Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
mit!« Sie nimmt mich bei der Hand und zieht mich in Richtung Küche. »Was hast du so gemacht? Erzähl mir alles!«
    »Ehrlich gesagt, war es stinklangweilig ohne dich. Abgesehen von den letzten beiden Abenden wusste ich echt nichts mit mir anzufangen.«
    »Die letzten beiden Abende? Erzähl!«
    »Gestern Abend habe ich mit Will einen Film auf seinem Zimmer geguckt …«
    »Nein!«
    Ich berichte ihr alles bis ins kleinste Detail.
    »Und am Abend davor habe ich mich mit Luis betrunken.«
    »Mit
Luis
?«, ruft sie aus. »Ich dachte, du könntest ihn nicht leiden!«
    »Will war auch kurz dabei.«
    »Will trinkt doch nichts, oder?«
    »Nein.«
    »Aber du hast dich betrunken?«
    »Ja.«
    »Mit Luis?«
    »Ja.«
    »Den du nicht ausstehen kannst?«
    »So schlimm ist er nicht.«
    »Aha!« Sie zeigt mit dem Finger auf mich. »Hab ich doch gewusst!«
    »Ja, ja.«
    Heute sind es zweiunddreißig Grad, und über der Piste schwebt eine Staubwolke. Die Rennstrecke von Bahrain befindet sich mitten in der Wüste, anders als unser Hotel, das am Meer liegt. Hier ist alles schön und neu: die in Eile hochgezogenen, zweckmäßigen Versorgungsgebäude haben eine moderne Glasfront, Balkone und Treppen, die ins Erdgeschoss hinunterführen. Im Moment sitzen mehrere Gäste im Sonnenschein an den Tischen. Ein ziemlich krasser Gegensatz zu dem Wetter, das momentan in England herrscht. Falls es sich übers Wochenende hält, werden wir am Montag in ein schneebedecktes Land zurückfliegen. Ich hoffe, unser Flug hat keine Verspätung.
    »Daisy!«, ruft Frederick. »Kannst du mal rüberkommen?«
    »Klar.« Ich werfe Holly einen bedeutungsvollen Blick zu und eile zu meinem Chef.
    »Ich möchte, dass du bei dem Gespräch mit Tarquin und João dabei bist.«
    »Gut«, sage ich, angenehm überrascht, dass ich in die Ernährung der Rennfahrer einbezogen werde.
    Den Rest des Wochenendes konferiere ich mit den beiden Ernährungsberatern über Wills und Luis’ Kost. Es ist meine Aufgabe sicherzustellen, dass sie zu den empfohlenen Zeiten das Richtige bekommen. Luis veräppelt mich ein wenig, bestellt Falafel statt magerem Hühnchen mit Gemüse, benimmt sich aber im Großen und Ganzen und hält sich an seine Vorgaben. Will ist, wie nicht anders erwartet, ganz diszipliniert.
    Kurz vor dem Rennen am Sonntag gehe ich zu den Zimmern von Will und Luis, um nach ihnen zu sehen.
    Das Qualifying am Vortag war sehr spannend. Luis brachte es nur auf den fünften Platz, während Will einen Erfolg als Dritter verbuchen konnte. Danach war es Luis, der sich rarmachte, während Will in der Sonne auf dem Balkon entspannte und mit den Sponsoren plauderte.
    »Alles in Ordnung, Luis? Kann ich noch irgendwas für dich tun?«, frage ich, nachdem ich vorsichtig an seine Tür geklopft habe.
    »Hey, Zuckerschnecke, das ist aber ein nettes Angebot von dir. Nach dem Sex fahre ich immer viel besser.«
    Ich kneife die Augen zusammen und schlage die Tür zu, hinter der ich ihn laut lachen höre. Dann klopfe ich bei Will an.
    »Alles in Ordnung?«, frage ich, als er mich hereinruft.
    »Ja, alles klar.« Er sitzt auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien. »Da hat aber einer seinen Spaß.« Er schneidet eine Grimasse und nickt in Richtung von Luis. »Worüber lacht der?«
    Ich verdrehe die Augen. »Hat wieder einen anzüglichen Witz über mich gemacht.«
    »Soll ich ihm die Beine brechen?«
    Ich lache. »Das käme uns wahrscheinlich beiden sehr gelegen …«
    Will grinst und steht auf. »Ach, ich jage ihn auch ohne solche Maßnahmen vom ersten Platz der Punktewertung.« Er trägt bereits seinen Rennoverall, nur den Helm noch nicht, der auf dem Couchtisch wartet. Ich nehme ihn und reiche ihn Will.
    »Danke!« Er geht zur Tür und hält sie mir auf. »Guckst du dir das Rennen an?«
    »Wenn Frederick es mir erlaubt, auf jeden Fall«, gebe ich über die Schulter zurück, während Will mir in den Gästebereich folgt.
    »Bis später dann«, sagt er und zieht los in Richtung der Boxen.
    »Ciao! Viel Glück!«
    Ich bin für das Catering in den Garagen zuständig, doch Holly gesellt sich noch rechtzeitig zu mir, um das Rennen verfolgen zu können. Die Staubwolke von gestern hat sich aufgelöst, die Witterungsbedingungen sind also viel besser, auch wenn wir heute keine großen Überraschungen fürs Team erwarten.
    Das ändert sich jedoch, als Will und Luis beide am Start einen Platz gutmachen können. Ein Mechaniker von Emilio Rizzo, der auf dem dritten Platz ist, hat beim Boxenstopp ein

Weitere Kostenlose Bücher