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Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Titel: Einsatzort Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Neumann
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gehabt hatte.
    „Das
spielt keine Rolle! Durch Ihre Einmischung werde ich nie wissen, was ich
wirklich hätte machen können.“
    „Wer
sagt denn, dass Sie keinen freien Willen hatten? Wenn Sie sich kein bisschen
für das Thema interessiert hätten, dann hätten Sie einfach das Buch nicht zu
Ende gelesen und damit wäre die Sache abgeschlossen gewesen. Wir haben Ihnen
lediglich einen möglichen Weg gezeigt!“ So ganz falsch lag er damit nicht, aber
das gab ihm noch lange nicht das Recht mein Leben derart zu beeinflussen und zu
bestimmen.
    „Was
ist, wenn ich das überhaupt nicht will? Was, wenn ich keine Zeitreisende sein
will, wenn es mir reicht Lehrerin zu sein?“ Nur weil ich mir meine gesamte
Jugend über gewünscht hatte, dass so etwas Unmögliches doch möglich sein
konnte, hieß das doch nicht, dass ich es jetzt immer noch wollte.
    „Sie
haben zwei Möglichkeiten, Sie sagen mir, dass Sie mit dem Ganzen nichts zu tun
haben wollen. Wenn dem so sein sollte, werden wir dafür Sorge tragen, dass Sie
das alles vergessen und Sie sich an nichts mehr erinnern können. Sie kehren in
Ihr Leben zurück, so als sei nichts geschehen. Wenn Sie es doch in Erwägung
ziehen für uns zu arbeiten, werden wir sofort mit Ihrer Ausbildung beginnen.
Keine Angst, Sie müssen das nicht sofort entscheiden. So etwas will wohl
überlegt sein.“ Oh wie nett, er gab mir tatsächlich die Möglichkeit zu wählen,
was ich wollte und dieses Mal wusste ich, dass ich wählen musste. War das hier
ein Gewinnspiel? Frei nach dem Motto: Wähle zwischen Tor 1 und 2?
    „Und
wie wollen Sie das anstellen, dass meine gesamten Erinnerungen an die
Geschehnisse gelöscht wurden? Etwa blitzdingsen wie bei „Men in Black“?“ Phil,
oder sollte ich doch besser Philemon sagen, grinste nur, während Herr Lermin
mir antwortete:
    „Genauso
wäre es. Wie die in Hollywood Wind von unserer Erfindung bekommen haben, ist
mir bis heute noch ein Rätsel. Keine Angst, das tut nicht weh und Sie werden
sich weiterhin an alles andere erinnern, mit Ausnahme der Zeitreisen und alles,
was damit verbunden ist!“ Ich hatte doch nur einen Scherz machen wollen und
hatte voll ins Schwarze getroffen! Super, vielleicht sollte ich das demnächst
auch mal mit den Lottozahlen ausprobieren.
    „Was
geschieht mit meinem richtigen Beruf? Nur für den Fall, dass ich es in Betracht
ziehe doch für Sie zu arbeiten?“ Meine Wut hatte sich in der Zwischenzeit zwar
gelegt, doch ganz ausgesöhnt war ich noch nicht, ein kleiner zweifelnder Rest
blieb.
    „Sie
würden vorerst einmal Ihren Beruf weiterverfolgen, auch wenn Sie sich
entscheiden für uns tätig zu werden. Alles Weitere wird sich erst im Laufe der
Zeit entwickeln, es kommt ganz darauf an, wie oft wir Sie einsetzen werden. Es
wäre sinnlos, wenn Sie aufhörten und wir bräuchten Sie nur alle paar Wochen“,
erwiderte Herr Lermin. Vielleicht war es doch kein so schlechtes Angebot, wenn
ich zu solchen Aufträgen eingesetzt wurde, wie dem Letzten, dann konnte ich
alles ganz locker unter einen Hut bringen. Ich sollte das wirklich noch einmal
im stillen Kämmerlein ganz genau durchdenken, es boten sich hier doch
interessante Perspektiven. Phil, der die ganze Zeit nur schweigend dabei
gesessen hatte, meldete sich wieder zu Wort:
    „Das
heißt, dass mein Auftrag damit beendet ist? Ich bin fertig mit dem
Albert-Einstein-Gymnasium?“ Ein hoffnungsvoller Ton schwang in seiner Stimme
mit.
    „Es
gibt Dinge, die scheinen sich nicht zu ändern, noch immer der gleiche
Widerwille zur Schule zu gehen. Ich muss dich leider enttäuschen. Sollte Frau
Simon sich entscheiden, dass sie bei uns tätig werden möchte, wirst du noch ein
wenig dort bleiben.“ In Phils Miene war kein Funken Begeisterung zu entdecken.
War ich der Grund dafür? Weil er weiterhin mit mir zusammenarbeiten musste, in
der Schule, als auch als Zeitreisender? Enttäuschung machte sich in mir breit,
wir hatten uns auf dieser Reise erstaunlich gut zusammengerauft, wenn man es
auf die Spitze trieb, konnte man sogar sagen, dass dies der Beginn einer
wunderbaren Freundschaft war. Und nun sollte ich mich so getäuscht haben,
jedenfalls war es das, was mir der Blick in sein Gesicht nahelegte. War ich
eine so schlechte Menschenkennerin?
    „Ich
mache Ihnen einen Vorschlag: Philemon bringt Sie jetzt nach Hause. Schlafen Sie
erst mal einmal über das Geschehene. Am Montag kommen Sie mit Philemon zu uns
und Sie teilen mir Ihre Entscheidung mit. Einverstanden?“ Das war vielleicht
das

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