Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition)
Wir müssen unsere Seele auf die »richtige Frequenz« einstellen, um die Botschaften zu hören, die Gott uns sendet.
Als ich eines Tages so weit genesen war, dass ich in meine orthopädische Praxis zurückkehren konnte, erschien dort eine Frau, die ich kenne, die aber keinen Termin vereinbart hatte. Sie wusste, dass es mein arbeitsreichster Tag in der Woche war, bestand jedoch auf einem Gespräch. Um diesen Teil der Geschichte zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, was wir zusammen erlebt haben. Denn kurz nach der Eröffnung meiner Praxis in Jackson Hole war der Mann dieser Frau zu mir gekommen, um sich behandeln zu lassen. Er unterzog sich einer größeren Operation, die ich ausführte und die keinerlei Komplikationen nach sich zog. Sein Genesungsprozess im Krankenhaus verlief reibungslos, er fühlte sich großartig, sodass ich am dritten Tag nach dem Eingriff seine Entlassung vorbereitete.
Ohne mein Wissen hatten mein Patient und seine Frau vor dieser Operation den Bischof der Latter-Day-Saints-Kirche aufgesucht und seinen Segen empfangen. Der Geistliche sagte zu der Frau, sie werde das aufgeben müssen, was sie am meisten liebe, und zu dem Mann, Gott sei sehr zufrieden mit ihm, der Schleier zwischen dieser Welt und der nächsten sei sehr dünn und er werde bald eine Wahl treffen müssen.
Vor der Operation hatten beide über ihre Deutung dieses Segens gesprochen und waren zu dem Schluss gelangt, der Ehemann müsse wählen zwischen dem weiteren Leben auf der Erde und dem körperlichen Tod. Als zutiefst gläubige Menschen wussten sie, dass er sich für Gott entscheiden würde.
Am vierten Tag nach dem Eingriff fiel mein Patient im Badezimmer plötzlich tot um. Später erzählte mir seine Frau, dass er an jenem Tag ständig mit Engeln gesprochen habe, die seinen Ausführungen zufolge bei ihnen im Zimmer saßen. Er fragte immer wieder, ob sie die Engel sehen könne, und war enttäuscht, als sie den Kopf schüttelte. Er versicherte ihr, wie sehr er sie liebe und als Ehefrau schätze, aber dass er nun die Engel begleiten müsse und sie, seine Frau, besuchen werde.
In Anbetracht dieser Umstände und der Tatsache, dass die Frau mehrere Stunden gefahren war, um mich zu treffen, konnte ich ihr die Bitte um eine kurze Unterredung nicht abschlagen. Wir gingen nach draußen, nahmen im Innenhof Platz, und sie entschuldigte sich mehrmals für die Unterbrechung meines Arbeitstages, hatte mir aber etwas höchst Wichtiges mitzuteilen. Sie war nämlich sehr besorgt, dass mir etwas Schlimmes widerfahren werde, weshalb sie mich unbedingt warnen müsse. Nach dem Tod ihres Mannes habe dessen Geist sie manchmal zu Hause besucht und ihr Anweisungen gegeben. Seit vielen Monaten habe sie ihn nicht mehr gesehen, doch letzte Nacht sei er ihr im Traum erschienen.
Bei diesem übernatürlichen Besuch war ihr Mann aufgeregt und glücklich. Er sagte zu ihr, dass ich in einen schrecklichen Unfall verwickelt gewesen sei und dass er den himmlischen Vater gefragt habe, ob er einer von denen sein könne, die zu meiner Rettung ausgesandt werden. Seine Bitte wurde erfüllt, und so war er überaus froh, mich auf meiner Reise zu begleiten und aufzumuntern. Die Frau hatte nichts gewusst von meinem Kajakunfall in Chile, konnte aber den Hergang, der nur den Anwesenden bekannt war, genau beschreiben. Nachdem sie ihre Ausführungen beendet und mich inständig gebeten hatte, vorsichtig zu sein, erzählte ich ihr die Geschichte meines Unfalls. Zwar war sie schockiert über die Vergangenheitsform, nicht jedoch über die Geschichte selbst, da ihr Mann viele Details darin schon genannt hatte.
23
Gott rollt den großen Stein weg
Das Gebet ist nicht gleichbedeutend mit der
inneren Überzeugung, dass Gott gemäß unseren Wünschen
handeln wird, wenn wir nur fest genug daran glauben.
Vielmehr schließt es den Glauben ein,
dass Gott unsere Gebete immer in der Weise
beantworten wird, wie es seinem Wesen,
seinen Zielen und seinen Verheißungen entspricht.
Alvin VanderGriend
Nach meinem Kajakunfall hatte ich das Gefühl, nicht zu dieser Welt zu gehören und isoliert zu sein. Das Dasein auf der Erde deprimierte mich, derweil ich mit aller Kraft zu begreifen versuchte, was mir passiert war und was ich mit dem empfangenen Wissen anfangen sollte. Zu diesem Zweck las ich viele Berichte über die Nahtoderfahrungen von anderen Menschen. Die Einsicht, dass meine Gefühle, Reaktionen und Frustrationen nach dieser Art von Erfahrung auch ihnen vertraut sind,
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