Einspruch fuer die Liebe

für Burger brauchte, dazu gab es Nudel-, Kartoffel- und Krautsalat sowie Chips und Obst.
    Ach, ja – natürlich. Sie hätte etwas zu essen oder zu trinken mitbringen sollen. Zu dem Grillabend , den sie vergessen hatte. Sie war die schlechteste beste Freundin aller Zeiten.
    »Brooke?«
    Sie drehte sich um und sah eine Frau mit einem glatten schwarzen Bob, die sie anlächelte. »Ach, du meine Güte, Rachel … Hi!«
    Rachel umarmte sie aufgeregt. »Es ist so schön, dich zu sehen!« Sie trat zurück. »Das ist doch jetzt wahrscheinlich mindestens drei Monate her, oder?«
    »Schon so lange?« Brooke versuchte sich zu erinnern, wann sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Rachel war mit einem von Fords Freunden verheiratet und sie hatten sich ebenfalls angefreundet. »Ich glaube, seit dem letzten Buchclubtreffen, zu dem ich gekommen bin. Wann war das?«
    »Welches Buch war es noch?«
    Brooke musste nachdenken. »Das über die Frau, die jedes Mal, wenn sie abends ins Bett geht, ihre Erinnerung ver-
liert.«
    »Ja, genau. Oh, das war echt gut. Und das ist jetzt fünf Monate her, Süße.« Sie lachte. »Jetzt erinnere ich mich … Du hattest das Buch noch nicht zu Ende gelesen und dir immer die Ohren zugehalten, wenn wir über das Ende geredet haben. Ich hoffe, das ist aber nicht der Grund, warum du nicht mehr gekommen bist.«
    Brooke lächelte. »Nein, ich hab es nur nie geschafft, pünktlich um neunzehn Uhr da zu sein, und ich habe nie die Bücher zu Ende gelesen …« Sie ließ den Satz unvollendet. Ungläubig fragte sie: »Ist das wirklich schon fünf Monate her?« Sie hatte sich immer gern mit Rachel getroffen. Eigentlich hatte sie die anderen Mädels vom Buchclub auch alle gerngehabt, aber die Treffen hatten irgendwie nie mit der Arbeit zusammengepasst.
    »Ford hält uns immer auf dem Laufenden über all die tollen Sachen, die du so bei Sterling machst«, sagte Rachel. »Steht irgendwas Neues an?«
    »Ich strecke gerade die Fühler aus nach ein paar …« Brooke bremste sich selbst und traf eine spontane Entscheidung. »Nein, lass uns von etwas anderem reden. Egal was. Für den Rest des Abends will ich den Namen ›Sterling Restaurants‹ nicht mehr hören.«
    »Okay, wer sind Sie und was haben Sie mit meiner besten Freundin gemacht?«
    Brooke schaute nach rechts und sah, dass Ford mit einem breiten, sehr vertrauten Grinsen im Gesicht auf sie zukam.
    »Ich kann nicht fassen, dass du es tatsächlich geschafft … Uff. « Er wurde unterbrochen, als sie ihm mit einer überschwänglichen Umarmung die Luft abschnitt.
    Seltsamerweise fühlte es sich an, als hätte sie ihn ewig nicht gesehen, obwohl sie sich erst letzte Woche zum Mittagessen getroffen hatten.
    »Wofür war das denn?«, fragte er lachend, als sie ihn endlich losließ.
    »Ich bin nur froh, dich zu sehen«, erwiderte sie.
    In diesem Moment kamen Charlie und Tucker an ihnen vorbei und sahen Brooke und Ford Arm in Arm dastehen. Charlie nickte Tucker verschwörerisch zu, der schon Luft holte, um etwas dazu zu sagen …
    »Das wird niemals passieren«, sagten Brooke und Ford gleichzeitig.
    Nachdem auch die letzten Gäste gegangen waren, um entweder nach Hause oder – je nach Familienstand – in eine Bar weiterzuziehen, begann Brooke, Fords Wohnung aufzuräumen. Er hatte einen Anruf von seiner Mutter bekommen, und weil Brooke wusste, wie diese Anrufe ausgehen konnten, dachte sie, dass sie sich ebenso gut nützlich machen konnte.
    Ford kam aus seinem Zimmer, als sie gerade die Reste des Kartoffelsalats mit Klarsichtfolie abdeckte. »Du hättest das nicht alles aufräumen müssen.«
    »Das macht mir nichts aus.« Tatsächlich erleichterte es sogar ein wenig ihr schlechtes Gewissen, das sie quälte, weil sie die Party vergessen hatte. »Wie geht’s deiner Mutter?«
    Ford setzte sich auf einen der Barhocker vor der Kücheninsel. »Sie sagt, dass mein Vater darüber nachdenkt, wieder in den Entzug zu gehen. Das wäre dann das sechste Mal, wenn ich richtig gezählt habe«, bemerkte er trocken. Er strich sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Vielleicht klappt es diesmal ja«, sagte Brooke.
    Ford schaute auf und warf ihr einen skeptischen Blick zu. »Da ist sogar die Chance größer, dass Tucker und Charlie heute Abend noch bei einer Frau landen.«
    »Autsch. Das sind nicht gerade die besten Aussichten.«
    Das zauberte immerhin ein kleines Lächeln auf Fords Lippen. Sie ging zu ihm und legte ihm ihre Arme von hinten über die Schultern. Er schmiegte sich ebenso