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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Wahrheit sagen.« Sie kommt an seine Seite, geht auf die Knie. »Damit er sieht, dass er sich getäuscht hat, und dich in Ruhe lässt.« Oonas chilifarbenes Haar fällt ihr ins Gesicht. Es tut ihr leid, dass sie den Jungen ans Messer geliefert hat. Oona kennt sich als launisch und unberechenbar, aber
so weit wollte sie Kanter in seiner Wut nicht treiben. Sie kniet neben Rick und hat keine Ahnung, dass sie mit ihrem Verdacht, Kanter könnte den Jungen wegen des verschwundenen Colliers gefoltert haben, hundertprozentig falschliegt.
    Ricks Instinkt sagt ihm, er muss Oona die Augen öffnen. Nicht wegen der Klunker, die in Wirklichkeit niemand geklaut hat, die interessieren keinen. Er muss Oona reinen Wein einschenken, sie wissen lassen, mit wem sie in Wirklichkeit verheiratet ist. Rick hat sich noch nie so beschissen gefühlt, er könnte kotzen, schreien, sterben, alles gleichzeitig, aber er sieht die winzige Chance, aus seinem Elend Kapital zu schlagen. Er spürt, was Oona von Kanter unterscheidet: Sie hat ein Gewissen. Darum wagt er, offen mit ihr zu sprechen.
    »Weißt du, was er getan hat?«
    »Weiß ich, ja ja, es tut mir so leid. Wie geht es dir? Kann ich etwas… ?«
    »Ich meine nicht mit mir«, unterbricht Rick. »Er hat etwas Fürchterliches getan.«
    Ein Impuls rät Oona, aufzuspringen und die leere Wohnung zu verlassen. Sie will das nicht hören. Und doch spürt sie, dass sie ihre Augen nicht für immer verschließen kann. »Fürchterlich? Was meinst du?«
    »Kanter ist daran beteiligt, eine Bombe zu bauen.« Rick schluckt das Blut in seinem Mund. »Eine radioaktive Bombe, eine Bombe für Terroristen«, setzt
er hinzu, als er sicher ist, dass Oona ihm weiter zuhört.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Ich habe das radioaktive Material gesehen. Er lagert es im Hauptquartier.«
    Sie will sich abwenden, er hält sie an der Hand fest. »Die Bombe wird hier hochgehen. In New York City. Schon bald.«
    Sie mustert ihn plötzlich merkwürdig, so als hätte er ihr etwas Besonderes verraten. »Wie bald?« Oona erwidert den Druck von Ricks Hand.
    »Am elften September.«
    Ihr Gesicht verändert sich. War es bis jetzt aufgeregt, unsicher, voller Zweifel, tritt eine bleiche Klarheit in Oonas Züge. Fassungslos sieht sie den Jungen an. »Nine eleven«, murmelt sie.
    »Ja. Weißt du etwas darüber?«
    »Nicht wirklich.« Sie will nicht wahrhaben, was sie begriffen hat.
    »Sag es mir. Was ist mit dem elften September? Du musst es mir sagen!«
    »Wir fahren in den Urlaub.« Oona beißt sich auf die Lippe.
    »Wann?«
    »Am zehnten.« Sie schluckt. »Kanter sagt, er braucht Erholung. Er will mir die schönsten Flecken der Erde zeigen. Ich… ich habe mich darauf gefreut.« Als Rick nicht antwortet, haspelt sie weiter. »Nach Europa. Venedig, Paris, du weißt schon. Es klang wunderbar.«

    »Wie lange will er fortbleiben?« Unter Schmerzen richtet Rick den Oberkörper auf.
    »Wie lange?« Ihre Antwort ist wie ein endgültiges Schuldbekenntnis. »Drei Monate. Vielleicht länger.«
    Der Junge denkt nach, er nickt. »Für diese Bombe wird Cäsium 137 verwendet. Weißt du, wie lange die akute Radioaktivität bei Cäsium 137 anhält?«
    Sie schweigen. Umsonst versuchen sie, sich die Folgen auszumalen. Oona spricht zuerst.
    »Er würde niemals … Er lässt nicht zu, dass New York City… Er liebt diese Stadt.« Sie will es nicht glauben und glaubt es doch längst.
    Rick hat ihre Hand nicht losgelassen. »Doch. Er nimmt es in Kauf. Weil er skrupellos ist und der Preis wahrscheinlich gigantisch.«
    »Es gibt keinen Beweis für das, was du sagst.«
    Sie hat recht, jeder Beweis wurde fortgeschafft. »Aber man könnte den Beweis erbringen.« Hoffnungsvoll sieht er sie an. »Kanter hat die Kisten wahrscheinlich inzwischen abtransportiert. Du musst herausfinden, wohin.«
    »Ich?« Oona reagiert reflexhaft. Reißt ihre Hand weg, springt auf, wendet sich zur Tür. »Ich kann gar nichts rauskriegen. Er spricht mit mir nie über solche Sachen. Das war von Anfang an der Deal: Ich darf ihn niemals zu seinen Geschäften befragen.«
    »Er ist ein Krimineller!« Rick will ihr nach, sofort wird ihm schwindelig. Er taumelt auf die Matratze zurück.

    »Bist du denn besser?«, fährt sie ihn an. »Du hast für diesen Kriminellen gearbeitet!«
    »Ich habe…« Rick zögert, nein, jetzt braucht er ihr auch das Letzte nicht zu verschweigen. »Ich habe nicht wirklich für ihn gearbeitet.«
    »Wer bist du?« Sie bleibt stehen. »Ein Bulle? Es gibt keine

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