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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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für wie viele unschuldige Menschen wirst du eintreten, bis du einmal in Rente gehen wirst? Aber trotzdem gibt es einen Teil in deinem Inneren, der sich noch immer von dir selbst und von den Menschen, denen das Kind, das du gewesen bist, unendlich Leid tut, distanziert.«
    »Das geht niemanden außer mir selbst irgendetwas an.«
    »Hast du vielleicht Angst, dass er das nicht respektiert?«
    »Nein.« Sie stieß einen müden Seufzer aus. »Nein. Er hat mir sein Wort gegeben. Typen wie er säbeln sich lieber selbst mit einem rostigen Messer die Zunge raus, bevor sie ein Versprechen brechen. Aber er weiß es, und in Zukunft wird er jedes Mal, wenn er mich ansieht …«
    »Die Freundin seiner Tochter sehen. Eine erstaunliche Person. Er wird das sehen, was du selber allzu oft vergisst, wenn du in den Spiegel blickst. Ungeheuren Mut.«
    Sie machte sich vorsichtig von ihm los. »Heute reden jede Menge Leute davon, wie mutig ich angeblich bin.«
    »Tja, dann, warum bist du dann nicht auch so mutig, mir auch noch alles andere zu erzählen? Dir ging doch schon, als du vorhin nach Hause kamst, irgendetwas durch den Kopf.«
    »Das stimmt. Wir müssen miteinander reden, aber erst muss ich ins Bad, mich übergeben.«
    »Hauptsache, die richtige Reihenfolge der Dinge bleibt gewahrt. Also dann.« Er schlang einen Arm um ihre Taille und sie wandten sich zum Gehen. »Ich halte dir den Kopf.«
     
    Sie spie die schlimmsten Cocktails aus, trank, ohne groß zu murren, das eklige, doch hilfreiche Gebräu, das Roarke für sie zubereitet hatte, nahm eine kochend hei ße Dusche, stieg in eine weite Hose und ein ärmelloses T-Shirt und fühlte sich, als sie sich in ihrem Arbeitszimmer trafen, wieder halbwegs wie ein Mensch. Um vollends fit zu werden, holte sie sich noch eine Tasse schwarzen Kaffee und fing dann mit ihrem Bericht von dem Besuch in Dockport an.
    »Du denkst, dass sie mit dem Dallas-Dandy mich meint.«
    »Ich habe auf dem Heimweg noch kurz bei Dr. Mira reingeschaut, und sie ist ebenfalls der Meinung, dass es zumindest möglich ist. Ich bin die einzige Frau, die an ihrer Festnahme damals beteiligt war, und deshalb sieht sie mich als Konkurrenz. Nein, eher als ihre direkte Gegenspielerin. Sie kommt zurück hierher auf mein Terrain, bringt einen Menschen um und gibt mir dadurch deutlich zu verstehen, dass sie nicht nur wieder da ist, sondern dass sie genau dort weitermachen will, wo sie von mir unterbrochen worden ist. Und wenn sie dich
aus dem Verkehr ziehen würde, hätte sie gegen mich gewonnen. Wie auch immer die Schlachten vorher oder nachher ausgehen würden, ginge sie als Siegerin aus diesem Krieg hervor.«
    »Eine durchaus plausible Theorie und ziemlich interessant.« Er wirbelte seinen Brandy in dem Schwenker herum. Anders als die anderen hatte er im D and D keinen Tropfen Alkohol getrunken. »Ich frage mich, wie sie an meinen Leibwächtern vorbei an mich herankommen will, um mir etwas zu tun.«
    »Roarke!«
    Lächelnd beugte er sich genau wie sie ein wenig vor. »Eve.«
    »Vergiss es. Hör zu, ich weiß, du hast die beste Security, die man für Geld kaufen kann, und ich weiß auch, dass deine Instinkte sogar noch besser als die von deinen Leuten sind. Aber sie ist clever, sie ist gründlich und sie macht ihre Sache ungewöhnlich gut.«
    »All das bist und tust du auch. Was«, fuhr er mit ruhiger Stimme fort, »das Ganze natürlich noch reizvoller für sie macht. Für sie ist der Gedanke, mich trotz des umfassenden und sogar intimen Schutzes, unter dem ich stehe, zu ermorden, sicher ungemein verlockend.«
    »Du wirst die Sicherheitsmaßnahmen verstärken«, wies sie ihn mit brüsker Stimme an. »Wir werden Feeney in die Sache einbeziehen und gemeinsam überlegen, wie du das am besten machst. Ich werde das Team deiner Bewacher durch ein paar Kollegen in Zivil verstärken und schleuse obendrein ein paar von unseren Leuten in dein Büro in der City ein. Außerdem muss ich von jetzt an über jeden deiner Schritte genauestens informiert sein, damit ich überall, wo du ein Treffen hast, meine Männer
platzieren kann. Falls du die Stadt verlässt, falls du irgendein Transportmittel benutzt, wird es vor der Hinund Rückfahrt jeweils gründlich gefilzt.«
    Er lehnte sich zurück und hob sein Glas an den Mund. »Wir wissen beide ganz genau, dass ich nicht durch die Gegend laufen werde, während mir die ganze Zeit ein Trupp von Bullen an den Fersen klebt.«
    »Ist es dir vielleicht lieber, wenn ich dich in Schutzhaft nehme und dafür

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