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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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in der Subwaystation unter dem Columbus Circle. Sie sitzen im Halbdunkel, aneinander geklammert, voll widerstreitender Gefühle. Rick weiß, er muss dafür sorgen, dass Storm aus der Gefahrenzone herauskommt. Sie hat am eigenen Leib verspürt, was für Menschen das sind, die er bekämpft. Sie muss weg von hier, aber er kann sie noch nicht loslassen. Er liebt sie, liebt die Geborgenheit, die er bei ihr findet. Er hat Angst.

    »Ruf das Department an.« Storm streichelt sein Haar. »Die sollen das von jetzt an übernehmen. Nicht du.«
    Rick nickt, verspricht es sogar und weiß zugleich, dass er es auf seine Art machen wird. »Fahr besser nicht nach Hause«, sagt er. »Bleib an Orten, wo viele Menschen sind.«
    »Glaubst du, sie sind jetzt auch hinter mir her?«
    »Nein, es ist… nur zu deiner Sicherheit.«
    Sie erkennt an seinem Blick, dass er zweifelt. Sie will ihm ausreden, sich erneut in Gefahr zu begeben. Sein Blick sagt, es wird ihr nicht gelingen. »Wie lange noch?«
    »Heute. Vielleicht morgen. Spätestens übermorgen.«
    »Nine Eleven«, flüstert Storm.
    »Ja.« Er versucht, Zuversicht in sein Lächeln zu legen. »Danach ist es zu Ende.«
    »Und dann? Was wird, wenn du Nine Eleven überlebst?«
    »So weit denke ich nicht.«
    Storm reißt ihn an sich. »Ich will dich nicht verlieren!«
    »Ich werde … Wir müssen …« Rick hat keine Antworten mehr, besteht nur noch aus Fragen. »Du musst gesund werden.«
    Sie sieht ihn so traurig an, dass Rick den letzten Satz bereut.
    »Es scheint, als ob wir von lauter unmöglichen Dingen reden.«

    »Du wirst gesund! Es wird alles anders. Du und ich, Storm! Du und ich.«
    Sie küssen sich, dass ihnen der Atem ausgeht.
    »Ich liebe dich.«
    Es ist das erste Mal im Leben, dass Rick das zu einer Frau sagt. Storm weint. Auch Rick spürt, die Tränen sind nicht mehr weit. Er springt auf. »Es wird gut. Wir sehen uns wieder. Alles wird gut, glaub mir.«
    Die Subway kommt. Die Lichter nähern sich, bohren sich in das dunkle Versteck der Liebenden. In plötzlicher Helligkeit stehen sie da.
    »Wohin fährst du?«, fragt sie, als er sich aus ihrer Umarmung löst.
    »Besser, du weißt es nicht.«
    »Du musst zum Arzt.«
    »Nur eine Fleischwunde.« Rick schüttelt den Kopf. »Der Knochen ist unverletzt.«
    Der Zug steht, die Türen gehen auf. An der Hand hält Storm ihn fest.
    »Sei vorsichtig«, sagt sie und weiß, wie lächerlich das klingt.
    »Bin ich nie.« Ein letzter Kuss. Er springt ins Abteil, die Türen krachen zu. Im Luftzug der abfahrenden Subway sieht er Storm draußen stehen. Das Herz droht ihm zu brechen.
    Während der Zug unter den Straßen der Stadt südwärts braust, sucht Rick das tiefe Gefühl loszuwerden, er kann es nicht brauchen, es behindert ihn bei dem, was kommt.

    Er hat ein bestimmtes Bild vor Augen: Semyoto, der dastand und Rick ansah. Er hat nicht eingegriffen. Er hatte den Aktenkoffer bei sich, die Bezahlung für die Ware. Rick ist sicher, dass in dem Koffer kein Geld war. Wahrscheinlich ein Laptop, auf dem nachzuvollziehen ist, dass das Geld auf Kanters Konto eintraf. Kanter bekam Geld für etwas, das nicht geliefert wurde. Durch Ricks Schuld. Semyoto muss seinem Herrn davon berichten. Rick kennt die Konsequenz und fürchtet sie: Oona ist in Lebensgefahr.
    Obwohl Rick in einem Express Train sitzt, findet er die Fahrt quälend langsam. Er muss Oona warnen. Telefonisch hat er es versucht, sie geht nicht dran. Rick stellt sich vor, was mit ihr passiert, wenn sie Semyoto in die Hände fällt. Er hat selbst erlitten, wie Kanter mit Verrätern umspringt.
    Am Astor Place kommt Rick wieder ans Tageslicht. Er rennt die Blocks ostwärts, zum Drachenpalast, betritt Kanters Wohnhaus. Er öffnet Türen, schleicht lautlos umher und begreift bald, dass seine Vorsicht unnötig ist. Kanters Privaträume, sonst streng bewacht, sind verwaist. Nirgendwo taucht einer der Männer auf, selbst im Penthouse herrscht Stille, in überladener Pracht liegt es vor ihm. Rick schleicht zu Oonas Zimmer, dreht den Türknauf, wirft einen Blick hinein. Die Schränke stehen offen, ihr Schminktisch ist abgeräumt. Hier wurde gepackt. Nicht, wie eine Frau packen würde; hastig und wahllos wurden die Sachen in die Koffer geworfen. Dort stehen sie.

    Rick kann nicht glauben, dass Kanter seine Urlaubspläne aufrechterhält. Sein größter Deal ist geplatzt. Er kann jetzt nicht einfach zu einer Reise nach Paris aufbrechen. Außer – Rick setzt sich auf Oonas Bett –, außer er flieht.

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