Einmal gebissen, total hingerissen

niemals
    einen weiteren Vampir mit kompatibler DNA geben. Ich
    werde verdammt sein, für alle Ewigkeit eine Jägerin zu
    sein.«
    »Das ist nicht wahr. Sie werden einen Partner für dich
    finden. Tatsächlich denke ich, du würdest einen guten
    Vampir abgeben«, bemerkt Jareth scheu. »Wenn auch
    vielleicht eine sehr halsstrarrige, schwierige
    Blutsgefährtin.«
    »Ha«, lache ich. »Also, erzählst du mir deine Geschichte?
    Bist du selbst auf eine Blutsgefährtin aus?« Während ich die Frage stelle, wird mir plötzlich bewusst, dass ich seiner Antwort mit Bangen entgegensehe. Aus irgendeinem Grund will ich wirklich, wirklich nicht, dass er Ja sagt.
    Er schweigt lange Sekunden, dann erwidert er: »Ich will keine Blutsgefährtin. Sie haben mir vor einigen Jahren eine angeboten, doch ich habe abgelehnt.«
    »Aber warum?«, frage ich. »Ich dachte, das sei der Traum eines jeden Vampirs. Einen Partner zu haben, mit der er die Ewigkeit verbringen kann.«
    »Die Ewigkeit ist eine lange Zeit und es funktioniert nicht immer so«, sagt Jareth ein wenig verbittert. »Es ist schlimmer, jemanden zu lieben und ihn dann zu verlieren, als überhaupt nicht zu lieben.«
    »Ha. Ich kenne das Gefühl.«
    »Ja?«
    Ich spüre, wie mein Gesicht heiß wird. Ich hatte nicht so offen sein wollen.
    »Ah, nichts«, stammle ich. »Es ist nur ... mein Dad. Er ist vor vier Jahren weggegangen, um sich selbst zu finden.
    Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
    »Und du vermisst ihn«, sagt Jareth leise. Es ist keine Frage.
    Es ist auch kein Urteil. Oder auch nur Mitleid.
    »Hm, ja. Ich meine, klar tue ich das. Manchmal. Obwohl, manchmal auch nicht.« Ich weiß, dass meine Worte nicht viel Sinn ergeben, aber ich bin nicht daran gewöhnt, über diese Sache zu reden. Vor allem nicht mit einem heißen Vampir in einem Besenschrank. »Aber wie dem auch sei,
    ich schätze, es spielt jetzt keine Rolle. Er kommt nächste Woche zu unserem Geburtstag. Also, ich meine, ich schätze, es ist alles in Ordnung.« Ich halte verlegen inne und weiß nicht, was ich sagen soll.
    »Ja. Das klingt sehr gut«, erwidert Jareth ein wenig
    reserviert.
    »Was ist mit dir? Was ist deine Geschichte?«, frage ich, gerne bereit, das Thema zu wechseln. »Was macht dich zu einem so bitteren Beißer?«
    »Das ist lange her. Es spielt keine Rolle mehr.«
    Hm Halsstarrig. Aber ich werde es aus ihm rausholen. »Das tut es offensichtlich doch. Es macht dir offensichtlich zu schaffen. Vielleicht würde es guttun, darüber zu reden. Mit einem Fremden.«
    »Einem Fremden wie dir?«
    »Klar. Ich kann nicht behaupten, dass ich in der Lage sein werde, dir einen Rat zu geben, aber ich würde mit Freuden zuhören. Und wir haben Zeit.«
    »Aber du bist eine Jägerin.«
    »Alter. Ich bin, ähm, eine gute Jägerin . . .«
    Jareth legt mir plötzlich eine Hand über den Mund. Ich höre auf zu reden und lausche. Schritte. Die näher kommen.
    Scheiße. Ich hoffe, der Putztrupp braucht nichts aus dem Besenschrank. Dann würden wir mit einem Schlag auffliegen!
    Ich sehe Jareth fragend an, ohne den blassesten Schimmer, was ich tun soll. Seine Augen sind groß und voller Furcht.
    »Mach einfach mit«, flüstert er.
    Und dann beugt er sich vor und küsst mich!!!
    Ähm, sorry, ich muss später weiterschreiben. Mom schreit mich an, dass ich ins Bett gehen soll ...
    POSTED BY RAYNE MCDONALD @ 1.00 UHR
    3 KOMMENTARE:

CandyGrrl sagt...
    Er hat dich geküsst!?!?! Wie kannst du uns einfach so
    hängen lassen? Sag deiner Mom, dass das hier wichtiger
    ist! Uäh!

Soul Searcher sagt...
    Du hast also in einem Bestattungsinstitut rumgemacht. Das ist ja romantisch. Oh, wie romantisch.

SunshineBaby sagt...
    Du hast Jareth geküsst? Mann, ich bin deine
    Zwillingsschwester! Wie kommt es, dass ich immer die
    Letzte bin, die so was erfährt?
    Küsse im Besenschrank und jede Menge Wünsche
    Donnerstag, 7. Juni, 8.00 Uhr
    Ein schneller Eintrag vor der Schule, weil ihr alle sauer seid, dass ich mitten in der Kussszene Schluss machen
    musste. Glaubt mir, ich wollte euch auch nicht hängen
    lassen, aber Mom war total unnachgiebig. Ich glaube, sie ist immer noch angepisst, weil wir ihr Date verschreckt haben.
    Oh, und wo wir gerade beim Thema sind: Ich denke, dass
    sie sich immer noch mit dem Kerl trifft. Grrr. Ich werde mit ihr reden müssen. Wie dem auch sei, weiter im Text:
    Schritte nähern sich und ich werde von dem erotischsten Vampir auf Erden bedrängt. Aber vergesst die Schritte. Ihr wollt mehr über das