Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Webb
Vom Netzwerk:
beherrschte sich. "Wahrscheinlich hast du Recht, Tante Tess", erwiderte sie und gab ihrer Mutter, die protestieren wollte, unter dem Tisch einen Stups gegen das Schienbein. "Doch es ist eine wahre Schande. Man bedenke nur - all diese Möglichkeiten ..." Tante Tess spitzte die Ohren. "Welche Möglichkeiten?
    Wovon redest du, Josie Belle?"
    "Ich rede von Ben. Ich meine, wenn ich gewusst hätte, dass das geschehen würde, hätte ich es mir zwei Mal überlegt, bevor ich mich von ihm trennte."
    Josie nutzte die Schwäche ihrer Tante aus, die es darauf anlegte, eine aufregende Neuigkeit als Erste zu erfahren, um sie dann in Windeseile zu verbreiten.
    "Komm zur Sache, Josie Belle!"
    "Willst du mir etwa sagen, du hast noch nichts davon erfahren?"
    Tante Tess wurde ganz steif. Sie hatte den Ball aufgefangen. Perfekt. "Nun, Josie …" drängte sie.
    "Ben würde es nicht wollen, dass ich es weitererzähle.
    Er ist ein so zurückhaltender Mann, vor allem wenn es um wohltätige Zwecke geht."
    146
    "Du meine Güte, hat er etwa diesen Hunderttausend— Dollar-Scheck für den Bau der neuen Sportsarena geschickt?"
    "Das hab nicht ich gesagt, Tante Tess."
    "Wie hast du das erfahren, Josie Belle? Die Zeitung berichtete, es sei eine anonyme Spende."
    "Ich habe meine Quellen."
    "Ich hab schon immer gewusst, dass in ihm mehr steckt, als er zeigt." Tante Tess nickte sich selbst zu. "Na klar, er musste nur in die richtige Familie hineinheiraten, um das aus ihm herauszuholen." Tante Tess wurde ganz zappelig. Diese Nachricht würde sie mit reiner Wonne nicht nur verbreiten, sondern auch auf die rechte Weise ausschmücken.
    Anschließend hielt Josie vor einer Hühnerbraterei und kaufte vier Schenkel mit der nötigen Beilage. Dann hielt sie vor Ashleys Haus.
    "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich mich langlege. Meine Füße bringen mich noch um." Ashley legte sich auf das Sofa und steckte ein Kissen unter die Fersen.
    "Ich habe uns etwas zum Essen gebracht." Josie hielt die Tüte hoch, aus der es lecker roch.
    "Toll. Ich bin am Verhungern. Du weißt, wo das Geschirr ist."
    "Kein Geschirr. Wir essen aus der Schachtel. Ich hol uns nur die Tabletts."
    Während Josie die Schachteln auf die Tabletts stellte und jedem von ihnen ein Glas Mineralwasser eingoss, brachte sie Ashley mit ihrer Erzählung, wie Tante Tess auf ihren Trick hereingefallen war und sich nun als Bens größte Fürsprecherin verwenden würde, zum Lachen.
    "Und jetzt berichte mir, wie es zwischen dir und Ben gegangen ist."
    147
    "Wie soll's gegangen sein? Okay würde ich sagen."
    "Das ist alles?"
    "Ich weiß nicht mehr, was ich über unsere Beziehung denken soll, Ashley. Im Grunde haben wir keine Beziehung mehr."
    "Hast du alles getan, was ich dir vorgeschlagen habe?"
    "Ja, alles. Rotes Kleid, vorgeschwindelte Verabredung zum Essen ... Übrigens, du wirst nicht darauf kommen, wen ich als Date angegeben habe."
    Ashley hielt die Gabel mit dem Stück Hühnerfleisch vor ihrem Mund, ohne zuzubeißen. Und Josie kannte den Wert eines dramatischen Moments. Sie zog die Spannung hinaus, bevor Sie triumphierend "Jerry Bob!" rief.
    Ashleys Gabel fiel auf das Tablett und das Hühnerfleisch auf den Teppich. Die seltsame Reaktion ihrer Freundin verdutzte Josie. Und als Ashley aufsprang und mit der Serviette den Fettfleck auf dem Teppich wie wild zu bearbeiten anfing, sah Josie ihr erstaunt zu. Und als Ashley sich wieder aufrichtete und das weite Sweatshirt sich über ihrem Bauch anspannte, da wusste sie ...
    "Warum hast du's mir nicht gesagt, Ashley?"
    "Ich wollte es aber der Zeitpunkt schien mir nie richtig dafür zu sein."
    "Ich führe mich hier auf wie so ein egoistisches Gör und rede dir den Kopf voll mit all meinen Problemen, und du musst mit einer Schwangerschaft alleine fertig werden."
    Ashley hatte sich nie mit jemand getroffen, soweit Josie informiert war. Und bislang waren sie die vertrautesten Freundinnen gewesen.
    Mit einem Male ging Josie ein Licht auf. "Wer ist der Vater, Ashley?"
    "Ich denke, du weißt es."
    148
    Josie fiel die Episode im Restaurant ein, als sie und Ben am Tisch von Jerry Bob und Ashley kurz angehalten hatten. Dieser Ausdruck von schlechtem Gewissen auf dem Gesicht der beiden ...
    "Nicht Jerry Bob Sag mir, dass es nicht Jerry Bob ist."
    "Es ist Jerry Bob ." Ashley wurde rot. "Ich liebe ihn, Josie."
    Josie schwieg. Sie musste diese Nachricht erst verarbeiten.
    "Und wo ist er?" fragte sie dann. "Warum bist du nicht verheiratet?"
    "Er hat mich mindestens ein

Weitere Kostenlose Bücher