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Einsame Herzen

Einsame Herzen

Titel: Einsame Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Darko blieb sitzen. Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu. Er erwiderte ihren Blick ausdruckslos, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie überlegte, ob sie ihn zum Gehen auffordern sollte, entschied sich dann aber dagegen. Er sollte nicht wissen, wie nervös sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Es sollte so aussehen, als ob es ihr keine Rolle spielte, ob er sich innerhalb oder ausserhalb ihres Hauses aufhielt, so, als interessiere sie sein Handeln überhaupt nicht.
Als Danielle das gebrauchte Geschirr in die Küche trug, blieb Darko einfach sitzen. In der Küche zwang sich Danielle, ihr wild klopfendes Herz zu beruhigen. Sie liess Wasser in die Spüle laufen, nahm einen Teller und wusch ihn ab. Die Beschäftigung ihrer Hände half ihr, sich halbwegs zu beruhigen. Sie wollte sich nicht überlegen, wieso Darko noch immer in ihrem Wohnzimmer sass. Sie wollte nicht wissen, was das zu bedeuten hatte.
Danielle seifte den nächsten Teller ein, als sich plötzlich zwei starke Hände auf ihre Taille legten. Vor Schreck entglitt ihr der Teller und fiel ins Spülwasser zurück. Starr und steif stand sie am Waschbecken, Darkos Hände auf ihrer Taille, seine breite Brust an ihrem Rücken.
Was tat er da, fragte sie sich stumm.
Plötzlich schlossen sich seine Arme um sie. Danielle keuchte erschrocken auf, als er sie eng an seine Brust presste. Einem inneren Impuls folgend legte sie ihre Hände, nass vom Spülwasser, auf seine Arme und versuchte, diese von sich zu lösen. Doch der Versuch war vergeblich. Darko lockerte seinen Griff keinen Millimeter, vergrub stattdessen das Gesicht in ihrem Haar und atmete ihren Geruch tief ein.
"Du riechst gut", murmelte er. "Nach Melissen. Schon lange her, dass ich das Shampoo einer Frau gerochen habe."
Danielle versuchte noch immer, sich aus seiner Umklammerung zu lösen, doch er ignorierte ihren Befreiungsversuch.
"Du bist so steif", sagte er an ihrem Ohr. "Versuch dich zu entspannen, Mäuschen."
Daraufhin spannte sie sich nur noch mehr an. Sie hörte ihn leise seufzen.
"Lass mich los. Ich habe zu tun", stammelte Danielle.
"Das Geschirr kann warten."
Er löste die Arme von ihr, packte ihre Schultern und wirbelte sie zu sich herum. Ehe sie sich versah, lag sie wieder in seinen Armen. Ihr Körper war vollkommen steif, nur ihr Busen schmiegte sich sanft und weich gegen seinen Oberkörper.
Danielles Atem ging gepresst. "Lass mich los!", befahl sie. "Lass mich sofort los!"
Aber statt sie freizugeben, umfasste er ihr Kinn, zwang sie, zu ihm aufzublicken. Seine blauen Augen durchdrangen sie stechend. Im nächsten Moment senkte er den Mund auf ihren.
Danielle hielt den Atem an, als sich seine Zunge den Weg zwischen ihre Lippen bahnte, in ihren Mund tauchte, sie neugierig kostete und jeden Winkel ihres Mundes erkundete. Es war ein sanfter Kuss, tief aber sanft. Danielle jedoch entspannte sich nicht, im Gegenteil.
Darko löste langsam seinen Mund von ihr, blickte auf sie hinunter. "Du schmeckst gut. Aber du bist viel zu angespannt. Wenn du bei deinem Mann auch so steif warst, wundert es mich nicht, dass er dich verlassen hat."
Ärger durchflutete Danielle wie warme Lava und Zorn liess ihre Augen gefährlich aufflackern. Sie war sich zwar schon einiges von ihm gewohnt, aber das ging dann doch zu weit. Danielle hob eine Hand und verpasste Darko eine schallende Ohrfeige.
"Verschwinde! Verschwinde aus meinem Haus!", rief sie erbost aus.
Er gab sie frei, legte eine Hand an seine brennende Wange und musterte sie mit einer Mischung aus Überraschung und Unglauben.
"Mach, dass du fortkommst!"
"Schon gut, Mäuschen, schon gut. Ich geh ja schon. Aber ich werde wieder kommen."
Er ging zur Küchentür, drehte sich dort noch einmal zu ihr um. "Du wirst dich schon noch an mich gewöhnen", sagte er zuversichtlich, ehe er in den Korridor verschwand und ihr Haus verliess.

Kapitel 4

Danielle konnte nicht einschlafen. Immer wieder musste sie an den Kuss zurückdenken, an das Kribbeln in ihrer Haut, das Darkos sanfte Zunge in ihr ausgelöst hatte. Die Worte aber, die Darkos Kuss gefolgt waren, waren einfach unverschämt gewesen. Was glaubte dieser Kerl denn? Dass sie sich von jedem x-beliebigen Mann in die Arme schliessen liess? Dass ein maskuliner Körper genügte, um sie weich und nachgiebig werden zu lassen?
Wahrscheinlich hatte ihre steife Haltung an seinem männlichen Stolz gekratzt. Bestimmt hatte er sich deshalb zu diesem an den Haaren herbeigezogenen Kommentar hinreissen lassen. Sie war erst gar nicht darauf

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