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Eins, zwei, drei und du bist frei

Eins, zwei, drei und du bist frei

Titel: Eins, zwei, drei und du bist frei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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so heiß, daß wir ein paar Kleidungsstücke ablegen mußten.
    Wir hatten sie zur Hälfte abgelegt, als Morelli vorschlug, doch nach oben zu gehen.
    »Hmmm«, sagte ich mit gesenkten Augenlidern. »Für was hältst du mich denn?«
    Morelli raunte mir seine Gedanken zu diesem Thema ins Ohr und löste meinen Büstenhalter. Seine Hände umschlangen meine nackten Brüste, und seine Finger spielten mit den Brustwarzen. »Gefällt dir das?« fragte er und rieb die Brustwarzen sanft zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Ich preßte die Lippen aufeinander, damit ich meine Zähne nicht in seine Schulter schlug.
    Er variierte das Brustwarzenspiel. »Wir wär’s damit?« sagte er.
    Gut. Sehr gut.
    Morelli küßte mich noch mal, und als nächstes lagen wir auf dem Fußboden und fummelten an Reißverschluß und Strumpfhose herum.
    Er zog mit einem Finger winzige Kreise auf meinem Seidenspitzenhöschen, direkt über dem Bodennullpunkt. Mein Vestand schaltete aus, und mein Körper sagte JA!
    Morelli rutschte tiefer und vollführte das gleiche Manöver mit seiner Zungenspitze, fand wieder mit absoluter Treffsicherheit genau die richtige Stelle, und das ohne jede Schatzkarte oder detaillierte Anweisungen.
    Das war der wahre Superheld.
    Ich wollte gerade das große Hallelujah anstimmen, als irgend etwas draußen vor dem Küchenfenster zu Bruch ging. Morelli hob den Kopf und lauschte. Man hörte irgendein Geraufe, und Morelli war sofort auf den Beinen und stieg in seine Jeans. Mit gezückter Waffe öffnete er die hintere Tür.
    Ich stand direkt hinter ihm, mein Hemd wurde nur von einem einzigen Knopf zusammengehalten, meine Strumpfhose hing über der Lehne eines Küchenstuhls, meine Waffe hatte ich in der Hand. »Was war das?« fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich kann nichts erkennen.«
    »Katzen?«
    »Vielleicht. Der Mülleimer ist umgefallen. Vielleicht war es Nachbars Hund.«
    Ich stützte mich mit einer Hand an der Wand ab. »Puh«, sagte ich.
    »Wieso Puh?«
    »Ich weiß nicht, wie ich dir das beibringen soll, aber der Fußboden schwankt. Entweder haben wir ein Erdbeben, oder ich bin betrunken.«
    »Du hast doch nur drei Schnäpse getrunken.«
    »Ich bin nicht gerade trinkfest, und ich habe nicht zu Abend gegessen.«
    Meine Stimme klang, als käme sie aus einer Konservenbüchse, ganz weit weg.
    »Junge, Junge«, sagte Morelli. »Wie betrunken bist du denn?«
    Ich blinzelte und versuchte ihn zu fixieren. Er hatte plötzlich vier Augen. Ein Scheißgefühl. »Du hast ja vier Augen«, sagte ich.
    »Kein gutes Zeichen.«
    »Ich glaube, ich gehe jetzt besser nach Hause«, sagte ich. Dann kotzte ich ab.
    Ich wachte mit rasenden Kopfschmerzen auf, und meine Zunge klebte am Gaumen. Ich trug ein Baumwollnachthemd; ich erinnerte mich nur schwach daran, es angezogen zu haben. Ich war mir ziemlich sicher, zu diesem Zeitpunkt allein gewesen zu sein, obwohl mir vom dritten Schnaps an der Abend nur schemenhaft in Erinnerung geblieben war.
    Sehr genau im Gedächtnis geblieben war mir allerdings die Tatsache, daß mir ein von Morelli ausgelöster Orgasmus wieder einmal entgangen war, und ich vermutete stark, daß Morelli ebenfalls leer ausgegangen war.
    Er hatte das einzig Vernünftige getan und darauf bestanden, daß ich erst wieder nüchtern wurde, bevor ich nach Hause ging. Zuerst waren wir ein paar Kilometer in der kalten Luft herumgetrabt, dann hatte er mich mit Kaffee abgefüllt und mit Rührei und Toast vollgestopft, und danach hatte er mich nach Hause gefahren. Er brachte mich bis vor die Tür, und ich glaube, ich hatte ihm noch gute Nacht gesagt, bevor ich in mein Bett kroch.
    Ich schlurfte in die Küche, setzte Kaffee auf und spülte damit ein Aspirin hinunter. Ich duschte, trank ein Glas Orangensaft und putzte mir dreimal hintereinander die Zähne. Ich warf einen hastigen Blick in den Spiegel und stöhnte. Schwarze Ringe unter blutunterlaufenen Augen, bläßliches, verkatertes Gesicht. Kein erhebender Anblick. »Stephanie«, sagte ich zu mir, »du bist nicht trinkfest.«
    Die Kopfschmerzen ließen im Laufe des Vormittags nach. Mittags fühlte ich mich schon wieder wie ein Mensch. Ich schleppte mich in die Küche und stand vor dem Kühlschrank, sah in das Gemüsefach und dachte gerade über die Erschaffung des Universums nach, als das Telefon klingelte.
    Mein erster Gedanke war: Morelli. Mein zweiter, daß ich nicht die geringste Lust hatte, mit ihm zu sprechen. Soll der Beantworter seinen Anruf entgegennehmen, entschied ich.
    »Ich

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