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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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achten, drehten sich die drei TaiGethen um und rannten in den rückwärtigen Teil des Tempels. Hinter ihnen wurden die ersten Rufe laut; man rief die Kämpfer zu den Waffen. Takaar war schneller als die anderen und übernahm die Führung. Er fegte um eine Ecke in den Gang innerhalb des linken Arms, hielt abrupt und schlitternd inne, wich zurück und deutete mit einer Hand den Gang hinunter, während er mit der anderen eine kreisende Geste machte.
    Auum und Marack liefen nach links und kamen an einem Priester vorbei, der sich ängstlich an eine Säule schmiegte. Takaar wich noch weiter zurück. Fünf Menschen folgten ihm mit erhobenen Schwertern. Garan war nicht unter ihnen.
    »Shorth wird euch daran erinnern, dass ein Tai niemals allein kommt«, sagte Takaar.
    Marack hatte sich geduckt, Auum war aufgerichtet, Takaar übernahm die rechte Seite. Marack schlug dem ersten Soldaten die Beine weg, er brach sofort zusammen. Auum sprang über den Stürzenden hinweg und versetzte dem zweiten Krieger von der Seite einen Tritt gegen den Kopf, so dass er gegen den Schädel des dritten Gegners prallte.
    An der Biegung zwischen Arm und Körper des Gottes spritzte Blut auf die Wände. Takaars Klinge sauste durch die Luft, färbte sich rot und schlug abermals zu. Auum landete zwischen den beiden Männern, die Takaar niedergestreckt hatte. Der erste rührte sich nicht, der zweite war benommen. Auum packte ihn an den Haaren und drosch sein Gesicht dreimal auf den Steinboden. Unter dem Schädel breitete sich eine dunkle Blutlache aus.
    Kaum dass die Gegner besiegt waren, und lange bevor die anderen Wächter sie erreichen konnten, rannten die drei Elfen schon weiter.
    »Die Treppe hinauf«, sagte Marack.
    »Warum?«, wollte Auum wissen.
    »Da oben sind die besten Quartiere.«
    Die Treppe befand sich rechts am Ende des Arms, wo die Finger ansetzten. Marack eilte die erste Treppenflucht hinauf und nahm immer drei Stufen auf einmal. Auum folgte ihr dichtauf, Takaar bildete die Nachhut.
    Im ganzen Flur wurden eilig Türen geschlossen, die letzte gehörte zu einem Aussichtsraum in den Fingern, dessen Fenster zum Regenwald und zum Ultan hinausblickten.
    »Das hier kann leicht zur Falle werden«, meinte Takaar.
    »Wir beginnen ganz hinten. Wir wissen, dass dort jemand ist, und außer den Fenstern gibt es keinen Ausweg«, sagte Marack. »Leise.«
    Auch wenn die Insassen wahrscheinlich die Ohren an die Türen pressten, sie konnten nichts hören. Die TaiGethen huschten über den Holzboden. Wie im Wald, wenn sie einen Tapir oder Affen verfolgten, verursachten sie kein Geräusch.
    Marack winkte Auum und Takaar, sich links und rechts zu halten; Marack übernahm die Führung. Sie ließ sich auf das Hinterteil fallen, rutschte über den Boden und rammte in Höhe der ersten Querstrebe beide Füße gegen die Tür. Mit einem Knall sprang die Tür auf, sofort kamen Pfeile aus dem Raum geflogen, die jedoch wirkungslos hinter ihr gegen die Wand prallten.
    Auum und Takaar warfen Jaqrui durch die Tür nach drinnen, gleich danach sprang Marack wieder auf. Die Jaqrui hatten die Ziele verfehlt, aber ihren Zweck erfüllt. Die Bogenschützen waren in Deckung gegangen. Marack schlug mit beiden Waffen zu und zerstörte die Bögen der beiden Menschen.
    Die Schützen wichen zurück und griffen nach den Messern. Inzwischen standen Auum und Takaar neben Marack. Die Männer wechselten einen Blick, hoben die Köpfe und ergaben sich. Auum schüttelte den Kopf und bohrte dem linken Mann die Klinge ins Auge, wie es die Garonin taten, um das Gehirn zu treffen. Marack erstach den zweiten Menschen.
    Auum drehte sich um sich selbst und betrachtete den Raum. Abgesehen von zwei iads war er leer. Sie waren Ynissul. Eine starrte Takaar an, und er erwiderte ungerührt ihren Blick.
    »Du«, sagte sie.

NEUNUNDDREISSIG
     

Lang vermisste Freunde zu begrüßen, ist ein Risiko, solange du nicht weißt, warum sie so lange fort waren.
     
    D u musst zugeben, dass er gerissen ist.«
    Garan stieß einen toten Elfenkrieger mit dem Fuß an und drehte ihn herum. Stellenweise war die Tarnfarbe im Gesicht noch vorhanden, der größte Teil war im magischen Feuer zerschmolzen. Die letzten Augenblicke vor dem Tod mussten unter den Feuerkugeln und dem alles versengendem Feuerregen entsetzlich gewesen sein. Von außen war es jedenfalls ein bemerkenswerter Anblick gewesen. Die Magier hatten sogar recht präzise gearbeitet und die meisten leeren Kisten verschont, die den Eindruck erwecken sollten, sie

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