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Einmal Hochzeit und zurück

Einmal Hochzeit und zurück

Titel: Einmal Hochzeit und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
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leider andere Dinge im Kopf«, erklärte ich bedrückt.
    »Zum Beispiel?«
    Ich beugte mich über das Telefon. »Ich habe mit Justin geknutscht.«
    »Welcher Justin?« Es dauerte einen Moment, bis sie es kapiert hatte. »Nein! Das ist ja widerlich! Er ist doch noch ein Baby! Ich fasse es nicht! Wie konntest du mir so was nur die ganze Zeit verschweigen?«
    »Wie konntest du mich nicht zur größten Weiberparty einladen, die du je in deinem Leben feiern wirst? Alle Frauen, die dir nahe stehen, waren da. Und außerdem habe ich mir schon gedacht, du würdest die Nase rümpfen und es total widerlich finden.«
    »Allerdings.«
    »Ich bin ein 16-jähriges Mädchen, ich habe 16-jährige Hormone, kapiert ihr, was ich sage, Leute? Macht mal halblang.«
    »Wie war es?«, fragte sie mit gesenkter Stimme.
    »Fantastisch«, erwiderte ich. »Wir haben geknutscht. Er hat unglaublich gut gerochen. Und du würdest nicht glauben, wie männlich sein Körper sich anfühlt. Na ja, jungenhaft männlich. Aber gut.«
    »War es, wie ... du weißt schon ... als du ...?«
    »Ich denke nicht im Traum daran, auf diese Frage zu antworten.«
    »Ich bin gleich da«, rief sie aufgeregt. »Dann erzähle ich dir auch, wie die Party war.«
    Mein Dad ließ sie herein, nachdem sie ihm erzählt hatte, sie käme zu einer Beratungssitzung und wolle mich mental noch ein bisschen coachen.
    »Sehr vertrauensselig, deine Eltern«, stellte sie fest, als mein Dad sich getrollt hatte, um ihr eine Tasse Tee zu kochen.
    »Gott, ja, ich weiß. Bitte, reiß dich zusammen und belästige mich nicht, auch wenn sie dir quasi stillschweigend die Erlaubnis dazu erteilt haben.«
    Ich hockte mich auf den Boden und zog die Knie an die Brust. Tashy ließ sich auf den viel zu kleinen Schreibtischstuhl fallen. Genau wie wir früher auch hier gesessen hatten.
    »Dann setz dich auch nicht so dahin.«
    »Okay.« Ich hopste aufs Bett. »Erzähl erzähl erzähl.«
    Sie seufzte tief. »Ich bin bloß froh, dass du nicht da warst und das mit ansehen musstest«, stöhnte sie. »Damit gibt es einen Zeugen weniger. Macht also sämtliche Frauen, die ich kenne, minus eine.«
    »Tash, immer machst du das. Hast du immer schon. Immer denkst du, du hättest etwas ganz furchtbar Schlimmes angestellt, dabei bist du bloß über eine Topfpflanze gestolpert oder so was in der Art.«
    »Nein, es war wirklich schlimm.«
    »Schlimmer als einen Teenager zu küssen?«
    »Ja.«
    »Hast du den Stripper geküsst?«
    »Nein«, protestierte Tash. »Lieber Gott, ich wünschte, ich hätte bloß den Stripper geküsst.«
    »Hast du ohne Höschen auf dem Tisch getanzt?«
    »O Gott, nein, wer macht denn so was?«
    »Niemand!«
    Wieder seufzte sie. »Okay. Ich ... ähm, ich hatte einen kleinen Super-Gau.«
    »Tashy«, sagte ich. »Was bitte ist ein ›kleiner‹ Super-Gau?«
    Zögerlich rückte Tashy mit ihrer Story heraus. Sie waren ungefähr sechzehn Personen gewesen: Diverse Freundinnen von Tashy, Arbeitskolleginnen, ihre Mum, ihre Tante Cath und ihre Schwester waren am Freitag im TGI gewesen, noch so ein diabolischer Trick von Heather, weil in diesem Laden zwangsläufig selbst bei der optimistischsten Braut Langeweile und Existenzängste hochkommen.
    Zuerst hatten sie grellbunte Cocktails getrunken, die so lachhafte Namen hatten wie »Tittipolitans« und »Kellner, eine sexuelle Anspielung bitte-tinis«, und mit einer Entschlossenheit, sich besinnungslos zu trinken, die viele Menschen schon seit geraumer Zeit nicht mehr verspürt hatten, waren sie dann nahtlos nicht zur zweifellos umfangreichen und geschmackvollen Weinkarte des Etablissements übergegangen, sondern bei Bacardi Breezers gelandet, dem natürlichen Begleiter von Potatoe Skins, Nachos mit Käse und Hackfleisch und ähnlich nahrhaften Snacks.
    »Ich weiß nicht mehr, was wir gegessen haben«, ächzte Tashy, »aber es war alles braun.«
    »Bis jetzt klingt es noch ziemlich gut«, sagte ich. »O nein, warte mal. 16 auf 32. Ich muss gedanklich erst umschalten. Okay. Da bin ich. Würg.«
    »Wie dem auch sei, Heather fängt also mit ihrer Rede an, ja?«
    »Au weia.«
    »Au weia stimmt genau. Wie schwer kann es schon sein, sich vor einen Haufen Mädels zu stellen - okay, einen Haufen Mädels, der nicht mal mehr den Text von ›Wooh-oh, those summer nights‹ hinbekommt, aber trotzdem ... wie schwer ist es, einfach nur zu sagen: ›Gut gemacht, Schwesterchen, wir lieben dich‹? In normalen Familien läuft das so.«
    »Was hat sie denn gemacht?«
    »Sie hat

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