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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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programmiert haben? Trugen sie Uniformen?“
    „Nein, Anzüge wie alle anderen.“ Kevin versuchte nicht, sich umzudrehen. „Ich habe niemanden bemerkt, der irgendwie wichtig erschien. Es gab niemanden, der hervorstach.“
    Etwas anderes hätte Judd auch sehr überrascht. „Wurden Namen erwähnt?“
    „Nicht, dass ich –“ Die Hyäne zögerte. „Warten Sie. Ich bin mal zu Parrish gegangen, als er telefonierte. Er sagte, er könne ohne die Erlaubnis von Duncan nichts an dem Plan ändern.“
    Am Morgen nach ihrem Zusammenbruch fühlte sich Brenna unerwartet frisch. Als hätten die Tränen sie befreit, etwas Giftiges fortgespült, das in ihr gebrodelt hatte. Außerdem hatte Judd ihr gesimst, er sei noch nicht in die Höhle zurückgekehrt. Sie grinste. Der Mann aus Eis schien dazuzulernen.
    Sie machte sich auf die Suche nach Hawke. Auf sie wartete Arbeit – auch wenn Tims Mörder es vielleicht auf sie abgesehen hatte und sie ihm keine Zielscheibe bieten wollte, würde sie sich von diesem Abschaum doch nicht jeden Schritt vorschreiben lassen.
    Hawke hob eine Augenbraue, als sie ihn schließlich in einem der Gymnastikräume aufstöberte. „Dieser Blick riecht nach Ärger.“ Sein Oberkörper war schweißgebadet, doch sein Atem ging ruhig. Er war ziemlich fit und muskulös, schön auf eine sehr männliche Art.
    Die Frau in ihr wusste diesen Anblick zu schätzen, aber mehr würde sie nie von ihm wollen. „Ich habe den DarkRiver-Leoparden versprochen, ihnen zu helfen, wenn sie sich Zugang zu den Computern der Medialen verschaffen. Kannst du mir eine Eskorte zur Verfügung stellen?“ Sie war schließlich keine Soldatin, Kämpfen war nicht ihr Metier.
    „Sie haben beschlossen, Spezialequipment zu benutzen, das die Rückverfolgung unmöglich macht.“ Er nahm ein Handtuch vom Boden und wischte sich übers Gesicht. „Sollte bis morgen bereitstehen. Willst du stattdessen Sascha helfen?“
    Brenna schüttelte den Kopf. „Sie wird mich erst später brauchen. Sascha meint, die Hirsche seien noch zu traumatisiert, um meine Gegenwart zu ertragen.“
    „Hört sich vernünftig an. Ich muss morgen auch zu einem Treffen mit den Leoparden – du kannst bei mir mitfahren“, sagte Hawke. „Ich habe schon Soldaten postiert, und die DarkRiver-Leoparden haben ebenfalls Wachposten im Gebiet.“
    „Vertraust du jetzt den Raubkatzen, Hawke?“, neckte sie ihn.
    Er schnaubte. „Wie schon gesagt, ich habe meine eigenen Leute dort.“
    Sie war erleichtert, dass er sich ihr nicht in den Weg gestellt hatte, und wollte gerade zurück in ihre Wohnung gehen, als Hawkes Handy läutete. Es steckte in seinem Sweatshirt, das direkt vor Brennas Füßen lag, sie zog es heraus und reichte es ihm. Sie wollte gehen, aber Hawke bedeutete ihr mit einer Handbewegung zu bleiben.
    Er hörte kurz zu und sagte dann: „Ihr habt also das Rudel gefunden?“ Tödlicher Zorn stand in der Luft. „Dann tut es gleich. Wir wissen nicht, wozu sie noch programmiert worden sind.“
    „Um was zu tun?“, fragte Brenna, nachdem Hawke das Gespräch beendet hatte.
    „Judd wird erst nach Einbruch der Dämmerung zurückkehren“, sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Er bat mich, ein Auge auf dich zu haben.“
    Sie bezog sich auf den ersten Teil seiner Antwort. „Was macht er für dich, Hawke?“ Das Herz lag wie ein kalter Stein in ihrer Brust.
    Sein Gesicht nahm einen gefährlich neutralen Ausdruck an. „Ich weiß nicht, ob mir dieser Ton gefällt.“ Sie sollte sich lieber vor Augen halten, mit wem sie es zu tun hatte.
    Aber Brenna kannte ihre Stellung. „Ich bin keine Jugendliche mehr, die man mit einer Ohrfeige mundtot macht.“ Sie sah ihn fest an. „Antworte mir. Was verlangst du von Judd als Gegenleistung für die Sicherheit der Kinder?“
    Die blassen Augen blickten eisig. „Judd ist ein ausgebildeter Auftragskiller der Medialen und hat Erfahrung darin, verdeckt zu operieren. Ich wäre ein Narr, würde ich mir diese Fähigkeiten nicht zunutze machen.“
    Sie unterdrückte einen Aufschrei. „Wie kannst du das nur von ihm verlangen?“ Ein Leitwolf sorgte für das Rudel. Niemals würde er einen der Seinen zerstören. Aber vielleicht gehörten die Laurens für Hawke gar nicht zum Rudel. Schließlich hasste er die Medialen mindestens ebenso wie ihre Brüder, obwohl sie die Gründe dafür nicht kannte.
    Hawkes Züge wurden weich, unerwartet entkrampften sich die harten Muskeln. Er trat ganz nah zu ihr und legte die Hand an ihre Wange. „Er ist nun

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