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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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vordringen konnte. Seine wirbelnden A rme griffen ständig ins Leere. Die unsichtbare Barriere war nicht zu überwinden.
    Wie hilflose Puppen hingen die kristallinen Geschöpfe jetzt in der Luft. Harder hatte auch die andere zwei Meter angehoben.
    Langsam ging er zurück, die schwebenden Körper ständig im Auge behaltend.
    Der Untergrund war noch immer spiegelglatt. Die geneigte Ebene, die schräg nach oben führte, schien nicht begehbar zu sein. Seine Füße rutschten jedes Mal ab.
    Das eine Wesen stieß jetzt einen schrillen Schrei aus, der hohe Schwingungen in Harders Ohren verursachte. Er sah, wie sich der Mund mit den ungemein scharfen Kristallnadeln öffnete und schloss. Einen Moment lang war er unschlüssig, wie er sich verhalten sollte. Gleichzeitig mit seinem widerstreitenden Gefühl gegen die unheimlichen Monster ließ die Konzentration seiner telekinetischen Abwehrfelder nach. Das durch geistige Kräfte gesteuerte Feld brach zusammen.
    Die beiden Wesen fielen, noch immer schreiend, zu Boden. Ihre Körper vergingen in einem wilden, wirbelnden Kristallregen, der den glatten Untergrund überschüttete.
    Nichts war mehr von ihnen geblieben, als das helle Funkeln tausender verstreuter Kristalle, die wie Diamanten glitzerten.
    Harder war dem unfassbaren Schauspiel mit wachsendem Erstaunen gefolgt. Er begriff noch nicht, dass es die beiden seltsamen Wesen nicht mehr gab. Sie waren einfach verschwunden, hatten sich aufgelöst wie eine künstlich gebildete Struktur, die auseinander gefallen war und deren einzelne Bestandteile nun verstreut umherlagen.
    Er sah sich um. Dann versuchte er erneut , die glatte Steigung empor zu klettern, was ihm aber erst gelang, als er die Hände zu Hilfe nahm.
    Drei Minuten später hatte Harder wieder den Wüstenboden erreicht.
    Als sein suchender Blick die Pyramide erfasste, glomm es dort hell und gleißend auf. In farbigem Wechselspiel blinkte ein lohendes, strahlendes Licht. Der Impuls musste gerade in diesem Moment abgestrahlt worden sein, denn erst jetzt vernahm er das helle Summen, das sich ständig unterbrach.
    Rex Harder schenkte seiner Umwelt keine Beachtung mehr. Schnell lief er auf die Rakete zu. Dabei fiel ihm siedendheiß ein, dass er vergessen hatte, seinen Richtimpuls an die galaktische Raumkugel durchzugeben. Er war gelandet, ohne die Kugel von seinem Unternehmen zu informieren.
    Jetzt vermutete man wahrscheinlich, dass etwas, im Gegensatz zur Planung, verkehrt abgelaufen war.
    Harder erreichte die Pyramide. Die meisten Gläubigen hatten aus Angst vor der Gottheit das Feld verlassen, als sie sich unbeobachtet glaubten. Nur vereinzelte Leute waren noch dort, die bei seinem Anblick wieder auf die Knie fielen und das Gesicht in den heißen Boden der Wüste drückten.
    Im Boot angekommen, schaltete er die Aufnahmetaste ein, einen winzigen unscheinbaren Knopf.
    Die fremde Stimme erfüllt e das Schiff im Stereo-Effekt. Sie kam aus allen Richtungen gleichzeitig. Außerdem drang sie nochmals telepathisch in sein Bewusstsein ein.
    »Achtung! XPN-4429 an den Angehörigen des Fünften Kosmischen Reiches. Eine Verzögerung ist eingetreten. Eine Überprüfung der Speichersektoren ergab das Fehlen der Daten über Ihr Unternehmen. Der Bericht wird dringend erwartet. Zeichnen Sie die Angaben auf.«
    Die Stimme wiederholte noch zweimal den Wortlaut, dann verstummte sie. Auch der telepathische Impuls blieb aus.
    Harder überlegte krampfhaft, dass er nur einen höchst unvollständigen Bericht über den dritten Planeten geben konnte. Keinesfalls würde die Speicherstation mit seinen dürftigen Angaben zufrieden sein. Er hatte nur einen winzigen Bruchteil erkundet.
    Zu seiner eigenen Entschuldigung führte er an, dass ihm keine Zeit verblieben war. Wie konnte er in wenigen Stunden auch schon einen detaillierten Bericht über die Erde bringen?
    Er hatte noch kein Wort gesprochen. Doch sofort erscholl die Stimme wieder.
    »Geben Sie Ihre Position durch. Eine detaillierte Schilderung wird nicht erwartet. Erklären Sie nur die wichtigsten Punkte, die Ihr augenblickliches Gebiet betreffen.«
    Wieder schwieg die Stimme, die aus einer unvorstellbaren Entfernung zu ihm sprach.
    Harder setzte sich auf eine imag inäre Sitzgelegenheit. Antigrav-Strahlen passten sich jeder Bewegung seines Körpers an. Für einen Betrachter musste es allerdings schockierend wirken. Er saß in ganz natürlicher Haltung mitten in dem kleinen Raum. Nur befand sich nirgendwo ein Stuhl oder ein Sessel.
    Rex Harder begann

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