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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihnen haben geschluchzt wie kleine Jungs.«
    Sie schüttelte den Kopf und schob die Erinnerung beiseite. »Wir müssen anfangen, nach Ärzten zu suchen, die vor zehn bis zwanzig Jahren ihre Lizenz verloren haben. Mook hat gesagt, er wäre alt gewesen, also gehen wir, wenn wir Alter mit seinem Maßstab messen, am besten davon aus, dass er während Munchs Herrschaft mindestens sechzig war. Am besten konzentrieren wir uns also erst mal auf weiße Männer zwischen fünfundsechzig und achtzig, die in New York als Ärzte zugelassen waren. Fast alle von Munchs Leuten stammten nämlich von hier.«
    Eve warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ich habe noch einen Termin auf dem Revier. Hören Sie, lassen Sie uns Folgendes versuchen: Fahren Sie runter in die Klinik in der Canal Street und gucken, ob Louise vielleicht von jemandem gehört hat, auf den die Beschreibung dieses Typen passt, oder ob sie vielleicht zumindest ein paar ihrer Kollegen nach einem Namen fragen kann. Sie hat gute Kontakte und vielleicht sparen wir auf diese Weise etwas Zeit.«

    Dann aber zögerte sie kurz. »Ist es für Sie okay, zu Louise zu fahren?«
    »Sicher. Ich finde sie sehr nett, und ich denke, das mit ihr und Charles ist wirklich schön.«
    »Wie auch immer. Rufen Sie mich an, wenn Sie dort fertig sind, und dann nehmen Sie sich eine Stunde frei und überwachen Maureen Stibbs.«
    »Wirklich? Danke, Lieutenant!«
    »Und nehmen Sie sich auch, wenn ich morgen unterwegs bin, ruhig ein wenig Zeit für diesen Fall, obwohl natürlich Ihre andere Arbeit weiter Vorrang hat.«
    »Verstanden. Dallas, eins noch, etwas Persönliches. Ich frage mich, ob Ihnen meine Eltern vielleicht auf die Nerven gehen. Gestern Abend hatte ich den Eindruck, dass zwischen Ihnen und meinem Vater irgendwas nicht stimmt.«
    »Nein, es ist völlig in Ordnung, dass die beiden da sind. Es ist vollkommen okay.«
    »Gut, aber sie werden trotzdem nur noch ein paar Tage hier sein, und ich werde sie so gut beschäftigen wie möglich. Ich schätze, Dad hat einfach etwas von dem Stress gespürt, den Sie wegen dieses Falles haben. Selbst, wenn er sich bemüht, sie auszublenden, nimmt er solche Dinge einfach wahr. Und so ziemlich das Einzige, was ihn wirklich erschüttert, ist, wenn er etwas von jemand anderem spürt, ohne dass er die Erlaubnis dazu bekommen hat. Tja.« Ihre Miene hellte sich wieder auf. »Jetzt werde ich erst mal zu der Klinik fahren. Vielleicht haben wir mit Louise ja Glück.«
    »Ja.« Es war auch allerhöchste Zeit, dass sie das endlich einmal hätten, überlegte Eve.

    Sie kam um fünf vor vier in ihr Büro und war nicht weiter überrascht, dass Nadine bereits vor ihrem Schreibtisch saß. Mit lässig übereinander gelegten, makellosen Beinen saß sie auf ihrem Stuhl, zog sich sorgfältig die Lippen nach und prüfte mit einem kleinen Spiegel, ob sie für die Kamera gerüstet war.
    Ihre Kamerafrau lehnte in einer Ecke und schob sich genüsslich einen Schokoriegel in den Mund.
    »Woher haben Sie den?«, fragte Eve und sah die arme Frau dabei so drohend an, dass die erschrocken stotterte: »A-a-aus dem Automaten. Draußen vor der Tür.« Damit bot sie Eve besänftigend den Rest des Riegels an. »Wollen Sie mal beißen?«
    Eve behielt den bösen Blick lange genug bei, um zu sehen, wie ihr der Schweiß ausbrach, und kam zu dem Ergebnis, dass die Frau anscheinend nicht die lange gesuchte Schokoriegeldiebin war.
    »Nein.« Sie warf sich in ihren Schreibtischsessel und streckte bequem die Beine aus.
    »Ich hatte gehofft, Sie kämen zu spät«, erklärte ihr Nadine. »Dann hätte ich Ihnen nämlich Vorhaltungen machen können.«
    »Eines Tages wird dort draußen irgendjemand seine Arbeit machen und Sie dazu zwingen, im Presseraum zu warten statt hier in meinem Büro.«
    Nadine verzog den Mund zu einem Grinsen und klappte ihren Spiegel zu. »Das glauben Sie doch wohl nicht wirklich, oder? Und falls Sie meine Kamerafrau genug bedroht und mich genug beschimpft haben, sagen Sie mir jetzt vielleicht endlich, worum es überhaupt geht.«
    »Um Mord.«

    »Darum geht es bei Ihnen immer. Pettibone und Mouton. Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Ich kann Ihnen sagen, dass meine Nachforschungen nichts ergeben haben, was auf eine private oder berufliche Verbindung zwischen den Männern schließen lässt. Auch zwischen ihren Familien oder zwischen irgendwelchen Angestellten ihrer Firmen gab es offensichtlich keinerlei Kontakt. Pettibone hatte in seinem Unternehmen

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