Einzige Bedingung - Liebe
PR-Abteilung, die ihr bei der Vorbereitung der Show Ende des Monats half.
Während des Wochenendes hatte Jessica ihn nicht angerufen, um ihre Sachen zu holen. Wahrscheinlich hatte sie sich jetzt wieder beruhigt und eingesehen, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. Und Ryan war entschlossen, sie wieder nach Hause zu holen, in sein Bett, wohin sie gehörte.
Schon der Gedanke daran erregte ihn, und verlangend ließ er seinen Blick über ihre Gestalt schweifen. Ihre perlmuttfarbene Seidenbluse passte farblich genau zu der hellgrauen Leinenhose, zu der sie Schuhe mit hohen Absätzen gewählt hatte. Das sah sehr sexy aus. Die Perlenkette, die sie trug, wirkte eher kühl, und so war ihr Outfit eine perfekte Mischung aus sinnlicher Verführerin und stilvoller Geschäftsfrau.
Irgendwie erinnerte sie ihn an die blassrosa Diamanten, die unten in einer der Vitrinen lagen, kühl und abweisend von außen, aber innen von einem Feuer, das einem den Atem raubte.
Ryan riss sich zusammen. Er wollte sie nicht mit seinem ungezügelten Verlangen vor den Kopf stoßen, sondern sie stattdessen rücksichtsvoll und galant behandeln. Denn er konnte es nicht riskieren, dass sie Hals über Kopf den Laden verließ, nicht vor der Show, von der er sich so viel versprach. Aber im Grunde wusste er, dass sie so etwas nie tun würde. Sie war viel zu pflichtbewusst und würde sich ihre Zukunft nicht durch ihr Privatleben ruinieren. Die Karriere kam für sie immer an erster Stelle.
In diesem Punkt waren sie sich sehr ähnlich.
Entschlossen ging Ryan auf sie zu. „Jessica, hast du mal einen Moment Zeit?“
Sie wandte ihm lediglich das Gesicht zu. Ihre klaren Augen blickten höflich und distanziert. „Guten Morgen, Ryan.“
Bei dem kühlen Ton zuckte er innerlich zusammen. „Darf ich dich mal kurz sprechen?“ Er warf Holly einen Blick zu. „Allein?“
„Selbstverständlich.“ Holly verließ sofort den Raum.
„Jessica, ich wollte noch mal wegen Freitagabend …“
„Wenn du mit mir nichts Dienstliches zu besprechen hast, möchte ich jetzt lieber mit Holly weitermachen. Es gibt noch viel vorzubereiten.“ Jessica machte Anstalten, Holly zu folgen, aber Ryan hielt sie am Arm zurück.
„Lass mich, ich habe viel zu tun.“ Offenbar betrachtete sie die Unterredung als beendet.
Fassungslos sah er sie an. Noch nie hatte sie in diesem Ton mit ihm gesprochen. Unwillkürlich ließ er ihren Arm los. Sollte das etwa bedeuten, dass es ihr ernst war? Dass sie ihn wirklich verlassen wollte? Dass er sie verloren hatte? Das durfte nicht sein.
„Lass uns doch zusammen zum Lunch gehen“, sagte er schnell.
„Ich habe wirklich keine Zeit, Ryan.“
„Wie wäre es mit Dinner?“
„Ich bin heute Abend bei meinen Eltern.“
Wahrscheinlich wohnte sie auch bei ihren Eltern. Wo sonst? Das musste er unbedingt herausfinden. „Wann seid ihr etwa mit dem Essen fertig? Ich hole dich ab, und wir gehen noch auf einen Drink …“
Sie schüttelte energisch den Kopf. „Ich nehme Picasso mit. Auf keinen Fall will ich ihn die erste Nacht in meinem Apartment allein lassen.“
Picasso? Unwillig rümpfte Ryan die Nase. Wer war das denn? Ach so, ja, ihr verdammter Kater.
Keine Katzen, keine Kinder, keine Presse, kein Ehering. Das waren die Bedingungen für ihr Zusammenleben gewesen. Denn auf keinen Fall wollte er sich seine Freiheit beschneiden lassen. Und wenn erst einmal eine Katze im Haus regierte … Und nun nahm sie den Kater wieder mit in ihr Apartment.
Ihr Apartment?
„Ich dachte, du hättest deine Wohnung untervermietet?“
„Nein.“ Sie blickte ihm kühl in die Augen. „Das wolltest du. Und ich ließ dich in dem Glauben, ich hätte es getan. Aber ich wollte sie lieber behalten, für den Fall, dass ich sie brauche.“
Das schockierte ihn. Dann hatte sie also mit so etwas gerechnet? Seit Monaten schon, wie sie am Freitag gesagt hatte.
Aber warum hatte sie mit ihm Schluss machen wollen? Wenn nicht wegen seines Vaters, weshalb dann? Hatte sie jemand anderen kennengelernt? Ryan dachte an all die Männer, mit denen sie in der letzten Zeit Kontakt hatte. Bei keinem war ihm ein solcher Verdacht gekommen. „Gibt es einen anderen Mann?“
„Natürlich nicht!“
„Du willst behaupten, dass kein anderer Mann der Grund dafür ist, dass du dich von mir trennen willst?“
Sie wandte den Blick ab. „Ja.“
Weshalb sah sie ihn nicht an? Hatte sie etwas zu verbergen? Er griff nach ihrer Hand. „Jessica …“
Hastig entzog sie ihm die Hand.
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