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Einmal Playboy, immer Playboy?

Einmal Playboy, immer Playboy?

Titel: Einmal Playboy, immer Playboy? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McAllister
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fest, als Yiannis den Wagen in die Garage stellte. „Und nun?“, fragte Cat, als sie die Tür öffnete und den Kleinen friedlich schlafen sah. „Ich möchte ihn nicht wecken.“
    „Ich nehme ihn.“
    „Und wenn er wach wird?“
    „Wird er nicht.“ Und wenn doch, würden sie ihn gemeinsam wieder zum Schlafen bringen. Mir soll’s recht sein, dachte Yiannis. Er wollte gern noch mehr Zeit mit Cat verbringen.
    Als sie ihm Platz machte, umwehte ihn der betörende Duft ihres Shampoos. Behutsam schnallte Yiannis das Baby los und hob es aus dem Wagen.
    Harry atmete bebend, wachte aber nicht auf. So leise wie möglich schloss Yiannis die Wagentür und ging zu seinem Haus.
    „Was soll das?“ Cat war schon halb die Treppe zu Maggies Wohnung hochgelaufen.
    „Ich lege ihn hin, damit er in Ruhe schlafen kann.“
    „Aber das Reisebett steht hier oben.“
    „Ich nehme ihn mit zu mir.“
    „Du musst nicht auf ihn aufpassen.“
    „Ich weiß. Aber vielleicht weint er, wenn er aufwacht, und dann musst du mich sowieso holen“, erklärte Yiannis.
    „Muss ich nicht.“
    „Du hast es doch letzte Nacht auch getan.“
    „Jetzt habe ich den Vanilleextrakt“, gab sie triumphierend zu bedenken.
    Statt weiter mit Cat zu streiten, schloss Yiannis die Küchentür auf und brachte Harry ins Schlafzimmer, wo er ihn in die Mitte des großen Bettes legte.
    Cat folgte ihm bis zur Tür. „Das ist wirklich lächerlich, Yiannis. Ich kann ihn doch mit nach oben nehmen.“
    „Nun lass ihn erst mal schlafen.“ Er richtete sich auf.
    Sie murmelte etwas vor sich hin.
    Fragend musterte er sie. „Hast du etwas gesagt?“
    „Allerdings. Ich wüsste gern, was ich jetzt machen soll.“
    „Keine Ahnung. Du könntest lesen oder darüber nachdenken, was es zum Abendessen geben soll. Oder du kommst mit, siehst mir beim Arbeiten zu und unterhältst dich mit mir.“
    Spätestens der letzte Vorschlag würde sie wohl in die Flucht schlagen.
    Doch da irrte Yiannis, denn sie fragte begeistert: „Zeigst du mir die Kommode?“
    „Komm mit!“, sagte er lächelnd.
    Es war so unfair!
    Dieser Mann. Dieser Charme. Dieses verführerische Lächeln. Sein Aussehen. Seine Persönlichkeit. Die selbstverständliche Lässigkeit, mit der er mit Harry umging. Seine Freude an der Arbeit und sein respektvoller Umgang mit Holz. Die Geduld, die er ihr entgegenbrachte, wenn sie von ihrem Job erzählte. Er hatte sie sogar nach den Marionetten gefragt!
    Sie hätte sein Angebot ablehnen sollen, ihm bei der Arbeit zuzusehen. Warum war sie nicht einfach allein in Grans Wohnung gegangen? Sie hätte Harry ja später abholen können.
    Stattdessen war sie Yiannis Savas wie ein verknallter Groupie in die Werkstatt gefolgt und ihm erneut verfallen.
    Die Kommode würde ein wahres Meisterstück werden. Das sah Cat auf den ersten Blick. Leider war die obere Platte nicht mehr zu retten gewesen. Yiannis erzählte, wie achtlos Generationen von Ärzten in der Familie mit der antiken Kommode im Queen-Anne-Stil umgegangen waren. Vorwiegend hatten sie das in ihren Augen altmodische Möbelstück als Medizinschrank missbraucht.
    Ende des neunzehnten Jahrhunderts hatte man die Kommode mit einer neuen Platte versehen. Leider nicht sehr fachmännisch, wie Yiannis meinte.
    „Woran erkennst du das?“, fragte sie neugierig.
    Er zeigte ihr, woran er erkannte, wie die Kommode immer wieder verändert und repariert worden war. „Wenn du sie näher betrachtest, erzählt sie dir ihre Geschichte“, erklärte er poetisch.
    Andächtig ließ Cat eine Hand über die ebene Oberfläche gleiten. Das Holz fühlte sich warm an, fast weich und erinnerte sie an Zeiten, in denen sie Yiannis nach Belieben hatte streicheln dürfen. Ihr wurde heiß. Hastig zog sie die Hand zurück.
    „Ich gehe jetzt lieber, damit du in Ruhe arbeiten kannst.“
    „Nein, bitte bleib! Es macht viel mehr Spaß, wenn ich nicht allein bin.“
    Erstaunt musterte sie ihn. Zum ersten Mal durfte sie ihm bei der Arbeit zusehen. Vor drei Jahren hatte er sie zwar auch durch die Werkstatt geführt und ihr alles erklärt, aber beim Arbeiten war er damals lieber allein gewesen.
    Yiannis hatte sich auf einen Hocker vor der Werkbank gesetzt und konzentrierte sich darauf, eine der kleinen Schubladen zu zerlegen. Fasziniert beobachtete Cat, wie geschickt er dabei vorging.
    Sie konnte sich gar nicht losreißen und saß immer noch bei Yiannis in der Werkstatt, als Milos vom Surfen zurückkehrte.
    Schließlich wachte Harry auf und klatschte begeistert in

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