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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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ich.
    »Scheißladen«, sagt Pete und stößt Dan an. »Wir gehen in den anderen, oder? Der auf der anderen Straßenseite?«
    »Was, in den Touri-Laden?« Ich runzle die Stirn.
    »Das sind alles Touristen-Läden«, gibt Pete zurück.
    Ich seufze. »Na, gut, ich rufe Holly an, wenn ich im Hotel bin.«
    Doch als ich das später mache, springt auf ihrem Handy sofort die Mailbox an. Ihr Akku könnte leer sein, dennoch versuche ich es immer wieder.
    Um zehn nach acht bin ich noch in meinem Hotelzimmer und versuche mich verzweifelt zu entscheiden, was ich anziehen soll. Ich hatte ein Outfit zum Wechseln mit zur Rennstrecke genommen, weil Holly und ich uns normalerweise dort umziehen, doch nun, da Will mitkommt, scheint mir nichts gut genug zu sein. Ich bin hin- und hergerissen zwischen einem Minirock und meiner schwarzen Jeans von Rock & Republic, die ich Freitag anhatte. Schließlich entscheide ich mich für die Hose, zusammen mit einem metallgrauen T-Shirt von Diesel. Das Ganze hat was rockiges, aber das ist in Ordnung. Bei der Arbeit muss ich das Haar in einem Knoten tragen, jetzt nehme ich die Nadeln heraus, so dass mir die dunklen Locken bis auf den Rücken fallen. Ich gehe ins Bad und frische schnell mein Make-up auf – schwarzer Kajal um meine grünen Augen und einen Tupfer glitzernden silbernen Lidschatten auf die Lider, dann schwarze Wimperntusche und nur einen Hauch Lipgloss. Ich sehe auf die Uhr. Es ist fünf vor halb neun. Rasch noch einen Spritzer Parfüm, und ich bin fertig.
    Wieder flattern mir die Nerven. Ich atme tief durch und versuche mich zu beruhigen. Das ist ja albern. Ist ja wohl kaum ein Date heute Abend, oder? Ich ziehe eine Grimasse und schüttel den Kopf angesichts meines lächerlichen Benehmens, dann schnappe ich mir meine Tasche und gehe zum Fahrstuhl. Wills Zimmer ist im obersten Stock.
    Ich klopfe an seine Tür und mustere gedankenverloren meine Fingernägel. Der beige Lack passt nicht gerade perfekt zum Hardrock-Look. Am besten wäre ein Rouge noire … Ups! Ich zucke zusammen, als die Tür aufgeht.
    »Hallo!«, zwitscher ich und widerstehe dem Drang, einen Schritt zurückzumachen. Will steht in einer khakigrünen G-Star-Hose und schwarzem T-Shirt in der Tür. Der Duft seines Aftershaves weht mir entgegen, obwohl ich sehen kann, dass er sich nicht rasiert hat. Ganz im Gegenteil sieht man die ersten Stoppeln auf seinen Wangen. Er sieht noch heißer aus als sonst. Ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll.
    »Fertig?«, fragt er, tritt auf den Gang und zieht die Tür hinter sich zu.
    »Ja, tut mir leid, dass ich so spät bin.«
    »Schon ok.« Er geht hinter mir her zu den Aufzügen, ich drücke auf die Taste. »Sind die anderen schon unten?«, fragt er, als sich die Fahrstuhltür öffnet und wir hineintreten.
    »Müssten sie. Holly trifft uns in der Stadt. Sie musste noch ein bisschen länger an der Strecke bleiben.«
    Will nickt. Kurz darauf stehen wir im Foyer. Pete, Dan und die anderen Jungs – insgesamt ungefähr zehn – pfeifen anerkennend, als wir auf sie zukommen.
    »Wow, guck dir das an!«, sagt Dan und legt mir einen Arm um die Schulter. »Heute willst du’s aber wissen, was?«
    »Hau ab!«, antworte ich lachend und schiebe ihn gutmütig zur Seite. Ich werde rot, doch insgeheim freue ich mich, dass die Jungs in Gegenwart von Will so ein Aufheben um mich machen. Ich werfe ihm einen Blick zu, aber er unterhält sich mit einem Mechaniker.
    »Sollen wir?«, sage ich zu Pete.
    Er dreht sich zu Dan: »Kommt Luis definitiv nicht mit?«
    »Nein. Er sagt, er hätte Kopfschmerzen.«
    Pete spottet: »Als ob ihn das jemals abgehalten hätte. Ich glaube eher, dass er noch sauer auf dich ist, wegen des Überholmanövers.« Er sieht zu Will, aber der zuckt nur mit den Schultern.
    Es ist lediglich ein kurzer Weg zu den Ramblas, einer geschäftigen Fußgängerzone mit Cafés und Bars voller Touristen. Durch das Rennwochenende sind noch mehr Besucher in Barcelona als sonst. Irgendwann laufe ich zwischen Pete und Dan. Wir weichen den Straßenmusikern auf dem überfüllten Bürgersteig aus. Den größten Teil der Strecke blicke ich auf Wills Hinterkopf und hoffe verzweifelt, dass es nicht den ganzen Abend so weitergehen wird. Wenn ich keine Möglichkeit bekomme, mit ihm zu reden, werde ich verrückt.
    In der Bar sind alle Sitzmöglichkeiten besetzt. Als endlich ein Barhocker frei wird, bestehen die Jungs darauf, dass ich ihn nehme. Ich bin das einzige Mädchen, und ich finde es echt süß, dass

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