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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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tanzen.«
    »Das dachte ich mir«, erwidere ich. »Was ist los?«
    Er greift nach dem Salzstreuer und spielt damit herum,
    ohne mir in die Augen zu sehen. »Kristoff«, murmelt er
    schließlich.
    Ich lege den Kopf schräg. »Du meinst deinen
    Vampirfreund? Den, dessen Spenderinnen du gestern in der Blood Bar gesehen hast?«
    »Ja.« Jareth nickt. »Ich habe ihn heute Abend besucht. Um ihn wissen zu lassen, dass wir seine Spenderinnen in der Bar gesehen haben und dass er sie entlassen sollte. Ich habe an die Tür seiner Krypta gehämmert, aber es hat niemand geöffnet. Ich! habe einen Moment lang gewartet und dann eigenartige Geräusche aus der Krypta gehört. Beinahe ein ... Wimmern. Also habe ich die Tür aufgebrochen. Ich habe ihn im Bett gefunden und er wirkte todkrank.«
    Vor Sorge schnürt sich mir das Herz zusammen. »Das ist
    sehr eigenartig.«
    »Ich habe ihn gefragt, was mit ihm sei. Er konnte kaum
    sprechen.« Jareth schüttelt den Kopf und macht ein
    gequältes Gesicht. Dieser Bursche ist offensichtlich ein guter Freund von ihm. »Er sagt, dass er die letzten Tage bettlägerig gewesen sei. Er konnte nicht einmal mehr trinken. Und irgendwie scheint er all seine Vampirkräfte verloren zu haben.«
    »Das ist unheimlich.«
    »Sehr. Ich habe noch nie etwas Derartiges gesehen.«
    »Meinst du, er könnte sich irgendeine komische Krankheit zugezogen haben? Vielleicht weil seine Spenderinnen in der Blood Bar waren? Möglicherweise haben sie sich an einem anderen Vampir angesteckt und die Krankheit weitergegeben.«
    Jareth zuckt die Achseln. »Es ist denkbar, klar. Aber
    unwahrscheinlich. Die Blood Bar unterliegt stärkeren
    Auflagen, als man vielleicht annehmen würde. Sie
    überprüft all ihre Beißer. Ich musste mich einem strengen Bluttest unterziehen, bevor ich in das Programm aufgenommen wurde.«
    »Du denkst also, die beiden Dinge haben absolut nichts
    miteinander zu tun? Sie hängen nicht zusammen?«
    »So weit würde ich nicht gehen. Es ist ein zu großer Zufall.
    Oh, und weißt du, was noch eigenartiger ist? Seine
    Spenderinnen sind tot.«
    Mir klappt vor Schreck der Unterkiefer herunter. »Tot?«
    Jareth nickt.
    »Aber wir haben sie doch erst vor zwei Tagen gesehen. Ich meine, sie wirkten eine Spur käsig, aber ... tot?« Plötzlich wird das Ganze ziemlich beängstigend.
    »Tot«, wiederholt Jareth. »Und niemand hat eine Ahnung, warum.«
    »Könnte man nicht eine Autopsie machen?«
    »Wir könnten das tun, aber natürlich haben die Menschen sie. Ich habe einige meiner Männer darauf angesetzt und sie haben erfahren, dass die Eltern ihre eigene Autopsie machen lassen. Und unglücklicherweise sollen sie beide
    gleich danach eingeäschert werden. Also kommen wir nicht an ihre Leichen heran.«
    »Was würdet ihr brauchen, um herauszufinden, was mit den beiden los war?«
    »Eine Blutprobe würde wahrscheinlich genügen. Wir haben talentierte Chemiker in unserem Zirkel.«
    Eine Idee kristallisiert sich in mir heraus. »Weißt du, in welches Bestattungsinstitut man sie geschickt hat? Wir könnten uns vielleicht einschleichen und die Probe nehmen oder irgendetwas.«
    Jareth zieht eine Augenbraue hoch. »Das willst du tun?«, fragt er. »Es könnte gefährlich sein.«
    »Ich lache der Gefahr ins Gesicht«, witzle ich und stoße ein lautes, unechtes Kichern aus. »Hahahaha!«
    Jareth schüttelt den Kopf, obwohl er außerstande ist, ein kleines Grinsen zu unterdrücken. He. Er kann der dummen Rayne nicht widerstehen.
    »Nun, es ist keine schlechte Idee. Ich habe gehört, dass die Leichen sich in dem Bestattungsinstitut befinden. Aber die Autopsie wurde noch nicht vorgenommen, daher haben sie ihr Blut noch. Wir könnten dort hingehen, bevor sie
    dichtmachen und uns einschließen lassen. Dann können wir die Blutprobe bekommen.«
    »Klingt nach einem Plan.«
    Wir verlassen den Club Fang und gehen auf den Parkplatz, Jareth schlägt vor, seinen schwarzen BMW zu nehmen, und ich erhebe natürlich keine Einwände. Ledersitze und ein Satellitenradio, das auf einen Rund-um-die-Uhr-Gothic-Sender eingestellt ist: So reise ich am liebsten. Wir fahren zum Stadtrand, zu dem Bestattungsinstitut. Keiner von uns spricht während der Fahrt viel, aber es ist ein behagliches Schweigen, während Peter Murphy durch den Äther schmachtet.
    Das Bestattungsinstitut ist noch geöffnet, als wir
    ankommen. Dutzende von Autos parken davor. Wer immer
    heute Abend eine Totenwache hat, war offensichtlich
    ziemlich beliebt. Ich frage mich, wie

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