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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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auf den Schubladen zu lesen. Bei einer davon hält er inne und zieht die Schublade auf. Darin liegt
    (Überraschung, Überraschung) eine weitere Leiche. Igitt.
    Ich werde heute Nacht bestimmt Albträume kriegen. Das ist schlimmer als damals, als Spider und ich in einem DVD-Marathon die ganze Nacht hindurch Freitag der 13. geguckt haben. Noch Wochen später habe ich, wann immer ich die
    Augen schloss, den Hockeymaskentragenden Jason
    gesehen, wie er mit seiner Machete auf mich zugetaumelt kam, bereit, mich wegen meiner Sünden in puncto Sex,
    Drogen und Rock 'n' Roll kreativ zu ermorden.
    »Das ist eine von ihnen«, sagt er und gibt mir ein Zeichen, näher zu kommen. »Und sie ist noch nicht leer.
    Hervorragend.«
    Er greift in seinen Trenchcoat aus schwarzem Leder (voll cool) und holt einen kleinen silbernen Dolch, ein leeres Reagenzglas und Gummihandschuhe heraus, die er
    überstreift.
    »Warte mal. Du wirst nicht. . .«, beginne ich und breche erst ab, als mir klar wird, dass er in der Tat genau das tun wird.
    Er macht einen kleinen Ritz in ihren Arm und hält das
    Glasröhrchen darunter, um das Blut aufzufangen. Ich zucke unwillkürlich zusammen.
    Er blickt auf und lacht, als er mein Gesicht sieht. »Entspann dich, meine Liebe«, sagt er. »Sie kann es nicht spüren. Sie ist bereits tot.«
    »Ich weiß«, antworte ich verärgert, aber ich bin eher auf mich selbst wütend als auf ihn. Einen tollen angehenden Vampir werde ich abgeben - einen, der vor ein wenig Blut Angst hat. Was wird passieren, wenn ich es jede Nacht
    trinken muss? Vielleicht werde ich tun, was Jareth tut, und es mir per Post schicken lassen. Auf diese Weise kann ich zumindest so tun, als sei es Wein oder so was. Obwohl das der Prozedur irgendwie alle Romantik nimmt.
    Das Reagenzglas füllt sich schnell und Jareth verschließt es mit einem kleinen Gummistöpsel. Dann greift er abermals in seine Tasche und zieht einen kleinen Lappen heraus, den er auf die offene Wunde drückt. »Um die Blutung zu
    stoppen«, erklärt er.
    »Du willst wohl nicht, dass sie verblutet, wie?«, witzle ich.
    Er grinst. »Definitiv nicht«, antwortet er. »Ganz zu
    schweigen davon, dass der Geruch mich in den Wahnsinn
    treibt. Es kostet mich meine ganze Kraft, mich nicht
    vorzubeugen und einen Schluck zu nehmen.«
    »Das solltest du besser lassen. Wir wissen nicht, was in dem Zeug drin ist. Was ist, wenn sie der Grund dafür ist, dass Kristoff aus dem Verkehr gezogen wurde?«
    »Genau. Das wäre ... wie ihr Menschen sagt... so was von uncool.« Er sagt das mit einer totalen Mädchenstimme und ich muss kichern. Er kann wirklich witzig sein, wenn er nicht gerade ein Blödmann ist.
    »Es freut mich, dass ich dich zum Lachen bringen kann«, sagt er mit einem schwachen Lächeln und ich kann ganz
    genau spüren, wie mein Gesicht dunkelrot wird. Ich habe keine Ahnung, wie ich darauf reagieren soll, aber
    glücklicherweise stellt sich raus, dass ich gar nicht zu reagieren brauche. Einen Moment später nimmt er das Tuch weg und betrachtet die Wunde der Leiche. »Okay«,erklärt er. »Lass uns von hier verschwinden.«
    Wir verlassen das Bestattungsinstitut und Jareth setzt mich zu Hause ab. Die Abschiedsszene ist aus irgendeinem
    Grund oberpeinlich. Als hätte eigentlich keiner von uns beiden Lust, sich vom anderen zu trennen. Und als hätten wir beide gern noch einen Gutenachtkuss gehabt.
    Unglücklicherweise sind wir beide totale Feiglinge, und statt einander unser Verlangen einzugestehen, holpern wir uns mit viel Gestotter und Erröten durch den Abschied und ich steige aus dem Wagen und gehe auf das Haus zu.
    Und das ist so ziemlich alles. Zeit für mich (seufz), mich auf den Weg zur Schule zu machen. Melde mich später.
    POSTED BY RAYNE MCDONALD @ 8.00 UHR
    1 KOMMENTAR:

NotYourMama sagt...
    Wow, das klingt nach dem absoluten Kuss, Mädchen!
    Davon hätte ich schrecklich gern auch was. Gib uns
    Bescheid, wenn du zu dem Schluss kommst, dass er nicht
    der Richtige für dich ist, und ich mach mich sofort über diese Sahneschnitte her.

Spielerin
    Freitag, 8. Juni, 12.00 Uhr
    Nach der Schule gehe ich in mein Zimmer und logge mich in mein Spiel ein. Spider und ich sollen uns dem Rest der Gilde anschließen, um eine Instanz zu machen. Für diejenigen von euch, die denken, ich würde eine andere Sprache sprechen, wenn ich über das Spielen rede, eine »Gilde« ist eine Gruppe von Freunden, die online
    miteinander spielen, und eine »Instanz« ist so etwas wie ein spezieller,

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