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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal

Titel: Einmal ist keinmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ist nicht halb so nett, wie er dich glauben machen will. Er war früher Bulle. Er wurde gefeuert, weil er von Prostituierten beiderlei Geschlechts kleine Gefälligkeiten verlangt hat. Bei uns hieß er nur Morty der Maulwurf.«
    »Ich möchte wetten, daß Vinny und er die besten Kumpel sind.«
    Ich ging ans Fenster und sah auf den Parkplatz hinunter.
    Beyers untersuchte Morellis Wagen. Er schaute hinein und probierte die Türen. Er schrieb sich etwas auf einen Aktenordner. Dann richtete er sich ein bißchen auf und schaute sich auf dem Parkplatz um. Sein Blick blieb an Morellis Lieferwagen hängen. Er ging langsam hinüber und drückte sich die Nase an der Scheibe platt. Als nächstes kletterte er umständlich auf die Stoßstange und versuchte, durch die Windschutzscheibe hineinzusehen. Er trat einen Schritt zurück und starrte die Antennen an. Er ging um den Wagen herum und schrieb sich das Kennzeichen auf. Dann drehte er sich um und sah an meinem Haus hoch. Ich war mit einem Satz vom Fenster weg.
    Fünf Minuten später klopfte es wieder an meiner Tür.
    »Mir ist auf dem Parkplatz ein Lieferwagen aufgefallen«, sagte Beyers. »Haben Sie ihn auch bemerkt?«
    »Der blaue mit den Antennen?«
    »Genau. Wissen Sie, wem er gehört?«
    »Nein, aber er steht schon eine ganze Weile da.«
    Ich machte die Tür zu, schloß ab und beobachtete Beyers durch den Spion. Er überlegte einen Augenblick, dann klopfte er bei Mr. Wolesky. Er zeigte ihm Morellis Foto und stellte ihm ein paar Fragen. Zum Schluß bedankte er sich, gab Mr. Wolesky seine Karte und verschwand.
    Ich ging wieder ans Fenster, aber Beyers tauchte nicht mehr auf dem Parkplatz auf. »Er geht von Tür zu Tür«, sagte ich.
    Ich blieb auf meinem Posten, bis Beyers schließlich zu seinem Wagen hinkte, einem relativ neuen, dunkelblauen Ford Escort mit Autotelefon, und davonfuhr.
    Morelli war in der Küche und steckte den Kopf in den Kühlschrank. »Beyers wird uns noch Scherereien machen. Wenn er das Kennzeichen des Lieferwagens überprüfen läßt, kann er sich alles zusammenreimen.«
    »Was bedeutet das?«
    »Ich muß Trenton verlassen, bis ich mir einen neuen fahrbaren Untersatz besorgt habe.« Er holte Milch und ein Rosinenbrot aus dem Kühlschrank. »Schreib’s mir auf die Rechnung.« An der Tür blieb er stehen. »Ich fürchte, du bist jetzt eine Zeitlang auf dich allein gestellt. Am besten schließt du dich ein und läßt keinen in die Wohnung, dann wird dir schon nichts passieren. Die Alternative wäre, daß du mitkommst, aber wenn wir zusammen gefaßt werden, giltst du als Mittäter.«
    »Ich bleibe hier. Ich schaff das schon.«
    »Versprich mir, daß du nicht vor die Tür gehst.«
    »Versprochen, versprochen!«
    Manche Versprechen sind nur dazu da, gebrochen zu werden. Dieses gehörte dazu. Ich hatte nicht die Absicht, Däumchen zu drehen und auf Ramirez zu warten. Es wäre mir am liebsten gewesen, wenn er sich gestern schon gemeldet hätte. Ich wollte, daß diese häßliche Geschichte ein für allemal ein Ende hatte. Ich wollte Ramirez hinter Gittern sehen. Ich wollte meine Prämie. Ich wollte endlich wieder normal leben können.
    Nachdem ich noch einmal aus dem Fenster gesehen hatte, um mich zu überzeugen, daß Morelli fort war, nahm ich meine Tasche und ging. Ich fuhr in die Stark Street und parkte gegenüber vom Boxstudio. Weil ich mich doch nicht recht traute, ohne Morellis Unterstützung die Straße entlangzuspazieren, blieb ich im Auto, ließ die Fenster zu und die Türen verriegelt. Ich war überzeugt, daß Ramirez meinen Wagen mittlerweile kannte. Sicher war der rote Jeep effektiver als ein Knoten im Taschentuch.
    Alle halbe Stunde schaltete ich die Klimaanlage ein, um mich abzukühlen und für etwas Abwechslung zu sorgen. Ab und zu sah ich in Jimmy Alphas Büro ein Gesicht am Fenster. Hinter den Scheiben des Boxstudios tat sich nicht halb soviel.
    Um halb eins trottete Alpha über die Straße und klopfte an die Scheibe der Fahrertür.
    Ich ließ sie herunter. »Tut mir leid, daß ich hier stehe, Jimmy, aber ich muß weiter nach Morelli Ausschau halten. Dafür haben Sie doch sicher Verständnis.«
    Er runzelte die Stirn. »Das ist mir zu hoch. Wenn ich hinter Morelli her wäre, würde ich seine Freunde und Verwandten beobachten. Was haben Sie nur ständig mit der Stark Street und Carmen Sanchez?«
    »Ich habe eine Theorie über das, was passiert ist. Ich glaube, Benito hat Carmen genauso mißhandelt wie Lula. Hinterher hat er Ziggy und einen

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