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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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zwei Schritte rechts, Grafyrre zwei Schritte links neben ihr. Die Menschen hatten sie nicht bemerkt.
    Fünf Schritte vor dem ersten Krieger lief Katyett los. Er reagierte schnell, stieß einen Ruf aus und hob das Schwert. Ein Jaqrui sauste an seinem Kopf vorbei und blieb neben ihm in einem Baum stecken. Er zuckte zusammen, Katyett sprang und zog im Flug die Knie an die Brust. Gleichzeitig spreizte sie die Klingen ab und legte die Ellenbogen an den Körper. Der Mann fing sich sofort wieder und hob zur Abwehr die eigene Waffe.
    Katyett schlug mit der linken Klinge abwärts, um sein Schwert wegzudrücken und ihm die rechte Klinge ins Gesicht zu stoßen. Er duckte sich, doch die Klinge prallte seitlich über dem Ohr gegen seinen Schädel. Er stürzte zur Seite. Katyett landete und zog die Waffe zurück. Merrat rannte schon auf den anderen Mann zu. Aus dem Nichts tauchte ein Dritter auf. Er stand zehn Schritte entfernt mit dem Rücken an einem Baum und bewegte Hände und Mund.
    »Magier!«, rief Katyett.
    Sie rannte auf ihn zu. Er wirkte den Spruch, und sie hatte das Gefühl, ein Baumstamm hätte sie getroffen. Eine unsichtbare Kraft drückte gegen ihre Brust und warf sie zur Seite in einen Dornenbusch, aus dem Vögel herausstoben. Der Magier machte eine wischende Bewegung mit beiden Armen. Zweige und Äste bogen sich, brachen und wurden dort, wo der Spruch wirkte, auf den Boden gedrückt. Sogar einige Bäume erbebten.
    »Umgeht ihn«, rief Katyett, als sie sich wieder bewegen konnte. »Graf, hinter die Bäume.«
    Merrat und der andere Krieger kämpften. Er war ein erfahrener Soldat, aber nicht schnell genug. Mit einer Hand führte er ein Schwert, in der anderen hatte er einen Dolch, während Merrat sich für zwei Kurzschwerter entschieden hatte. Sie kämpfte ohne große Anstrengung. Natürlich konnte der Mann nicht wissen, dass ihre Füße die gefährlichsten Waffen waren.
    Grafyrre wich nach links aus. Der Magier zog die Arme an und versuchte, sie beide im Blick zu behalten. Rechts waren weitere Bewegungen zu erkennen, von dort kamen noch zwei Krieger. Wahrscheinlich wurden sie ebenfalls von einem Magier begleitet. Auch auf der anderen Seite hinter Grafyrre bewegte sich etwas.
    »Hinter dir, Graf. Links sind noch zwei unterwegs.«
    Der Magier stieß wieder die Arme vor. Katyett war bereit und duckte sich hinter einen dicken Banyanbaum. Der Magier wiederholte die Bewegung und zielte dieses Mal auf Grafyrre. Katyett ging auf ihn los.
    »Soll er raten«, meinte Grafyrre. »Ich …«
    Er wurde nach vorn gestoßen und ging keine drei Schritte vor dem Magier, auf den sie es abgesehen hatten, zu Boden. Katyett starrte nach links. Zwei Krieger, die einen weiteren Magier in die Mitte genommen hatten, kamen rasch heran. Grafyrre war benommen und konnte nicht aufstehen.
    »Merrat, zu mir. Schnell.«
    Katyett duckte sich hinter einen weiteren Baum. Der Spruch rüttelte an den Ästen und riss Blätter und Dutzende von Tuals Kindern herab. Katyett sprang nach rechts. Der Magier versuchte, ihre Bewegungen zu verfolgen. Die drei Feinde hatten Grafyrre fast erreicht. Katyett ließ eine Klinge fallen, zog einen Jaqrui heraus und warf. Die Klinge sauste flüsternd durch die Luft und traf den Bauch eines Soldaten.
    Grafyrre bewegte sich noch, war aber halb bewusstlos. Der Magier zog die Arme an und wollte Grafyrre mit seinem Spruch zerquetschen. Dabei lächelte er Katyett an. Er starb mit dem Lächeln auf den Lippen, denn Merrats Klinge zerfetzte ihm die Kehle.
    »Merrat, hinter dir. Übernimm die anderen.«
    Katyett warf einen Blick zu Grafyrre und baute sich vor ihm auf, um die beiden Menschen, den Magier und den Soldaten, anzugreifen. Der Magier war bereit, einen Spruch zu wirken. Der Soldat bewegte sich vorsichtig mit erhobenem Schwert, das er mit beiden Händen hielt. Keiner von ihnen wollte sterben. Alle wussten, dass Grafyrre angeschlagen war. Beide zugleich konnte sie nicht ausschalten.
    Die Menschen trennten sich, der Magier links, der Krieger rechts. Der Magier suchte freies Gelände, um seinen Spruch zu wirken. Wenn er hinter dem nächsten Baum hervorkam, war sein Sichtfeld frei. Katyett beobachtete ihn und bedrohte den Schwertkämpfer zugleich mit ihrem Schwert. Hinter sich hörte sie Kampfgeräusche. Merrat hatte die anderen gefunden. Katyett entschied sich.
    Sie nahm die Klinge in die rechte Hand, zog gleichzeitig einen Jaqrui und warf ihn nach dem Soldaten. Dann sprang sie über den liegenden Grafyrre hinweg, rollte sich ab

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