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Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Titel: Einsatzort Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Neumann
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nicht zu bemerken, denn er
nickte ihr wohlwollend zu:
    „Nein,
danke, das wäre alles!“ Und schon drehte er sich wieder mir zu und lächelte
mich freundlich an.
    „Bevor
wir anfangen, muss ich Ihnen ein Kompliment machen. Sie haben sich tapferer
geschlagen, als ich das von einer Anfängerin erwartet hätte. Phil hat mir schon
kurz berichtet, was geschehen ist und welche Rolle Sie dabei gespielt haben!“ Bevor
ich etwas antworten konnte, öffnete sich eine Tür durch die sowohl Silvia als
auch Phil, eintraten. Silvia stellte knallend ein Tablett mit einem kompletten
Teegeschirr und einem Teller mit Keksen vor uns ab.
    „Danke
Silvia, das war dann auch wirklich alles“, richtete Herr Lermin sich an die
blonde Schönheit. Erneut bemerkte ich den unzufriedenen Gesichtsausdruck und
die zusammengekniffenen Lippen. Wenn ich sie wäre, würde ich damit aufhören,
das gab auf die Dauer nur hässliche Falten. Sie drehte sich um, stapfte
ziemlich undamenhaft aus dem Raum und ließ die Tür mit einem lauten Knall
hinter sich zufallen.
    „Da
hat aber jemand schlechte Laune. Hat ihr wieder jemand die letzten Schuhe im Ausverkauf
vor der Nase weggeschnappt?“, bemerkte Phil. Das war doch seine Freundin, wie
konnte er da so über sie sprechen? Sein mangelnder Respekt ihr gegenüber war
mehr als fragwürdig. Herr Lermin ging nicht darauf ein, sondern griff nach der
Kanne, schenkte uns Tee ein und reichte uns die dampfenden Tassen. Ich nahm
einen tiefen Schluck und genoss die wohltuende Wärme, die sich in meinem Körper
ausbreitete.
    „Phil
ich habe dich gebeten, dabei zu sein, weil es dich ebenfalls betrifft. Deine
Zeitmaschine hatte keinen Defekt, wie du vermutet hast. Ich habe sie nur beim
letzten Mal ein wenig umprogrammiert. Die Maschine war so eingestellt, dass
Frau Simon euch bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit in einen neuen
Auftrag bringen sollte. Ein Risiko, ich weiß, aber ich wusste ja, wen ich da
losschicke.“
    „Aber
warum? Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte sie erst mal hierher gebracht,
damit sie weiß, was du von ihr willst, anstatt sie ins kalte Wasser zu
werfen?“, fragte Phil ungehalten.
    „Genau
das war der Grund, warum ich es getan habe. Du bist von frühester Jugend darauf
vorbereitet worden Zeitreisender zu sein. Frau Simon soll jetzt entscheiden,
was sie will!“ Die beiden redeten über mich und es klang, als hätten sie
irgendwelche Pläne mit mir. Hatten die beiden vergessen, dass ich anwesend war?
Ich räusperte mich, doch die Männer ignorierten mich.
    „Ach
und da dachtest du dir, besser gleich mal das ganze Programm anstatt Zeitreisen
für Anfänger. Hätte es ein kleiner, harmloser Ausflug nicht auch getan? Sie hat
keine Ahnung vom Zeitreisen und dieser Auftrag war selbst für mich alten Hasen
kein Zuckerschlecken! Und dieser Gefahr hast du sie bewusst ausgesetzt!“ Wütend
stand Phil auf und lief aufgeregt im Zimmer umher.
    „Und?
Habt ihr einen Schaden davon getragen? Sie war es doch, wie du mir erzählt
hast, die wusste, dass ihr die Spencers retten musstet. Wärst du von alleine
drauf gekommen? Ohne dein Handbuch?“ Noch immer nahmen die beiden keinerlei
Notiz von mir, was mir gewaltig auf die Nerven ging.
    „Vermutlich
nicht, ich kann mir ja nicht jeden Stammbaum dieser Welt merken! Es reicht aber
nicht, eine Geschichtslehrerin in die Vergangenheit zu schicken. Sie hat zwar
das Wissen und das Verständnis für die Geschichte, aber vor Ort fehlen ihr doch
noch ganz gewisse Fertigkeiten.“ Phils Rage war offensichtlich, seine Stimme
wurde immer lauter.
    „Und
ihr das beizubringen, mein lieber Philemon, wird deine Aufgabe sein“, erwiderte
Herr Lermin sanft. Ungläubig riss Phil seine Augen auf. Philemon? Das war doch
nur ein schlechter Scherz, wer nannte denn sein Kind um Himmels willen
Philemon? Kein Wunder, dass er sich nur Phil nennen ließ, ich hatte mit Philipp
gerechnet, aber doch nicht mit Philemon! Nur mit Mühe konnte ich ein Kichern
unterdrücken, zumal das Gespräch der beiden meine ganze Aufmerksamkeit in
Anspruch nahm, sodass ich schnell wieder ernst wurde.
    „Richard,
das ist nicht dein Ernst, du willst, dass…“ Jetzt reichte es mir.
    „Hättet
ihr die Güte mir zu sagen, worum es genau geht. Immerhin geht es hier ja wohl
um mich?“, unterbrach ich sie lautstark. Verwirrt blickten sie mich an. Sie
schienen mich wirklich vergessen zu haben. Phil kehrte zu seinem Platz zurück
und setzte sich mir zugewandt hin.
    „Was
dir unser Obertüftler

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