheit gebracht.« Dr. Mira küsste Eve zärtlich auf die Wange. »Und jetzt fahren Sie nach Hause und streiten Sie mit Roarke.«
     
    Sie wollte gar nicht streiten. Sie wollte einfach nur, dass er zur Abwechslung einfach mal tat, worum sie ihn bat. Da das allerdings ganz sicher nicht passieren würde, dachte sie auf der Fahrt nach Hause schon einmal über die beste Vorgehensweise nach.
    Als sie jedoch das Haus betrat, hörte sie laute Musik, fröhliches Gelächter, Stimmen, und bereits der Gedanke, sich jetzt noch mit irgendwelchen Leuten beschäftigen zu müssen, rief ein leises Pochen in ihren Schläfen wach. Nicht einmal das wilde Kichern ihrer heiß geliebten Freundin Mavis konnte den aufziehenden Kopfschmerz noch verhindern.
    Am besten schlich sie wie eine Diebin in die obere
Etage und versteckte sich in einem abgesperrten dunklen Raum.
    Wirklich tapfer, dachte sie.
    Sie machte einen vorsichtigen Schritt in Richtung Treppe, als wie immer Summerset lautlos in das Foyer geglitten kam, ihr den Weg versperrte und erklärte: »Lieutenant. Sie haben Besuch.«
    »Warum sagen Sie mir das extra? Denken Sie vielleicht, ich wäre taub?«
    »Offensichtlich hören Sie zumindest nicht sehr gut, denn schließlich waren Sie gerade im Begriff, statt ins Wohnzimmer in genau die entgegengesetzte Richtung zu gehen.«
    »Vielleicht wollte ich ja einfach kurz nach oben gehen, um mich umzuziehen oder so.« Diese Ausrede war ziemlich lahm, und da er einfach stehen blieb und verächtlich seine dünnen Lippen verzog, ließ sie resigniert die Schultern sinken und schleppte sich mit einem »Ach, lecken Sie mich doch am Arsch« in den Salon.
    »Da ist sie ja endlich!« Wie ein kleiner Wirbelwind schoss Mavis auf sie zu. Kleine Sträuße pupurroter Blumen waren strategisch günstig auf ihren Körper gemalt, und weitere knallrote Blüten steckten in ihrem heute Abend silbrig glänzenden Haar. Sie nahm Eve begeistert in die Arme und hüpfte dann auf

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