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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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an.
    »Danke.«
    »Machen Sie ihm besser keine falschen Hoffnungen, Peabody.« Eve nahm Mook am Arm und marschierte mit ihm in Richtung eines Tisches, an dem sie zwei Junkies miteinander dealen sah. Sie trat gegen das Tischbein, zückte ihre Dienstmarke und wies mit dem Daumen hinter sich.
    Lautlos glitten die beiden von ihren unbequemen Stühlen und verschmolzen mit der Dunkelheit des Raums.
    »Hier ist es gemütlich.« Sie nahm entschlossen Platz. »Behalten Sie die Umgebung im Auge, Peabody. Ich
habe keine Lust, dass uns jemand bei unserer Unterhaltung stört. Also, Mook, ich möchte von dir wissen, wer einem im Augenblick ein bisschen Gift beschaffen kann.«
    »Ich bin doch nicht Ihr Spitzel.«
    »Worüber ich tagtäglich aufs Neue glücklich bin. Genau wie darüber, dass ich dich in den nächsten sechsunddreißig Stunden in eine Zelle sperren kann, die der Hölle, die du kennst und liebst, nicht mal auch nur ansatzweise nahe kommt. Reverend Munch ist mausetot, Mook, und das sind auch alle seine Leute, alle, außer dir.«
    »Ich habe in dem Fall als Zeuge ausgesagt«, erinnerte er sie. »Ich habe den Typen von der Bundespolizei alle Informationen gegeben.«
    »Ja, das hast du. Sieht aus, als ob ein Massenselbstmord selbst für jemanden mit deinem speziellen Geschmack ein bisschen zu viel gewesen ist. Aber du hast ihnen nie erzählt, woher der Kurare-Zyanid-Cocktail gestammt hat, den der Reverend für seine Gemeinde in die Limo hat mischen lassen.«
    »Ich war dort nur eine kleine Nummer. Ich habe ihnen alles gesagt, was ich darüber wusste.«
    »Den Feds hat es gereicht, aber weißt du was? Mir reicht es leider nicht. Nenn mir einen Namen, und ich verschwinde aus deinem kranken, jämmerlichen Leben. Oder halt weiterhin die Klappe und ich tauche von nun an tagtäglich in jeder Jauchegrube auf, die du besuchen möchtest. Tag für Tag werde ich deine Sadomaso-Spielchen stören, bis Orgasmen nur noch eine schöne, wenn auch ferne Erinnerung für dich sind. Jedes Mal, wenn du versuchst zu kommen, werde ich zur Stelle sein und dir den Spaß verderben. Komm schon, Mook, das Ende dieser
Sekte ist inzwischen - wie lange? - über zehn Jahre her. Was hast du also noch zu verlieren, wenn du mir erzählst, woher damals das Gift gekommen ist?«
    »Ich wurde gegen meinen Willen in die Sache reingezogen. Sie haben mich einer Gehirnwäsche …«
    »Blablabla. Wer hat das Gift besorgt?«
    »Ich habe keine Ahnung, wer das war. Sie nannten ihn immer nur den Doktor. Ich habe ihn nur ein einziges Mal gesehen. Ein klapperdürres Männchen. Uralt.«
    »Was für eine Rasse?«
    »Weiß. Ein echter weißer Herrenmensch, wenn Sie wissen, was ich damit sagen will. Ich schätze, dass er das Zeug auch getrunken hat.«
    »Hat er das tatsächlich?«
    »Hören Sie.« Mook sah sich ängstlich um und senkte, obwohl niemand in der Nähe war, seine Stimme auf ein verschwörerisches Flüstern. »Die meisten Leute können sich gar nicht mehr daran erinnern, was damals vorgefallen ist. Viele haben nie auch nur etwas davon gehört. Wenn die Leute rausfinden, dass ich ein Mitglied der Kirche des Jenseits war, flippen sie sicher aus.«
    Eve drehte ebenfalls den Kopf, lauschte auf die durchdringenden Schreie und blickte auf die wild zuckenden Körper der anderen Besucher und meinte mit einem verständnisvollen Nicken: »Oh ja, ich kann mir vorstellen, wie erschreckend das Ausflippen von anderen Leuten für dich ist. Aber nun mach schon, spuck es endlich aus.«
    »Und was springt dabei für mich raus?«
    Eve zog einen Zwanziger aus ihrer Tasche und warf ihn vor sich auf den Tisch.
    »Scheiße, Dallas, dafür kriege ich noch nicht mal eine Stunde an einem der Geräte. Das ist wohl ein Witz.«
    »Nimm es oder lass es liegen. Wenn du es aber liegen lässt, habe ich keine Lust mehr, nett zu dir zu sein, und schleppe dich stattdessen aufs Revier. Dann siehst du Madam Elektra und ihre unzähligen wunderbaren Qualen frühestens in sechsunddreißig Stunden wieder.«
    Traurig saß er in seinem beschlagenen Hundehalsband da. »Warum müssen Sie bloß so gemein sein?«
    »Das frage ich mich selber jeden Tag aufs Neue. Nur dass ich bisher auf keine befriedigende Antwort gekommen bin.«
    Er schnappte sich den Zwanziger und schob ihn in sein ledernes Kondom. »Ich hoffe, dass Sie nicht vergessen werden, dass ich Ihnen helfe.«
    »Wie sollte ich dich je vergessen, Mook?«
    »Genau.« Wieder blickte er sich um und leckte sich die Lippen. »Okay, also gut. Aber ich werde

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