Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
wegen dieser Scheiße keine Schwierigkeiten kriegen, oder?«
    »Ich wüsste nicht, weshalb.«
    »Tja, lassen Sie mich überlegen … ich wollte den Feds natürlich alles sagen, wollte umfänglich mit ihnen kooperieren …«
    »Komm endlich zur Sache, Mook. Ich habe auch noch anderes zu tun, als hier mit dir zu sitzen.«
    »Wie gesagt, ich habe mit ihnen kooperiert, und ich wollte ihnen auch alle Namen nennen. Aber dann habe ich ihn draußen hinter der Absperrung vor der Kirche gesehen, als sie anfingen, die Leichen rauszuschaffen. Mann, das war ein Anblick, den man nicht so leicht vergisst. Sie wissen es. Sie waren schließlich ebenfalls dabei.«
    »Ja, ich war dabei.«
    »Er hat also da gestanden … und mich angesehen.«
    Er beugte sich mit ernster Miene vor. »Er hat mir wirklich Angst gemacht, wie er da gestanden hat - total bleich, wie ein Gespenst. Und ich wollte einfach nicht, dass er mir ebenfalls irgendeinen Giftcocktail verpasst. Er hat genau gesehen, dass ich mit den Bullen aufs Revier gefahren bin, statt mein Versprechen zu halten und wie alle anderen Selbstmord zu begehen. Also blieb mir ja wohl nichts anderes übrig, als ihn aus der Sache rauszuhalten, damit er keinen Grund hat, sich an mir zu rächen. Aber was war daran schon so schlimm?«
    »Dann lebt er also noch?«
    »Zumindest hat er damals noch gelebt.« Mook zuckte mit seinen breiten Schultern. »Danach habe ich ihn nie wieder gesehen, und das war mir gerade recht. Ich weiß nicht, wer er ist. Das schwöre ich bei meinem Schwanz.«
    »Der dir wirklich heilig ist.«
    »Allerdings.« Froh, dass sie ihn verstand, nickte er eilig. »Das Einzige, was ich jemals mitbekommen habe, war irgendwelches Gerede darüber, dass er mal ein echter Arzt gewesen, ihm dann aber die Lizenz entzogen worden ist. Und dass er megareich und angeblich völlig irre ist.«
    »Nenn mir einen Namen.«
    »Ich weiß nicht, wie er heißt. Wirklich, Dallas. Uns Sklaven war es nicht gestattet, mit irgendwem vom Rang eines Soldaten aufwärts je auch nur zu sprechen.«
    »Ich brauche mehr.«
    »Mehr weiß ich aber nicht. Er war irgendein alter, verrückter Knacker. Hat wie eine gottverdammte Leiche ausgesehen. Ein dürres, kränklich aussehendes Männchen, das ab und zu vorbeikam und dann mit Munch
geflüstert hat. Hat direkt durch einen hindurchgesehen, und zwar auf eine Art, die einem das Blut in den Adern hat gefrieren lassen. Die Leute haben ihn Doktor Tod genannt. Das ist alles, was ich Ihnen erzählen kann. Und jetzt will ich zurück zu meinem Spiel.«
    »Ja, geh zurück zu deinem Spiel.« Als er sich aber erheben wollte, packte sie sein Handgelenk und sah ihn reglos an. »Falls ich rausfinde, dass du noch etwas weißt, was du mir nicht erzählt hast, werde ich dich finden, auf die Wache zerren und dich dort in ein Zimmer sperren, das voller weicher Kissen und pastellfarben gestrichen ist und in dem du pausenlos von irgendwelchen schnulzigen Liebesliedern berieselt wirst.«
    Seine Miene wurde hart. »Sie sind wirklich ein kaltherziges Weibsbild, Dallas.«
    »Worauf du deinen Arsch verwetten kannst.«
     
    »Reverend Munch und die Kirche des Jenseits.« Peabody war so beeindruckt, dass sie vergaß, den Bürgersteig zu küssen, als sie endlich wieder draußen war. »Hatten Sie damit zu tun?«
    »Nur am Rande. Ganz am Rande. War eine Sache der Feds, wir haben nur im Hintergrund agiert. Zweihundertfünfzig Menschen, die gleichzeitig Selbstmord begangen haben, weil ein verrücktes Monster ihnen gepredigt hat, dass der Tod die ultimative Erfahrung für sie wäre.« Sie schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist er das tatsächlich, aber früher oder später wird sie uns doch sowieso zuteil. Weshalb also sollte man es derart überstürzen?«
    »Sie - die Leute haben gesagt, dass nicht jeder in der Sekte bereit gewesen wäre, diesen Schritt zu gehen. Es hieß, die so genannten Soldaten hätten sie dazu gezwungen.
Und es sollen sogar Kinder, kleine Kinder dabei gewesen sein.«
    »Ja, es waren auch Kinder dabei.« Sie hatte damals noch eine Uniform getragen, und dieser Anblick, den sie kaum ein Jahr nach Ende ihrer Ausbildung zur Polizistin hatte ertragen müssen, hatte sich ihr für alle Zeiten eingeprägt. »Kinder und sogar Säuglinge, denen dieser Dreck von ihren Müttern mit der Flasche eingeflößt worden war. Munch hat die Zeremonie auf Video aufnehmen lassen, als Teil von seiner Hinterlassenschaft. Das war das erste und letzte Mal, dass ich FBIler habe heulen sehen. Ein paar von

Weitere Kostenlose Bücher