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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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fünfzehnjährigen Bullen.«
    »So etwas Ähnliches.«
    »Ein Spitzel?« Die Vertrautheit ist mit einem Mal verflogen. Oona fühlt sich von ihm ausgenutzt.
    »Das ist egal. Wichtig ist, dass du mir hilfst.« Er sieht sie flehend an. »Damit Nine Eleven kein zweites Mal…« Er stockt.
    Beide erschrecken bis ins Mark. Draußen ist die Tür aufgegangen. Schritte. Welcher von Kanters Leuten ist es? Wer wird Oona bei dem Delinquenten entdecken? Sie weicht an die Wand zurück.
    Die Mündung einer Waffe schiebt sich um den Türrahmen. Ein Bein taucht auf. Kein Bein von Kanters Jungs, ein Frauenbein. Ein heller Kopf, Galina.
    »Bist du okay?«, fragt sie, bemerkt Oona, richtet die Waffe auf sie.
    Der Junge hat diese Frau schon einmal gesehen, er weiß nicht mehr wo, weiß nicht, wer sie ist.
    »Kannst du aufstehen?« Sie huscht zu ihm, ohne Oona aus der Schusslinie zu lassen.
    Rick begreift, dass hier jemand ist, der helfen will und helfen kann. Er mobilisiert sämtliche Kräfte, die ihm geblieben sind.

    »Wir müssen hier raus.« Sie bückt sich, will seinen Arm um ihre Schulter ziehen.
    Rick stößt einen Schrei aus, weil das so höllisch wehtut. »Ich … schaff das allein.« Auch wenn er seine Beine kaum spürt, scheinen sie ihn zu tragen. Er stützt sich auf Galinas dargebotene Hand.
    Oona sieht fassungslos zu. Während für Rick alles klarer wird, verwirren sich für sie die Zusammenhänge immer mehr.
    Galina zeigt mit der Waffe auf Oona. »Wird sie um Hilfe rufen?«
    »Ich weiß es nicht.« Schritt für Schritt schleppt sich Rick an Oona vorbei.
    Galina zielt auf sie.
    »Erschießen Sie mich nicht.« Oona hebt abwehrend die Hände. »Ich werde nicht schreien.«
    Galina hat keine Zeit für Diskussionen. Sie zeigt auf das angrenzende Zimmer, an dessen Tür ein Schlüssel steckt. »Geh da rein.«
    Oona gehorcht sofort. Bevor Galina die Tür schließt, sehen Rick und die Frau seines Chefs sich noch einmal an. Ein Blick zwischen Tod und Leben, keiner von beiden weiß, was wahrscheinlicher ist.
    Galina sperrt ab und wirft den Schlüssel aus dem Fenster.
    »Los.« Sie hilft Rick zum Ausgang.
    Zitternd vor Schmerz, erreicht er das Treppenhaus. »Stahlrohr«, sagt er gepresst. »Stahlrohr sitzt da unten.«

    »Stimmt. Er sitzt da. Aber mach dir um Stahlrohr mal keine Sorgen.« Sie drängt ihn weiter.
    Rick setzt den Fuß auf die oberste Stufe. »Wie heißt du?«
    »Galina.«

26
    Ich hole die beiden ins Department. Nicht ins Headquarter, Rick muss in die Klinik. Ich lasse ihn dorthin schaffen, wo er vor nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal Kanters Opfer gesehen hat. Auch Rick ist ein Opfer Kanters, die Klinik nimmt ihn auf. Der Arzt operiert, wo es nötig ist. Er verabreicht Medikamente, vor allem Schmerzmittel. Alles Weitere können nur die Zeit vollbringen und Ricks Körper. Sie haben schlimme Sachen mit ihm angestellt, aber Rick schaut nicht zurück. Indem er nach vorn schaut und Fragen stellt, hilft er seinem Körper, das Üble hinter sich zu lassen und zu gesunden.
    Eine ungewöhnliche Dreiergruppe findet sich in der Stille unserer Geheimklinik zusammen. Ein geschundener Junge, eine platinblonde Agentin und ein Abteilungsleiter auf wackeligem Posten. Die Ermittlung gegen mich wurde eingeleitet: Wer trägt die Schuld an dem Desaster bei Kanters Hausdurchsuchung? Ich natürlich.
Das weiß jeder. Sie nominieren bereits meinen Nachfolger, mir bleiben höchstens noch ein paar Tage, dann habe ich hier nichts mehr zu melden.
    Als Erstes bedanke ich mich. Bei Galina für ihr entschlossenes Handeln, bei Rick für seinen Mut. Er hat das Äußerste getan, das Äußerste erduldet, was man von einem Agenten erwarten kann. Von einem Fünfzehnjährigen darf man so etwas gar nicht erwarten. Einen Minderjährigen undercover einzuschleusen, ist nicht legal, auch wenn es den Interessen der Nation dient. Aber Rick ist keiner, der Wiedergutmachung will, ihn interessiert, wie wir den Fall noch zu einem gelungenen Ende bringen können.
    »So wie die Dinge stehen, gar nicht«, antworte ich.
    »Warum versuchen wir nicht…?« Er will sich aufsetzen, ich drücke ihn ins Kissen zurück.
    »Die Spur ist kalt. Kanter hat jeden Beweis fortgeschafft. Die Kisten könnten überall sein. Willst du mit einem Geigerzähler durch die Stadt laufen, in der Hoffnung, dass er irgendwo Radioaktivität anzeigt?«
    »Uns bleiben noch ein paar Tage.« Rick will nicht akzeptieren, dass er aussteigen soll. Er sagt »Wir müssen« und »Wir werden«. Er möchte

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