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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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brummt sie.
    »Es ist so heiß hier«, sage ich. Mir fällt keine bessere Ausrede ein, die nicht den Namen eines gewissen Rennfahrers enthält.
    »Wieso hast du dann mitten in der Nacht die dämliche Klimaanlage abgestellt?«
    »Weil es zu kalt war«, gebe ich unschuldig zurück.
    Holly macht ein verächtliches Geräusch, steigt aus dem Bett und geht in die Dusche.
    Eine Stunde später treffen wir an der Rennstrecke ein. Ich bin ganz zittrig vor Aufregung.
    Als ein Teammitglied die weißen Gastronomiezelte betritt, zucke ich zusammen. »Hast du zu viel Kaffee getrunken, oder was?«, fragt Holly.
    Ich gehe nach hinten in die Küche, Holly folgt mir. Gerade will ich Frederick fragen, was als Nächstes zu tun ist, da ruft mich jemand von der Tür. Holly und ich drehen uns gleichzeitig um und erblicken Simon. Er macht mir Zeichen, zu ihm zu kommen.
    »Hallo, Simon, was kann ich für dich tun?«
    »Im Moment nichts, Daisy, aber es bringt nichts, wenn du in einem anderen Hotel wohnst als wir. Für das nächste Rennen müssen wir das anders regeln.«
    »Aha …«
    »Sprich mit Ally darüber!«, ruft er mir im Weggehen noch über die Schulter zu.
    Ally ist Simons Assistentin in England. Unter anderem fungiert sie als Kontaktperson zur Reiseagentur des Teams.
    »Was war das denn gerade?« Sofort steht Holly auf der Matte.
    Ich erzähle es ihr.
    »Aha. Das heißt, dass wir nicht zusammen in einem Zimmer sind.«
    »Ist doch nur in Bahrain. Wenn wir in Europa sind, wohnen wir doch eh alle im selben Hotel, oder?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Es wird schon irgendwie gehen.«
    »Auf jeden Fall freust du dich.« Sie lächelt mich matt an.
    »Ich wäre lieber mit dir zusammen.«
    »Na sicher!«, ruft sie. »Du wirst deinem Traumprinz gefährlich nah kommen.«
    »Psst!«, mahne ich. »Wieso
gefährlich
nah?«, frage ich beleidigt.
    »Ich hab gesehen, in welchen Zeitschriften du mitten in der Nacht geblättert hast …«
    »Das war nicht mitten in der Nacht, das war heute Morgen. Hörst du jetzt vielleicht mal auf?«
    »’tschuldigung.« Dann flüstert sie: »Du hast ein Riesenglück. Ich muss bestimmt mit Klaus und Gertrude auf ein Zimmer.« Sie schaut zu dem deutschen Pärchen hinüber, das fleißig vor sich hin arbeitet. Klaus dreht die Köpfe von frischen Garnelen ab und reicht sie an Gertrude weiter, die das Fleisch aus der Schale zieht.
    Ich werfe Holly einen vielsagenden Blick zu und frage: »Flotter Dreier?«
    Sie stöhnt angewidert und schlägt mir mit einem feuchten Geschirrtuch auf den Arm.
    »Au!«
    »Daisy!«, brüllt Frederick. Mein Grinsen verschwindet.
    Ich flitze nach draußen an die Theke und sehe eine gebräunte, schwarzhaarige Gestalt auf mich zukommen.
    »Hi, Luis, was kann ich für dich tun?«, frage ich mit absichtlich gelangweilter Stimme.
    »Einen schwarzen Kaffee.«
    Ich schiele zu Frederick hinüber, der sich gerade mit Tarquin zusammensetzt, dem Personal Trainer und Ernährungsberater von Will. Luis guckt sich über die Schulter um und entdeckt die beiden. Dann sieht er mich belustigt an.
    »Und dazu Eier mit Speck«, sagt er.
    »Hättest du nicht auch besser einen Ernährungsberater?«, frage ich, als ich das fettige Essen auf einen Teller gebe.
    »Brauch ich nicht«, wehrt er ab, nimmt seinen Kaffee, pustet darauf und beobachtet mich mit seinen dunklen Augen über den Tassenrand hinweg.
    Ich hebe missbilligend die Augenbrauen und reiche ihm seinen Teller.
    »Und?«, sagt er, ohne den Teller entgegenzunehmen. »Hab gehört, du bist unsere auserkorene Zuckerschnecke?«
    »Eure
was
?«, zische ich.
    »Unsere Zuckerschnecke. Kennst du den Ausdruck nicht? So nennen wir die Mädchen hier.«
    »Ihr nennt uns
Zuckerschnecken
?«, frage ich entsetzt.
    »Klar.« Er zuckt mit den Achseln. »Erschieß nicht den Überbringer der Nachricht«, fügt er gelassen hinzu.
    »Hallo Luis!« Holly kommt aus der Küche. »Ui, du musst aber richtig Hunger haben.« Sie schaut auf den Teller in meiner Hand. »Willst du etwa nichts von meinem schönen Müsli haben?«
    Er wirft einen Blick darauf. »Hm«, macht er. »Vielleicht doch.«
    »Du willst dies also nicht?«, hake ich nach und weise mit dem Kinn auf den Teller in meiner Hand.
    »Nein, danke.« Er besitzt die Frechheit, mir auch noch zuzuzwinkern.
    Verärgert wende ich mich ab und wische Speck und Eier vom Teller in den Mülleimer hinter der Theke. Als ich mich wieder umdrehe, schaufelt Holly Müsli in eine Schale.
    »Nüsse?«, fragt sie.
    Luis nickt erfreut.
    »Hast du

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