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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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furchtbare Getränke in sich reinzukippen, bis all ihr Elend darin ertrunken war.
     
    Wie stets siegte ihr Pflichtgefühl, weshalb sie sich nur halb betrank, was in der knappen Stunde, die sie sich dafür genehmigte, gar nicht so einfach war. Bereits während der wilden, lärmenden Fahrt in Richtung Innenstadt hatte sie so weit wie möglich von Sam entfernt in der Limousine Platz genommen, und auch im Down and Dirty hatte sie sich an das entgegengesetzte Tischende geflüchtet, damit er ihr ja nicht noch mal zu nahe kam.
    Sam hatte es ihr leicht gemacht und seinerseits Distanz zu ihr gewahrt, und selbst als Mavis gut gelaunt darauf bestanden hatte, dass jeder mit jedem tanzen sollte, hatten sie einen großen Bogen umeinander gemacht.

    Allerdings trugen weder das noch die grässlichen Getränke, die sie sich hinter die Binde kippte, zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Stimmung bei, und so fragte Roarke sie, als sie wieder allein zu Hause waren: »Wirst du mir jetzt vielleicht endlich sagen, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist?«
    »Mir geht augenblicklich sehr vieles durch den Kopf.«
    »Das ist bei dir sehr oft der Fall, nur dass du dich für gewöhnlich deshalb nicht derart voll laufen lässt.«
    »Ich bin nicht voll. Ich habe viel zu früh mit dem Trinken aufgehört.« Trotzdem geriet sie auf der Treppe leicht ins Stolpern. »Oder zumindest ein bisschen zu früh. Was ist los? Du hast mich doch auch vorher schon ab und zu beschwipst gesehen.«
    »Nicht, wenn du noch arbeiten musst, und auch nicht einfach deshalb, weil du wegen irgendetwas unglücklich gewesen bist.« Er nahm sie fürsorglich am Arm.
    »Lass mich in Ruhe. Ich kann es wirklich nicht gebrauchen, dass heute noch jemand in meiner verdammten Psyche rumstochert.«
    Er erkannte den kämpferischen Ton und sagte sich, ein Streit käme ihm vielleicht gerade recht. Auf diese Weise würde er wahrscheinlich schneller rausbekommen, was vorgefallen war. »Ich glaube, da du meine Frau bist, habe ich das Recht, neben vielen anderen Dingen auch in deiner Psyche rumzustochern«, sagte er deshalb.
    »Sag nicht so selbstgefällig meine Frau. Du weißt, dass ich das hasse.«
    »Ja, das weiß ich, und genau deshalb sage ich es ja so furchtbar gern. Was war zwischen dir und Sam, bevor wir vorhin losgefahren sind?«

    »Lass mich in Ruhe. Ich habe noch zu tun.«
    »Ich werde dich nicht eher in Ruhe lassen, als bis du mir gesagt hast, was zwischen euch beiden vorgefallen ist«, wiederholte er mit gefährlich ruhiger Stimme und drückte sie gegen die Wand. »Also, Lieutenant?«
    »Wir haben einen Quickie auf dem Schlafzimmerboden hingelegt. Bist du jetzt zufrieden?«
    »Für gewöhnlich sieht ein Mann, der gerade schnellen Sex hatte, nicht so unglücklich aus. Außerdem weiß ich rein zufällig, dass auch dich das für gewöhnlich nicht derart sauer macht. Aber wir können diese Theorie natürlich testen, wenn du willst.« Er schob eine Hand in ihren Hosenbund und öffnete den Knopf.
    Sie wirbelte herum, aber ihre Reflexe waren nicht so gut wie sonst, und ohne dass ihr Ellbogencheck ihn auch nur streifte, landete sie wieder mit dem Rücken an der Wand. »Ich will nicht, dass du mich jetzt anrührst. Ich will nicht, dass mich irgendjemand anrührt. Geht das in deinen Schädel rein?«
    Er umfasste zärtlich ihr Gesicht. »Was ist passiert?«
    »Er hat irgendeinen faulen Zauber angestellt«, spuckte sie zornig aus. »Hat einfach in mich reingeguckt und mich dabei als Kind gesehen. Er hat genau gesehen, was damals war.«
    »Ah, Eve.« Trotz ihrer vehementen Gegenwehr zog er sie eng an seine Brust.
    »Lass mich los. Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.«
    »Ich werde ihnen ein Hotelzimmer besorgen. Ich schaffe sie noch heute Nacht von hier fort.«
    »Selbst wenn du ihnen ein Zimmer auf dem verfluchten Mond besorgen würdest, wäre das vollkommen
egal. Er wüsste es auch dann.« Plötzlich hörte sie auf, gegen Roarke zu kämpfen, und klammerte sich Hilfe suchend an ihm fest. »Es ist vollkommen egal, dass es keine Absicht von ihm war und dass es ihm entsetzlich Leid tut.« Sie fühlte sich nicht mehr betrunken, sondern nur noch hundeelend, weshalb sie ihren Kopf an seine Schulter sinken ließ. »Er weiß es, und nichts wird daran jemals etwas ändern.«
    »Weshalb schämst du dich dafür? Du warst damals ein Kind. Ein unschuldiges Kind. Für wie viele unschuldige Menschen bist du in den letzten Jahren eingetreten?« Er hob ihren Kopf und sah ihr in die Augen. »Und

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