Einspruch fuer die Liebe
beiden unterhielten sich jetzt schon siebzig Minuten lang, und Cade begann sich zu fragen, ob diese ganze Sache eine Schnapsidee gewesen war. Doch dann bestellten Torino und Sanderson Nachtisch und zwei Gläser Portwein und wandten sich endlich der drohenden Krankenhausschließung zu.
Senator Sanderson klang vollkommen entspannt, als er ansetzte.
»Ich habe mich nach unserem letzten Gespräch ein wenig umgehört, und scheinbar sind ein paar meiner Kollegen der Meinung, dass das Parkpoint das Krankenhaus sein sollte, das geschlossen wird.«
Verständlicherweise klang Torino besorgt. »Glauben Sie, dass sie sich von Ihnen noch umstimmen lassen?«
»Ich bin ein recht überzeugender Bursche. Aber Ihnen ist bestimmt klar, wie diese Dinge laufen, Charles. Wenn ich einen der anderen Senatoren um einen Gefallen bitte, dann schulde ich ihm ebenfalls einen Gefallen. Und für so etwas … tja, muss ich um eine Menge Gefallen bitten. Ich muss sicher sein, dass diese Angelegenheit meine Unterstützung verdient.
»Ich versichere Ihnen, Senator, es handelt sich dabei um eine äußerst unterstützenswerte Sache.«
»Wie unterstützenswert?«
Cade tauschte einen stummen Blick mit Vaughn aus, der ihm im Inneren des Lieferwagens gegenübersaß. Kommen Sie schon, Senator , dachte Cade, während das Adrenalin durch seine Adern zu strömen begann. Nicht so schüchtern.
Es gab eine Pause, dann ertönte ein leises Geräusch. Möglicherweise hatte der Senator sein Glas abgestellt. »Zweihunderttausend.«
Es folgte eine noch längere Pause, bevor Torino wieder sprach.
»Zweihunderttausend, und Sie garantieren mir, dass das Parkpoint geöffnet bleibt?«
»Ich weiß, dass Sie das Geld haben, Charles. Ich habe Fotos von Ihrem vier Millionen Dollar teuren Haus in Lincoln Park gesehen. Sehen Sie es einfach als einmalige Steuer, um Sie auf Ihrem Posten zu halten.«
Wieder verging ein Moment, dann antwortete Torino: »Also gut. So machen wir es.«
Es folgte Geraschel von Kleidung – wie das Video später zeigen würde, schüttelten sich die beiden Männer die Hand. Ein Bild sagte tatsächlich mehr als tausend Worte.
Der Senator klang sehr mit sich zufrieden. »Sie haben sich gerade ein Krankenhaus gekauft.«
Als Cade diese magischen Worte hörte, nickte er Vaughn zu. »Wir haben ihn.«
Kurze Zeit später betrat Cade das leere Büro von Sterling Restaurants. Es war still und das einzige Licht kam vom Empfangsbereich, wahrscheinlich um Strom zu sparen, da gerade nur eine einzige Person dort arbeitete.
Cade durchquerte den Flur, der ihn zu Brookes Büro bringen würde. Er hatte sie vom Lieferwagen aus per SMS gefragt, ob sie sich hier treffen könnten.
Sie hatten da noch etwas zu klären.
Als er an ihrer Tür angelangt war, sah er sie an ihrem Schreibtisch sitzen und Dokumente durchlesen. Halb zehn an einem Sonntagabend und sie arbeitet immer noch , dachte er. Diese Frau übertraf, was Arbeitsstunden anging, sogar ihn, und das wollte schon etwas heißen.
Die Schreibtischlampe war gerade hell genug, um zu arbeiten, und hüllte den Rest ihres Büros in weiche Schatten. Sie hatte eine andere Frisur als am Morgen. Ihr Haar fiel ihr nun in goldenen Wellen über die Schultern. Cade klopfte leise am Türrahmen.
»Wie ich höre, haben Sie einen weichen Kern«, sagte er, als sie von ihren Unterlagen aufsah.
Sie brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, worauf er anspielte. Dann errötete sie. »Ich nehme an, dass Sie sich auf den Champagner beziehen, den ich dem Ehepaar zum Hochzeitstag schicken ließ.« Sie erhob sich und packte die Dokumente, die sie sich durchgelesen hatte, in ihre Aktentasche. »Das war rein geschäftlich. Ich sollte Torino und Senator Sanderson ohne großes Aufsehen an ihren Tisch manövrieren. Ich habe einfach nur meinen Teil der Vereinbarung eingehalten.«
Cade trat ein paar Schritte in ihr Büro. Er glaubte ihr kein einziges Wort. Huxley hatte seinen Bericht abgegeben, nachdem er und Agent Simms das Restaurant verlassen hatten, und erklärt, wie Brooke mit der Situation umgegangen war, während sie gleichzeitig dem Ehepaar seinen Hochzeitstag versüßt hatte. Was natürlich eine erneute Lobeshymne von Huxley und Vaughn provoziert hatte – Oh, das war so süß von ihr. Oh, die Zusammenarbeit mit Brooke war so toll . Und ehrlich gesagt fiel Cade langsam nichts mehr ein, was er dagegen sagen konnte. »Mein Büro wird natürlich für den Champagner aufkommen.«
Sie winkte ab. »Schon in Ordnung.« Sie lehnte sich
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