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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Webb
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alles." Sie legte die Hand flach über 55
    das Medaillon, als ob sie es beschützen wollte. "Du hast mir nicht nur aus einer verfahrenen Situation herausgeholfen, du hast mir auch Freude geschenkt. Wie kann ich es wieder gutmachen?"
    "Sei nur zufrieden und glücklich, Josie."

5. KAPITEL
    Josie hatte entschieden, dass es für sie am sichersten sei, die Nacht vor der Hochzeit nicht im Haus ihrer Mutter zu verbringen. Also hatten sie und Ashley sich eine tolle Junggesellinnenparty ausgedacht.
    Tante Tess hatte wie üblich protestiert. "Ich weiß wirklich nicht, warum du das in letzter Minute tun musst, Josie. Und ich sehe einfach nicht ein, warum du die Nacht über wegbleiben willst."
    "Gönn mir den Spaß."
    "Betty Anne ist ein Nervenbündel. Wie soll ich allein mit ihr fertig werden?"
    "Onkel Carl wird dir helfen." Josie liebte den Bruder ihrer Mutter. Er war immer vergnügt und großzügig und warmherzig. Darin unterschied er sich sehr von Tante Tess. "Außerdem …", setzte sie hinzu, "vertraue ich deinem Können.
    Du hast es immer geschafft, Tante Tess."
    "Nun, da magst du Recht haben." Tante Tess rückte geziert ihren Knoten zurecht. "Immerhin hab ich es geschafft, eine Hochzeit zu retten, die nach dieser katastrophalen Party ganz schön gefährdet war."
    "Das hast du wirklich, Tante Tess."
    56
    Josie saß im Schneidersitz auf Ashleys Bett und schilderte ihrer Freundin ausführlich das Gespräch mit ihrer Tante. Ashley hielt sich die Seiten vor Lachen.
    "Eigentlich sollte ich ein schlechtes Gewissen haben", fügte Josie hinzu. "Aber mein Gewissen ist rein."
    "Gut. Warum solltest du auch ein schlechtes Gewissen haben? Bist du dir aber ganz sicher, dass du Ben morgen heiratest willst, Josie?"
    "Ja, absolut sicher."
    Wenn sie ehrlich sein wollte, störte es sie, dass sie Ashleys Frage so schnell mit ‚Ja’ beantwortet hatte. Hatte sie nicht vor einer knappen Woche aus heiterem Himmel riesige Bedenken bekommen, den Mann zu heiraten, den sie von klein auf kannte und mit dem sie seit Monaten verlobt gewesen war?
    Und war es nicht so, dass sie es kaum erwarten konnte, Ben zu heiraten? Sie fühlte sich ganz schwindlig vor Glück bei dem Gedanken. Obwohl ihr auch ein bisschen zitterig zu Mute war. Wahrscheinlich ging es jeder richtigen Braut so.
    So als ob sie mit Ben seit Monaten verlobt gewesen wäre und er der Mann wäre, den sie liebte.
    Hey, auf welche abwegigen Gedanken geriet sie da?
    Wie gewöhnlich stürmte Josie mit vollem Tempo ins Ungewisse hinein.
    Ashley warf ihr einen seltsamen Blick zu. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich einfach behaupten, dass du von Ben Standing Bear regelrecht hingerissen bist.
    Nicht, dass ich es mir nicht vorstellen könnte. Er ist einfach sagenhaft. Diese Augen! Und so wie er sich beim Tanzen bewegt hat, würde ich meinen, dass der Rest von ihm auch nicht übel wäre. Wie kommt es, dass du am College nicht dein Herz an ihn verloren hast?"
    57
    Josie fand das jetzt selbst ein wenig merkwürdig. "Ben ist ein Verstandesmensch", erklärte sie und ließ es dabei bewenden. Ashley gab sich mit der Antwort zufrieden.
    Auf dem Nachttisch neben dem Bett standen ein Dutzend kleiner Flaschen mit Nagellack. Josie nahm eine auf und las die Aufschrift. "Persisches Paradies?"
    "Ja. Irgendwie mochte ich den Namen."
    "Ich mag ihn auch. Ich denke, dass ich mir damit die Nägel zur Trauung lackiere."
    "Meinst du nicht, dass es ein wenig sehr purpurrot ist?"
    "Ja, das ist es. Ganz sicher würde Jerry Bob das nicht gutheißen. Aber jetzt mit Ben sieht die Sache anders aus." Josie fing sogleich an, ihre Fußnägel zu lackieren.
    "Ich finde Jerry Bob eigentlich ganz süß. Er war außerordentlich dankbar, als ich ihn bat, morgen den Tag mit mir zu verbringen."
    "Wo nimmst du ihn hin? Hoffentlich weit weg von Pontotoc."
    "Wir werden an einem der Wasserarme vom Tennessee-Tombigbee picknicken. Gleich an der Grenze zu Alabama gibt es einen sehr schönen großen Park. Ich denke, ich brate ein Hühnchen und backe diese Nussschokoladenplätzchen, die du so gerne magst."
    "Der gute alte Jerry Bob wird glauben, er sei gestorben und in den Himmel gekommen. Ich hab es einmal versucht, für ihn zu kochen, aber nicht einmal Bruiser wollte davon essen." Josie hob ihren Fuß, um ihre lackierten Nägel zu begutachten. "Schau ... Was meinst du dazu?"
    "Ganz schön schockierend."
    "Gut. Ich werde auch meine Fingernägel mit Persischem Paradies lackieren.
    Ich wünschte nur, ich müsste nicht das Brautkleid

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