Einsame Spur (German Edition)
Rosenblätter gestreut hatte. Wie sanfte Bisse spürte sie die Blüten im Rücken, als Riaz sie auf das Bett legte, Licht fiel nur schwach durch die offenen Balkontüren herein.
Mehr brauchten sie nicht, denn sie waren Wölfe.
»Wollen wir nicht die Decke nehmen?«, fragte sie und ließ die Augen nicht von ihm, als er sein T-Shirt auszog und den Oberkörper enthüllte, nach dem sie sich jetzt noch mehr verzehrte als vor ihrer ersten intimen Begegnung.
»Keine Decke«, sagte er und streifte Schuhe und Socken ab. »Ich will dich sehen.« Ebenso rasch zog er ihr Stiefel und Strümpfe aus und legte sich dann auf sie; das Haar fiel ihm in die Stirn. »Du bist so wunderschön.« Das klang … erstaunt, als sähe er sie zum ersten Mal richtig an.
Vielleicht war es ja so, denn sie kannte diesen Liebhaber auch noch nicht. Den Mann, der sie so vollkommen fasziniert berührte und alles erforschen wollte, was ihr Lust bereitete. »Riaz«, flüsterte sie, nachdem er ihr Hose und Slip ausgezogen und ihren Oberkörper bis zum Nabel mit Küssen bedeckt hatte.
»Mmmm.« Ein feuchter Kuss auf die Scham, dann wurden ihre Schenkel auseinandergedrückt und raue Bartstoppeln trieben ihr Schauer über den Körper.
Köstlich geduldig erforschte er sie. Ihre leisen Schreie erfüllten die Luft, glänzender Schweiß lockte geheimnisvoll. Hände und Lippen streichelten und küssten so aufmerksam, dass sie genau spürte, welch große Lust er dabei empfand, obwohl doch sie es war, die sich auflöste.
Es war seine Fantasie.
Dieses Wissen berauschte sie mehr als jeder Wein. Sie öffnete sich ganz ihren Empfindungen, schnappte immer noch nach Luft, als er sich wieder nach oben schob und sie fest genug in den Hals biss, um ein Zeichen zu hinterlassen. Dabei streichelte er ihre Brüste und ihren Bauch so besitzergreifend und fordernd, dass sie deutlich spürte, er hatte sich nicht halb so gut unter Kontrolle, wie er vorgab.
Sie öffnete die Lippen, gab sich dem Kuss hin, schlang die Schenkel um sein noch jeansbedecktes Bein. Doch kurz darauf glitt er wieder fort, murmelte »Haut« und zog sich aus. Dann kehrte das gefährliche Raubtier zu ihr zurück, das sich offenbar vorgenommen hatte, ihr mehr Lust zu verschaffen, als sie je zuvor empfunden hatte.
Er setzte sich auf sie, sein steifes Glied berührte ihren Bauch, und sie fasste zu – fest und doch weich. Sie wollte ihn schmecken, ihm auf die gleiche Weise Lust verschaffen wie er ihr, aber heute Nacht hatte er das Kommando. Für eine dominante Frau war es nicht einfach, im Bett so vollkommen die Kontrolle abzugeben, doch andererseits hatte sie noch nie eine solche Wertschätzung erfahren. Es bereitete ihr fast Angst, aber sie ließ diese Empfindung nicht zu, wollte nicht etwas beschmutzen, was zu ihren wertvollsten Erinnerungen zählen würde.
Ein Mund an ihren Brüsten, vorsichtig kostend. Eine Hand zwischen ihren Schenkeln. Finger, die tief in sie eindrangen, auf keinen Widerstand trafen, denn sie war voller Begierde. Sie presste die Scheidenmuskeln zusammen, wollte ihn halten, doch er glitt hinaus … drückte ihre Schenkel auseinander und stieß erneut in sie.
»Lass mich machen«, flüsterte er noch einmal, griff mit den Fingern fest in ihr Haar und hob mit der anderen Hand ihr Bein über seine Hüfte.
Sie konnte nichts anderes tun, als sich ihm zu überlassen. Mit einem Stöhnen stieß er noch tiefer, küsste sie leidenschaftlicher, fordernder, jedoch mit einer Ruhe, die ihr sagte, dass sie die ganze Nacht Zeit hatten. Dann bewegte er sich ebenso bedächtig in ihr, und ihre Körper verschmolzen miteinander in einem langsamen Tanz, der sie bis in die Zehen erfüllte.
Riaz verführte sie nach allen Regeln der Kunst.
41
Hawke betrachtete seine Gefährtin, die in ihrer Hütte mit einem Datenpad auf dem Bett saß. Sie las eine Abhandlung, die ein Lehrer empfohlen hatte, während er sich den gemeinsamen Bericht von Kenji und Riaz über die Verhandlungen mit der BlackSea-Gemeinschaft ansah. Er hätte lieber neben Sienna im Bett gelegen, aber sie hatte ihn daraus verbannt. »Sonst arbeiten wir beide nicht.«
In dem Lehnstuhl, den er vor ein paar Wochen in die Hütte gestellt hatte, sann er darüber nach, warum er so verdammt glücklich war, obwohl er doch allen Grund hatte, griesgrämig zu sein.
Weil sie hier ist. Weil meine Gefährtin sicher aufgehoben ist und etwas ganz Normales tut .
Ein Geschenk, mit dem er noch vor Monaten nie gerechnet hatte; er würde nicht zulassen, dass
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