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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Arbeitsraums öffnete. „Hawke hat euren Bund mit Blut besiegelt!“ Mit einem Aufschrei sprang sie in seine Arme und schlang die Beine um seine Taille.
    Instinktiv hielt er sie fest. „Vorsichtig. Meine Fähigkeiten sind wieder da.“
    „Ich dachte –“ Sie zuckte die Achseln. „Ich hoffte, wir seien lange genug getrennt gewesen, damit sich die Empfindungen der Nacht abkühlen konnten.“
    „Das stimmt auch.“ Er hielt es nicht für notwendig, ihr zu erzählen, dass sich die Dissonanz nicht mehr stetig aufbaute – sie wurde exponentiell stärker. Den ganzen Tag über hatte er Schmerzen gehabt. Unwichtige Teile des Gehirns waren bereits betroffen.
    Sie stupste ihn spielerisch mit der Nase an. „Dann bist du jetzt also Offizier?“
    „Ändert sich dadurch für dich etwas?“ Es interessierte ihn wirklich.
    „Baby, ich habe doch vom ersten Tag an gewusst, dass du befehlen willst. Das ist nur die Bestätigung.“ Sie nagte an ihrer Unterlippe. „Aber ich freue mich für dich. Du und ich waren immer füreinander bestimmt.“
    „Du redest von Schicksal?“
    „Zweifelst du etwa daran? Und was unternehmen wir jetzt, um es zu erfüllen?“ Übergangslos veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, sie löste sich von ihm und schaute ihn prüfend an. „Deine Augen … der Schmerz ist stärker als vorher, habe ich recht?“ Ihre Stimme klang eindringlich.
    „Es ist –“
    Sie hob die Hand, bevor er ihr sagen konnte, dass es ihm nichts ausmachte. „Du brauchst gar nicht erst zu behaupten, es sei nichts, denn deine Augen sind blutunterlaufen.“ Sie brauchte einen Moment, um mit mühsam beherrschter Stimme zu fragen: „Wie schlimm ist es?“
    Er konnte sie nicht belügen. „Wenn es so weitergeht, wird mein Gehirn einen bleibenden Schaden davontragen.“ Eine grausame Art der Rehabilitation, die ihn zum Dahinvegetieren zwingen würde.

 
    36
    Im dunklen Inneren des Medialnets strömten ununterbrochen Daten über die schwarzen Wände der Ratskammer, die silbernen Ziffern waren zu schnell für das menschliche Auge, aber der Geist der Ratsmitglieder konnte sie erkennen.
    „Wir haben die PineWood-Hyänen nicht mehr unter Kontrolle“, ergriff Nikita das Wort. „Ihr Anführer Parrish ist tot, und irgendjemand hat die Gehirne der Hyänen nicht nur umprogrammiert, sondern auch gegen weitere Angriffe geschützt. Wir haben keinen Zugriff mehr. Spezialisten könnten vielleicht mit viel Aufwand die Blockaden überwinden. Aber das wäre Zeitverschwendung.“
    „Könnte das Sascha gewesen sein?“, fragte Shoshanna.
    „Nein.“ Nikita war absolut sicher. „Sie verfügt nicht über die dazu notwendigen Fähigkeiten.“
    „Faith NightStar ebenfalls nicht“, stellte Marshall fest.
    „Wir suchen also nach einem Unbekannten.“ Bis zu diesem Augenblick war Kaleb ungewöhnlich still gewesen. „Wenn mich nicht alles täuscht, wird die Programmierung von Gehirnen ausschließlich Spezialeinheiten der Armee beigebracht.“
    „Das ist richtig.“ Mings Stern strahlte kalt. „Es muss ein Elitesoldat gewesen sein.“
    „Außerhalb des Medialnets?“ Nikita wusste ganz genau, dass Mediale außerhalb des Medialnet existierten, auch wenn man das Volk in dem Glauben ließ, so etwas sei nicht möglich. Sie waren keine Abtrünnigen wie ihre Tochter, sondern hatten sich nie mit dem Medialnet verbunden … denn sie verfügten über andere Möglichkeiten. Die „Vergessenen“ waren ein weiteres schmutziges Geheimnis des Rats.
    „Nicht notwendigerweise.“ Das war wieder Kaleb. „Inzwischen ist doch wohl offensichtlich, dass es eine innere Bedrohung gibt.“
    „Das Gespenst.“ Marshalls Stern wurde schneeweiß und glänzte sehr, sehr kalt.
    „Er muss einen oder sogar mehrere Verbündete haben“, fügte Nikita hinzu. „Kein einzelner Medialer verfügt über solche Fähigkeiten in geistiger und technischer Kriegsführung. Die Explosionen im Labor zeugen von Spezialkenntnissen – allerdings ganz anderen als solchen, um an gesicherte Daten heranzukommen.“
    „Dann wären da noch die Morde“, meldete sich Tatiana. „Wir haben diverse führende Wissenschaftler verloren.“
    „Ich habe in meinen Unterlagen nach möglichen Abtrünnigen gesucht.“ Ming zögerte kurz. „In den letzten zehn Jahren sind ein Pfeilgardist und sieben Soldaten mit den entsprechenden Fähigkeiten verschwunden – die Umstände verhinderten jedes Mal, dass wir die Leichen bergen konnten.“
    „Wie hieß der Pfeilgardist?“, fragte Tatiana.
    „Judd

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