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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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liebsten mit den Fäusten gegen die Brust getrommelt hätte. Wieso begriff er nicht …? „Wir waren doch glücklich miteinander“, sagte er schließlich kleinlaut.
    Er war glücklich gewesen. Sie hatte alles getan, damit er glücklich war. „Es musste alles nach deinen Vorstellungen gehen.“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht heiraten …“
    „Ich bitte dich auch jetzt nicht, mich zu heiraten“, unterbrach sie ihn schnell. „Ich glaube sogar, dass eine Ehe auch keinen Sinn mehr hätte.“ Das schockierte ihn ganz eindeutig. „Denn seit ich hier in Sydney bin“, fuhr sie fort, „fällt mir zunehmend auf, wie sehr du deinem Vater gleichst.“
    „Na und? Du wusstest doch von Anfang an, dass ich ehrgeizig bin und in dem Unternehmen eine größere Rolle spielen wollte.“
    „Und warum? Du hast doch jetzt schon viel Macht und Geld sowieso, sodass du dein ganzes Leben lang glücklich sein könntest.“ Sie blickte in sein verschlossenes Gesicht. „Aber das ist jetzt egal, Ryan. Das mit uns hätte auf Dauer sowieso nicht geklappt. Es ist besser, es jetzt zu beenden.“ Sie wandte sich um und warf dann noch einen Blick zurück. „Willst du mir jetzt beim Packen helfen oder nicht?“
    Kurz presste er die Lippen aufeinander. „Du machst einen großen Fehler.“
    Aber es wäre ein noch größerer Fehler zu bleiben. Ryan wollte kein Kind, keine Familie. Und selbst wenn er sie bat zu bleiben, an ein Kind würde er sich nie gewöhnen können. Sie würde ihn in eine Situation zwingen, in der er nie hatte sein wollen. Irgendwann würde er ihr Vorwürfe machen, würde sie und das Baby ablehnen, und das könnte sie nicht ertragen. Es gab keine andere Möglichkeit, sie musste aus seinem Leben verschwinden. Und später dann, wenn sich alles ein bisschen beruhigt hätte und sie auch die Schwangerschaft nicht länger verbergen konnte, dann würde sie ihm davon erzählen.
    Wenn es für eine Abtreibung zu spät war.
    Beide fühlten sich unbehaglich, als Ryan am Montagmorgen ins Geschäft kam, eine schwarze dicke Aktenmappe unter dem Arm, und Jessica durch den Raum hindurch musterte. Ein Blick in sein Gesicht, und sie wusste, er hatte ihr nicht verziehen, dass sie am Sonnabend auf seinen Wink hin nicht sofort wieder in sein Bett zurückgekehrt war.
    Jessica verkrampfte sich kurz, dann fiel ihr Blick auf die junge Frau, die hinter Ryan durch die Tür gekommen war. In ihrem fließenden hell geblümten Kleid und mit den großen Ohrringen wirkte sie wie der Frühling höchstpersönlich. Sie strahlte Jessica an, die heilfroh war, dass sie Ryan nicht allein ausgeliefert war.
    „Jessica, dies ist meine Cousine Danielle“, sagte Ryan steif und verneigte sich leicht. „Ich weiß nicht, ob ihr euch schon begegnet seid.“
    „Nein, nicht persönlich.“ Jessica kam hinter dem Tresen hervor und reichte Danielle lächelnd die Hand. „Aber wir haben schon ein paar Mal telefoniert.“
    „Entschuldigt mich, aber ich muss ein paar dringende Telefongespräche führen.“ Ryan trat an den Fuß der Treppe. „Ich kann doch eben mal dein Büro benutzen, Jessica?“
    „Ja, selbstverständlich.“ Ihr gemeinsames Büro, wie Ryan ihr am Freitag unmissverständlich klargemacht hatte. Den kleinen Raum mit so einem großen Mann zu teilen war für Jessica unvorstellbar. Ich bin außerdem wütend auf ihn, sagte sie sich immer wieder, ertappte sich aber leider dabei, wie sie sehnsüchtig seine große, schlanke Gestalt musterte.
    Um sich abzulenken, wandte sie sich schnell wieder Dani zu. „Ich habe immer Dani zu Ihnen gesagt, weil Sie unter dem Namen Ihre Firma gegründet haben. Soll ich dabei bleiben, oder wäre Ihnen Danielle lieber?“
    „Nein, um Himmels willen. Für meine Familie bin ich zwar immer Danielle, aber in Port Douglas nennt mich jeder Dani. Und man weiß auch, dass ich am liebsten so etwas wie dies …“, sie wies auf ihr luftiges Sommerkleid, „… trage. Aber sagen Sie das bloß nicht meiner Mutter. Die möchte mich bei geschäftlichen Anlässen immer in einem strengen Kostüm sehen.“
    Jessica lachte. Die junge Frau war von einer erfrischenden Direktheit. „Meine Mutter hat auch sehr bestimmte Vorstellungen, wie ich mein Leben leben sollte. Zum Beispiel einen netten Mann finden und heiraten.“
    „Genau wie meine.“ Dani grinste verschwörerisch. Dann wies sie auf einen Stapel der druckfrischen Kataloge. „Ist da auch etwas von mir drin?“
    „Sehen Sie selbst. Ich finde, dass die Fotos Ihrer Sachen besonders

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