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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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klatschendem Fleisch. Das Geräusch brutaler Schläge, das in seinen Ohren wie Musik gewesen war.
    Hör auf! Rick, verdammt, hör auf! Du tust mir weh!
    Wessen Stimme war das?, überlegte Eve und sah sich mit blinden Augen um. Die Stimme ihrer Mutter? Oder die einer der Huren, die er misshandelte, wenn er sich nicht an seinem Kind verging?
    »Dallas? Lieutenant?«
    Das unsichere Zittern in der Stimme ihrer Assistentin
rief sie in die Gegenwart zurück. Dies war nicht der rechte Augenblick, um die Kontrolle zu verlieren. Dies war nicht der rechte Augenblick, um sich zu erinnern.
    »Bleiben Sie in meiner Nähe«, wiederholte sie und schob sich zwischen den Maschinen hindurch noch tiefer in den Saal.
    Die meisten der Besucher waren viel zu sehr auf ihre kranken Spiele konzentriert, um auch nur zu bemerken, dass jemand hereingekommen war. Andere waren zwar noch wach genug, um sie als Polizistin zu erkennen, doch obwohl die meisten dieser Typen irgendwie bewaffnet waren, hielten sie sich vorläufig zurück.
    Sie kam an einem Kasten mit dem Namen Peitschen und Ketten vorbei, in dem eine gertenschlanke Frau mit einer Virtual-Reality-Brille auf einem Hocker kauerte und in Ekstase schrie. Schweiß glänzte wie Öl auf ihrem nackten Oberkörper, lief über ihren engen Lederlendenschurz und tropfte auf die Fesseln, mit denen sie an die Konsole des Geräts gebunden war.
    »Sieht aus, als ob wir in der richtigen Abteilung wären. Da drüben ist Mook.«
    Er hatte sich ebenfalls in einen Kasten eingeschlossen. Lediglich mit einem schwarzen Lederkondom und einem beschlagenen Hundehalsband bekleidet, lag er wild zuckend auf einer Pritsche und stieß ein harsches Keuchen aus. Sein goldfarben schimmerndes, bis auf die Schulterblätter reichendes Haar war schweißdurchtränkt.
    Sein Rücken wies ein Zickzackmuster von Peitschenhieben auf, was zeigte, dass er sich nicht immer mit virtuellen Bestrafungen zufrieden gab.
    Obwohl es nicht unbedingt den Vorschriften entsprach, zog Eve ihren Generalschlüssel und schloss den
Kasten auf. Sein Körper war gebogen und seine gebleckten Zähne drückten schmerzliche Verzückung aus. Eve presste den Hauptschalter und zitternd sackte Mook in sich zusammen.
    »Was zum Teufel … Bitte, Herrin. Ich flehe Euch an …«
    »Für dich noch immer Herrin Lieutenant, du elendiger Wurm.« Eve riss ihm die Brille von den Augen und sah ihn lächelnd an. »Hallo, Mook. Kannst du dich noch an mich erinnern?«
    »Das hier ist eine Einzelkabine.«
    »Ach, tatsächlich? Und ich hatte mich schon so auf eine nette Gruppensitzung gefreut. Tja, dann vielleicht beim nächsten Mal. Jetzt suchen wir uns vielleicht besser einen netten, ruhigen Ort, an dem man sich gemütlich miteinander unterhalten kann.«
    »Ich habe keine Lust, mit Ihnen zu reden. Auch ich habe bestimmte Rechte. Verdammt, fast wäre ich gekommen.«
    Einem anderen hätte sie vielleicht kurz in die Brust geboxt. Mook hingegen würde das wahrscheinlich noch gefallen. »Wenn ich dich mit auf die Wache nehme, wird dir in den nächsten sechsunddreißig Stunden niemand auch nur im Geringsten wehtun. Aber so lange willst du doch bestimmt nicht auf die Schmerzen verzichten, oder, Mook? Also lass uns miteinander reden, und dann kannst du zurückkehren zu Madam Elektra und ihren - wie heißt es doch so schön? - sechs Millionen Qualen.«
    Er lehnte sich gegen seine Fesseln auf und beugte sich so weit wie möglich vor. »Freiwillig sage ich kein Wort.«

    »Du willst, dass ich dich schlage?«, fragte sie mit leiser, verführerischer Stimme. »Dass ich dich dazu zwinge?« Doch als sie die freudige Erregung in seinen Zügen sah, fügte sie gleichmütig hinzu: »Nee, dazu bin ich gerade nicht in der Stimmung. Aber ich könnte dafür sorgen, dass deine tolle Domina einen Kurzschluss kriegt, und ich glaube nicht, dass sie hier in diesem Laden allzu schnell beim Reparieren sind.«
    »Nicht!« Seine Stimme wurde schrill und er drückte eilig mit dem Zeh auf einen Knopf, der die Fesseln aufspringen ließ. »Warum wollen Sie mich derart fertig machen?«
    »Das ist eins meiner bescheidenen Vergnügen. Und jetzt lass uns in irgendeine andere Kabine ohne Spielzeug gehen, Mook.«
    Sie trat einen Schritt zurück, und als er ihr folgte, sah sie, dass sein Blick auf Peabodys Elektroschocker fiel. Er machte einen Satz, Peabody zog den Knüppel aus dem Gürtel und stieß ihm damit mitten in die Brust. Sein Körper zuckte, tänzelte, erschauderte, und er sah sie glücklich lächelnd

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