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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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mehr aus ihm herausbekommen konnte. Er wollte nicht einmal mehr einen Schritt in die richtige Richtung machen.«
    »Also stellt er ein großes Risiko dar, nicht wahr?« Auch Katyett hatte die Stimme gesenkt.
    Vor ihnen unterhielt Takaar sich mit Pelyn. Pelyn fühlte sich offenbar nicht wohl. Auum berührte Katyett am Arm und gab ihr zu verstehen, den anderen einen kleinen Vorsprung zu lassen. Katyett hatte gar nicht bemerkt, dass sie am ganzen Körper zitterte.
    »Takaar könnte diesen Kampf für uns entscheiden; oder er führt uns in den Untergang. Jedenfalls steckt die alte Kraft noch irgendwo in ihm. Ich bedaure den abtrünnigen Ynissul, der seine Verschrobenheit mit Schwäche verwechselt. Seine Fähigkeiten im Kampf sind ungebrochen.«
    »Hast du mit ihm gekämpft?«
    »Er wollte mich töten. Serrin hat ihn daran gehindert. Serrin ist übrigens in Sicherheit. Ich erzähle dir später von ihm.«
    »Wie du willst. Jetzt hör zu. Die Dinge haben sich verschlimmert. Wir müssen uns nicht mehr nur wegen der abtrünnigen Ynissul Sorgen machen. Takaar hat richtig vermutet, aber nicht das ganze Ausmaß erfasst.«
    »Ich höre.«
    Katyett berichtete ihm von den jüngsten Ereignissen in Ysundeneth. Auum vernahm es mit wachsendem Entsetzen.
    Er schwieg eine Weile, ehe er antwortete. »Nach einem großen Ausbruch dieser Magie ist er besonders verletzlich. Das macht mir Sorgen, denn irgendwann könnte die Magie massiv zum Einsatz kommen.«
    Katyett runzelte die Stirn. »Wie kann das sein? Er war doch nicht einmal in der Nähe, oder? In Ysundeneth war er gewiss nicht.«
    »Er ist anders als wir«, sagte Auum.
    »Das ist mir klar.« Katyett war selbst überrascht, wie verbittert ihre Antwort klang.
    »Nein, das meinte ich nicht. Er spürt in größerem oder geringerem Ausmaß alles, was geschieht. Es hat mit den Energiebahnen zu tun, die er hier gefunden hat. Er nimmt die Veränderungen und die Gewalt über die Energie der Erde wahr. Genau, wie es angeblich die Apposan und Orran können. Aber das ist noch nicht alles. Was du mir über das Schauspielhaus und das Lagerhaus erzählt hast, fügt sich sehr gut in das Bild. Er hat diese Ereignisse wie Angriffe auf seine Person gespürt. In ihm erwacht etwas, von dem er sagt, dass wir alle es haben. Ich glaube, dies ist mindestens zum Teil für die Probleme in seinem Verstand verantwortlich. Glaubst du, er wäre noch am Leben, wenn er wirklich Schuldgefühle und Reue wegen Tul-Kenerit empfände? Ich nicht.«
    Darauf fiel Katyett keine Antwort ein. Eine Weile später betraten sie das Lager. Alle Zivilisten und alle Al-Arynaar beobachteten sie. Die Scharfsinnigen fassten besonders Auum und den Neuankömmling mit der Kapuze ins Auge. Quer durch das Lager verständigten sich die TaiGethen mit Zeichen. Einige gingen zum Zentrum des überdachten Bereichs, wo Katyett eine Art Befehlsstand eingerichtet hatte.
    »Merrat, die Ynissul müssen ihre Toten auf die Rückführung in den Wald vorbereiten. Hilf ihnen, aber beeile dich. Wir müssen Pläne schmieden.«
    Die Antwort auf Takaars Frage zuvor war vom Lager aus zu erkennen. Etwa eine Meile im Süden schwebte ein Magier hoch in der Luft. Katyett schauderte wieder. Es war kein Anblick, den man einfach so hinnehmen konnte. Pelyn deutete auf den Magier. Takaar blieb unter dem Dach stehen und starrte den Menschen an. Katyett eilte zu ihm, als er die Arme ausstreckte, und begann zu rennen, als er Bewegungen machte, als wollte er ein Seil aufwickeln.
    Takaars Gesten waren so theatralisch und dramatisch, dass die Elfen in der Nähe lachten, weil sie es für einen Scherz hielten. Dann aber fiel seine Kapuze zurück, und seine angestrengte Miene und der wilde Ausdruck der Augen ließen das Lachen ersterben. Einige, die ein gutes Gedächtnis hatten und von Hausolis geflohen waren, fragten sich nun, wer da in ihrer Mitte aufgetaucht war. Ein paar reimten es sich sogar schon zusammen.
    »Bei Tuals Gemächt«, fluchte Katyett. »Pelyn, schaff ihn dort weg.«
    Die Kunde griff schneller um sich als der Wind im langen Gras. Die Elfen standen da, zeigten auf ihn und wurden unruhig. Auf ein Zeichen von Katyett stellten sich ihnen die TaiGethen in den Weg. Sie bildeten einen Kordon, liefen rasch durch die Schutzbefohlenen und verdeckten den Blick auf Takaar. Katyett baute sich vor ihm auf.
    »Ist dies deine Vorstellung von einem unauffälligen Auftritt? Was tust du da?«
    Takaar hatte die Arme sinken lassen, doch die Augen glühten leidenschaftlich.
    »Ich kann

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