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Einmal Hochzeit und zurück

Einmal Hochzeit und zurück

Titel: Einmal Hochzeit und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
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beim Super-Gau?«
    »Kommt gleich.«
    »Okay. Gut.«
    Sie musste schwer schlucken. »Ich habe einen Teller auf den Boden geworfen.«
    Ich schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Siehst du! Es ist immer was ganz Belangloses.«
    Sie ignorierte mich. »Ich habe ein ganzes Tablett mit Tellern auf den Boden geknallt. Bloß damit alle endlich ihre verdammte Schnauze halten. Und dann habe ich gebrüllt: ›Schnauze jetzt, verdammt noch mal!‹ Und dann habe ich geschrien: ›Passt auf. Nicht alle Männer sind Schweine. Also krieg dich wieder ein, Heather. Und glaub mir, solltest du versuchen, mir die Hochzeit zu versauen, dann brauchst du dir keine große Mühe zu geben. Manche Männer sind einfach nicht die Richtigen. Was mindestens genauso deprimierend ist. Also macht mal halblang, okay? Ich ziehe die Sache ganz tapfer durch, und was kriege ich dafür? Ich werde beschimpft und mit Essen beworfen. Und DU, geh lieber mal in die Apotheke!‹ Okay, vielleicht habe ich mich nicht ganz so präzise ausgedrückt. Aber ich habe ziemlich viel geflucht.«
    »Und was war dann?«
    »Ich wurde von den schlagartig nicht mehr ganz so zuvorkommenden Angestellten gewaltsam aus dem Laden komplimentiert. Die hatten auf einmal kein Interesse mehr daran, dass ich einen netten Freitagabend habe.«
    »Und?«
    Sie klang richtig bedröppelt. »Ich hab mich so schnell ich konnte in Richtung Haymarket verdrückt.«
    »Du machst Witze!«
    »Nein. Ich habe mich verdrückt. Um halb zehn lag ich mit einer Tasse Tee bis an die Nase eingekuschelt im Bett und hab mir die Augen ausgeheult.«
    »Na, das war ja ein voller Erfolg! Ahm, war Max auch da?«
    »Der war bei seiner Junggesellenparty.«
    »Oh«, sagte ich.
    »Um drei Uhr nachts kam er nach Hause und wollte mit mir schlafen. Ich habe ihn aus dem Bett geschmissen, woraufhin er mich als Miststück beschimpft hat und dann umgehend auf dem Teppich eingeschlafen ist. Als ich aufgestanden bin, um ins Badezimmer zu gehen, da bin ich ... ich bin ...«
    »Was?«
    Ihre Stimme klang erstickt. »Ich bin ihm versehentlich mit voller Absicht auf die Hand getreten.«
    »Was hast du getan?«
    »Es war ein Unfall. Größtenteils.«
    »Du weißt«, gab ich zu bedenken, »wenn körperliche Gewalt ins Spiel kommt, dann wird es höchste Zeit, sich mal ernsthaft Gedanken über die Beziehung zu machen.«
    Jemand klopfte Sturm an der Haustür.
    »Flora! Flora! Disaströs!«
    »Was zum Teufel..?«, murmelte Tashy und schreckte aus ihren trüben Gedanken hoch.
    Ich lief zur Tür. »Was zum Geier machst du hier?«
    Stanzis Gesicht wurde länger und länger, als sie Tashy hinter mir entdeckte.
    »Du sitzt auf meinem Platz«, sagte sie mit ganz piepsiger Stimme.
    »Hat mein Dad dir denn nicht gesagt, dass wir gerade eine Beratungssitzung machen?«, fragte ich.
    »Dein Dad, der ist gerade weg. Hatte es sehr eilig.«
    »Wie bitte?« Tashy und ich fuhren wie von der Tarantel gestochen auf und rannten ans Fenster.
    »Wo ist er denn hin?«, japste ich, während eine unkontrollierbare Panik in meinem Hals aufstieg. »Hatte er einen Koffer dabei?« O Gott. Was hatte er mir heute Morgen sagen wollen?
    »Scheiße, was habe ich zu ihm gesagt?«, stöhnte Tashy. »Herrje, unser gesamtes beschissenes Leben ist ein einziger Super-Gau.«
    Stanzi war nicht mit uns nach draußen gelaufen. Sie hockte auf dem Bett und guckte ziemlich traurig aus der Wäsche.
    »Was ist los?«, fragte ich energisch, während ich ganz außer Atem meinen Mantel überzog. Gott sei Dank stand Tashys Auto vor der Haustür. Aber er konnte doch nicht, oder doch? Ganz sicher würde er nicht... Nicht mit diesem Mädchen ...?
    Stanzi stand auf. »Es ist schrecklich«, jammerte sie. »Es ist einfach schrecklich, was mir passiert ist.«
    »Oh, Süße«, tröstete ich sie. »Das geht doch vorbei, oder? Es ist bloß so ... es gibt da gewisse Dinge ...«
    »Ja, für deine dicke fette Freundin hast du immer Zeit«, rief Stanzi aufbrausend. Ihr Gesicht war rot und weiß, und sie sah aus, als sei sie kurz davor zu explodieren. Tashy blickte mich an. »Okay. Was ist denn?«, fragte ich.
    Stanzi schluckte ein Schluchzen herunter. »Es ist wegen Kendall«, erklärte sie. »Er ... er liebt mich nicht mehr ...«
    »Ach du lieber Himmel«, stöhnte Tashy, »können wir jetzt bitte fahren? Und außerdem bin ich nicht fett.«
    »Pst«, zischte ich. »So was ist mit sechzehn unheimlich wichtig.«
    »Darüber komme ich bestimmt nie im Leben hinweg.« Die Tränen liefen ihr über die heißen

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