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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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brachen Funken aus braunem und grünem Licht aus ihnen hervor, die sich miteinander verbanden. Vor der Brücke waren acht davon so geschickt angelegt, dass niemand den Übergang betreten konnte, ohne wenigstens eine von ihnen zu berühren und damit alle auf einen Schlag auszulösen. Er wusste nicht, welcher Spruch es letztlich war, doch bisher hatten sie, wie man ihm erzählt hatte, Feuerwälle bevorzugt.
    Es gab noch andere Wachsprüche auf den Geländern der Brücke. Die Menschen versuchten, die Fehler zu vermeiden, für die sie ein paar Nächte zuvor teuer bezahlt hatten. Leider wussten sie nichts von Takaars Gabe, und sie würden sterben, ohne es je zu erfahren.
    »Wir können ihnen ausweichen«, erklärte Takaar. »Sie sind zehn Schritte quer vor der Brücke ausgelegt. Auf den Geländern befinden sie sich nur die ersten fünfzehn Schritte weit.«
    Takaar schätzte die Ziele und die Zahl der Zellen ein. Fünf Zellen sollten unter Führung von Estok den Hafen angreifen, wo die Menschen ihre Vorräte lagerten. Dort sollte ein Ablenkungsmanöver das größte Aufsehen erregen. Zehn weitere Zellen sollten den Tempelplatz einkreisen. Fünf würden unter Führung von Katyett zusammen mit Takaar in den Shorth-Tempel einfallen, wo sich vermutlich Garan aufhielt, der Anführer der Menschensoldaten. Zwei weitere Zellen und zwei einzelne TaiGethen, deren Zellen beim Angriff auf das Lager vernichtet worden waren, sollten die Kaserne beobachten und zwischen Estok und Katyett als Meldegänger fungieren.
    »Bist du sicher, dass dieser Garan wichtig genug ist?«, wollte Marack von Auum wissen.
    Auum nickte. »Er ist der Anführer der Menschen, oder jedenfalls der Soldaten. Er war der Einzige, mit dem Sildaan gesprochen hat, und er hatte den Oberbefehl über die Menschen, die Serrin und ich im Wald getötet haben. Wir wissen nicht, wer mit der zweiten Welle gelandet ist. Er ist jedoch der Einzige, den wir sicher kennen.«
    »Gut«, stimmte Katyett zu. »Marack, er gehört dir, aber du kannst mehr als eine Geisel nehmen, falls sich noch weitere Personen anbieten. Noch etwas?«
    Marack schüttelte den Kopf.
    »Wir sind bereit. Wir halten es einfach. Niemand tötet Llyron oder einen anderen cascarg . Wir gehen rasch hinein und wieder heraus.« Sie sah Estok scharf an. »Wir können es uns nicht erlauben, zu lange zu verweilen.«
    »Wir dürfen Unschuldige nicht eingesperrt und hilflos zurücklassen«, widersprach Estok.
    »Estok«, sagte Katyett, und selbst Auum erschauerte, als er die kalte Antwort hörte. »Wir haben schon darüber gesprochen. Es ist richtig so. Vergiss nicht, was wir erreichen wollen und tun müssen. Konzentriere dich auf dein Ziel und zieh dich wieder zurück. Wir brauchen Verhandlungsmasse und den Beweis, dass wir jederzeit nach Belieben angreifen können.«
    Estok nickte, doch Auum erkannte, dass der Krieger nicht zufrieden war. Takaar sah ihn mit dunklen Augen und gerunzelter Stirn an.
    »Wir müssen den Anweisungen der Anführer folgen. Sonst versinkt alles im Chaos. Und wenn das Chaos herrscht, sterben Elfen.«
    Estoks Augen blitzten zornig, und er wollte schon eine scharfe Antwort geben. Auum spannte sich, doch Takaar lächelte nur. Auum bemerkte allerdings das leichte Zittern seiner Hände.
    »Die Tatsache, dass dir die Elfen wichtig sind, zeichnet dich als TaiGethen aus. Ich bin stolz auf deinen Zorn.«
    Das nahm Estok den Wind aus den Segeln. Er ließ die Schultern hängen.
    »Mich beschämt er.«
    »Hier gibt es nur einen, der beschämt sein muss«, flüsterte Takaar.
    Nach seiner Antwort herrschte ein unbehagliches Schweigen, das Takaar beinahe ebenso körperlich spürte wie den Sog der Magie, die vor ihnen auf der Brücke lauerte.
    Sollen sie schwitzen. Lass sie dein wahres Ich sehen. Unentschlossen, widerstrebend, feige.
    »In dieser Magie liegt Schönheit«, fuhr Takaar fort und schloss die Augen, um den Peiniger zu verbannen. »Es ist eine perfekte, reine Art zu sterben. Es entspricht der Schönheit, die im Biss des Taipan und im Schweiß des Gelbrückenfroschs zu finden ist.«
    »Aber kannst du sie zähmen?«, fragte Marack leise.
    »O nein«, gab Takaar zu. »Noch nicht. Ich muss noch viel lernen.«
    »Was du nicht sagst«, meinte Katyett.
    »Allerdings«, stimmte er ihr zu.
    Er starrte Katyett an, wie er es öfter tat, wenn sein Peiniger schwieg. Stark, schön und der Sache treu ergeben. Sie spürte seinen Blick und drehte sich um. Er zuckte nicht zusammen, obwohl er in ihren Augen den Kummer

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