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Eisige Versuchung

Eisige Versuchung

Titel: Eisige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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verschwand.
    Sein Glied war weder so klein, dass sie es kaum spürte, noch dehnte es sie, sondern es war wie geschaffen für sie. Sie passten perfekt zusammen.
    Shade stützte sich hinter ihrem Rücken auf seinen Oberschenkeln ab. Während er ihre Brüste gierig massierte, ritt sie ihn sachte. Ihr Blick fiel auf seine Schwingen, und sie musste daran denken, dass er aus einer eisigen Hölle zu ihr gekommen war. Aber wenn er aus der Unterwelt – oder welchen Namen die verschiedenen Völker diesem schlimmsten aller Orte auch gegeben hatten – stammte, musste er dann nicht gestorben sein?
    Bedeutete das nicht, sie tanzte gerade mit einem Zombie?
    Einen lebenden Toten hatte sie sich allerdings anders vorgestellt. Einen Engel jedoch auch. Nicht so gut gebaut. Nicht umgeben von Schnee und Eis. Und auch nicht mit einem Stück Hades im Gepäck, denn sie fragte sich inzwischen, ob nicht diese Finsternis, die sie in Roques Augen gesehen hatte, ein Teil des Orkus gewesen war. Hatte sein Herr die Dunkelheit in ihn hineingepflanzt, um ihn an sich zu binden? Oder hatte Roque etwas Furchtbares getan, das seine Seele schwarz gefärbt und ihn dorthin gebracht hatte?
    Um ihn stürmischer reiten zu können, hielt sie sich an seinen Schultern fest, denn sie verspürte den Wunsch, ihn die ewige Verdammnis wenigstens kurz vergessen zu lassen. Sie wiegte ihre Hüften in einem wilden, leidenschaftlichen und heißblütigen Rhythmus, ließ sich auf seinen Schaft fallen und hob ihr Becken sogleich wieder an.
    Ihr Tanz sollte kein Blues, sondern laut, heftig und gewaltig sein. Zombie-Rock!
    Roque stöhnte immer kehliger. Er klang tatsächlich animalisch, wie ein gefährliches Tier, und spannte sich an – ein Zeichen dafür, dass seine Erregung weit fortgeschritten war.
    Shades Hand glitt von seinem Nacken tiefer, dorthin, wo seine Schwingen im Rücken verschwanden und vermutlich mit Muskeln verbunden waren, die stärker waren als alle anderen in seinem Körper. Zärtlich streichelte sie über diese Stelle.
    Plötzlich flatterte Roque mit seinen Flügeln wie ein weißer Schwan, der von der Oberfläche eines Sees abheben wollte. Er neigte seinen Kopf zurück, schloss seine Augen und keuchte. Immer wieder. Immer brünstiger.
    Das animierte Shade nur dazu, ihn stärker zwischen seinen Schulterblättern zu reiben, ohne mit ihrem eigenwilligen Tanz aufzuhören.
    Er schrie auf, was mehr wie ein Brüllen klang, als er kam. Seine Schwingen verharrten weit ausgebreitet, erstarrt in der Bewegung, und seine Finger krallten sich in Shades Hüften. Der sanfte Schmerz steigerte ihre Ekstase jedoch, sodass sie nur wenige Hüftbewegungen brauchte, um ebenfalls den Gipfel der Ekstase zu erreichen. Sie erbebte, hielt sich an ihrem Liebhaber fest und ließ sich noch einige Male mühsam auf seinen Schaft herab.
    Dann schnappte sie nach Luft und genoss das Nachglühen, diese sanften Lustwellen, die noch einige Sekunden lang durch sie hindurchbrandeten und dabei immer milder wurden, bis sie schließlich verklangen.
    Erschöpft lehnte Shade sich gegen Roque und legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab. Was erwartete er nun von ihr? Dass sie von ihm abstieg, damit er sich waschen oder mit einer Ausrede sogar aus der Hütte fliehen konnte, um ja nicht darüber sprechen zu müssen, was soeben geschehen war? Höchstwahrscheinlich war es für ihn ohnehin nur Sex gewesen und nicht halb so magisch wie für sie.
    Zu ihrer Überraschung umarmte er sie so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. So innig verschmolzen blieben sie eine Weile sitzen. Sein erschlaffendes Glied war noch in ihr.
    Am Ende war es nicht Roque, sondern Shade, die sich erhob. »Es ist schon hell draußen. Wir müssen Joe suchen, Arthurs Mörder.«

Neuntes Kapitel
    Die Jagd beginnt
    »Ja, sicher.« Roque stand auf, ging zum Wassereimer und wusch sein Geschlecht. »Ich habe meinen Vorschuss bekommen, jetzt bin ich am Zug.«
    »So war das nicht gemeint«, beeilte Shade sich zu sagen.
    Als er die Lederhose anzog, ein schwarzes Baumwollhemd aus dem Kleiderschrank nahm und es um seine Hüften band, wirkte er ruhig. Dieser Eindruck täuschte jedoch, was sie daran erkannte, dass er seine Stimme erhob: »Schon gut.«
    Sie stellte sich neben ihn. »Roque.«
    »Wie wollen wir vorgehen?«, fragte er und wandte sich von ihr ab. Um sich abzuschirmen, breitete er seine Flügel aus wie einen Fächer. Er suchte ein paar Stiefel von Arthur aus, die ihm passten. »Hat dieser Joe etwas erwähnt, das uns

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