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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Ihre Schenkel schlossen sich fester um ihn, und sie senkte raubtierhaft den Kopf.
    Er griff nach ihrem Kinn, bevor sie ihm die Zähne in den Hals schlagen konnte, und drückte fest zu. »Benimm dich.« Diesen Kampf musste er gewinnen, wenn sie nicht für alle Zeiten an diesem Punkt stecken bleiben wollten.
    Ein sanftes Lächeln aus klugen Wolfsaugen. »Riaz.« Mit einer schlangengleichen Bewegung gab sie erst nach und befreite dann mit einem plötzlichen Ruck ihre Hände, um die Krallen in seine Brust zu schlagen. Doch er wusste genau, womit er es zu tun hatte: mit einer gut ausgebildeten Raubtiergestaltwandlerin, die auf jeden Fall gewinnen wollte. Sie würde es nicht verstehen, wenn er Gnade walten ließe. Nicht hier. Nicht in diesem Moment.
    Im letzten Augenblick wich er aus, griff nach ihr und drückte sie mit der Brust voran auf das Bett. Bevor sie noch Atem holen konnte, hatte er schon ihre Arme an beiden Seiten gepackt und hielt sie mit seinem schweren Körper fest. Sie war stark und klug, doch wenn es um brutale Kraft ging, würde sie immer die Unterlegene sein.
    Als er die Zähne in ihre Schulter schlug, bäumte sie sich wild auf. Doch er hielt sie fest, bis sie vor Anspannung zitternd vor ihm lag. Er löste die Zähne von ihr, nicht jedoch den Griff um ihre Handgelenke, leckte über das Bissmal und schob mit dem Kopf ihr Haar beiseite, um sie auf die Wange zu küssen. »Sag es.«
    Zähne knirschten.
    Mit grimmiger Entschlossenheit ließ er sich noch schwerer auf ihr nieder und glitt mit der Zunge immer wieder über den Biss. Ihr Knurren verriet ihm, dass sie sehr wohl wusste, dass er sie ärgern wollte. Doch sein Griff war so fest, dass sie ihn trotz aller Anstrengungen nicht abwerfen konnte.
    »Ich ergebe mich«, spie sie schließlich aus.
    Allerdings traute er ihr in dieser Stimmung nicht so recht und ließ ihre Handgelenke nur vorsichtig nacheinander los, stützte sich dann über ihr auf die Ellbogen. Dann schob er ihr eine feuchte Haarsträhne aus Gesicht und Nacken. »Soll ich runtergehen?« Er strich mit den Fingern beruhigend über ihr Haar.
    Erst nach einer Weile schüttelte sie den Kopf.
    »Sag Bescheid, wenn ich dir zu schwer werde«, murmelte er und drückte das Becken ganz leicht an ihren Hintern.
    Ihre Wimpern schlossen sich über den immer noch bernsteinfarbenen Augen, dann öffnete sie sie wieder. »Das fühlt sich gut an.«
    Mit den Fingerspitzen fuhr er sanft über das Bissmal an der Schulter und massierte dann Nacken und Kopfhaut. Geraume Zeit verging, bis sie sich entspannt hatte und ganz losließ. Er küsste sie heiß und besitzergreifend auf die Wange. »Zwischen uns ist es nicht nur Sex.«
    Riaz hatte beschlossen, diese undefinierbare, wunderbare Sache weiterzuverfolgen, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte, als weder er noch Adria darauf geachtet hatten, und er würde nicht tatenlos zusehen, wie die Beschädigungen durch einen anderen Mann dies wieder zunichtemachten. »Oder etwa doch?« Fordernd stellte er die Frage, und seine Finger fassten sie fest im Nacken.
    Mit zusammengebissenen Zähnen krallte Adria die Hände ins Laken. Natürlich machte es ihr keine Angst, dass er so schwer auf ihr lag, denn sie wussten beide, dass er sie sofort loslassen würde, wenn sie den Wunsch äußerte. Die Panik, die ihre Haut mit einem feinen Schweißfilm überzog und die er schmecken konnte, wenn seine Lippen sie berührten, musste also einen anderen Grund haben.
    »Adria!«
    Sie zuckte zusammen, so ungeschminkt dominant war sein Ton gewesen. Zum ersten Mal wurde ihr voll bewusst, wie vorsichtig er bislang bei ihren sexuellen Begegnungen gewesen war – wohl zärtlich, leidenschaftlich und auch bedrängend, aber er hatte sie nie in das Herz des schwarzen Wolfs blicken lassen. Doch das war sein Kern, der sanfte Ton, der wie eine glühend heiße Klinge über ihre Haut strich.
    Sie spürte den Druck seiner Finger am Hals, eine sanfte Erinnerung daran, wie sehr er sich zurückhielt. Ihre Wölfin war nicht glücklich darüber … und andererseits doch. Die widersprüchlichen Gefühle lösten Verwirrung in ihr aus. Viel zu lange war sie mit einem Mann zusammen gewesen, der sie gezwungen hatte, ihr wahres Selbst auf vielerlei Arten zu verbergen, weil er nicht stark genug war, damit umzugehen. Nun war sie mit einem Mann zusammen, der nicht nur ihre Stärke vollkommen akzeptierte, sondern auch seinerseits stark genug war, sie in allen für Gestaltwandler wichtigen Belangen zu überwältigen.
    Wie Säure

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