Eisige Versuchung
sich endlich mit ihr zu vereinen, konnte sie ihm unmöglich abschlagen. Und sie wollte es auch gar nicht.
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Der Stich
Shade stieg von Roque herunter. Er setzte sich auf, doch bevor er sich ganz erheben konnte, damit sie die Positionen tauschten, nahm sie auf seinem Schoß Platz, mit dem Gesicht zu ihm. Sie griff seinen Schaft, führte ihn in sich ein und lächelte, als Roque ein laszives »Ah« von sich gab, die Zähne zusammenbiss und seine Miene sich verzerrte. Dann lächelte er selig.
Er packte ihre Hüften, aber wehrte sie nicht ab, weil er darauf bestand, dass er es war, der den Rhythmus vorgab, sondern hielt sie lediglich fest, als befürchtete er, sie könnte sich zu weit von ihm entfernen. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften, stützte sich hinter ihrem Rücken auf seinen Schenkeln ab und bewegte ihren Unterleib in sanften Wellen.
Ganz langsam nahm sie ihn. Sie ritt ihn gemächlich, was ihr auf der einen Seite schwerfiel, da ihre Lust ebenfalls weit fortgeschritten war. Aber auf der anderen Seite wusste sie aus Erfahrung, dass die bittersüße Qual, den Berg der Ekstase gemächlich zu besteigen, den Höhepunkt am Ende steigerte. Zudem war der Weg dorthin bereits elektrisierend.
Roques Hände wanderten auf Shades Bauch höher und umfassten ihre Brüste. Während sie weiterhin auf seinem Schaft auf und ab glitt, massierte er ihren Busen sanft. Er zwirbelte ihre Spitzen, zog sie lang und ließ sie los. Nun knetete er sie beherzter. Er packte leidenschaftlich zu, sodass Shades Becken sich automatisch schneller bewegte, weil sie kaum noch vermochte, ihr Verlangen zurückzuhalten.
Sie konnte kaum glauben, wie hemmungslos sie sich hingab. Aber Roque bildete ihr Pendant. »Jeder Topf findet seinen Deckel«, sagte Baba immer, und Shades Topf besaß sogar Flügel. Diese hatte der Eisengel weit von sich gestreckt, damit sie nicht störten. Als Shade genauer hinsah, bemerkte sie, dass selbst seine Schwingen vor Ekstase zitterten. Die Federn flatterten leicht, als würde eine Brise sie streicheln, doch die Vibration ging von Roque aus.
Aus halb geschlossenen Augen, die getrübt von einem Schleier der Lust waren, musterte sie ihn. Was für ein schöner Mann! Welch faszinierendes Wesen gab sich ihr da gerade hin! Jeder Muskel in seinem Körper schien angespannt zu sein. Schweiß perlte von seiner Stirn. Er erinnerte sie an schmelzendes Eis, an Tropfen, die an einer Scholle herabflossen, weil es wärmer wurde. Shade war seine Sonne, so redete sie sich ein. Nicht der Sex machte ihn heiß – er war nur Mittel zum Zweck –, sondern sie.
Stürmisch riss Roque Shade in seine Arme. Er drückte sie auf seinen Schaft, sodass er bis zum Anschlag in ihr steckte, und saugte an ihren Brustspitzen, bis sie ihn boxte, weil der Lustschmerz zu stark wurde. Entschuldigend züngelte er über ihre Nippel. Doch schon im nächsten Moment ließ er sie sachte seine Zähne spüren, als wollte er ihr heimzahlen, dass sie ihrerseits zuvor ihn in seine Brustwarzen gekniffen hatte.
Drohend vergrub sie ihre Finger in dem Flaum zwischen seinen Schulterblättern.
Mit flinken Zungenschlägen bearbeitete er ihre Spitzen, sodass Shade im Stakkato stöhnte, stoßweise und atemlos – eine frivole Begleitmusik, die ihn anheizte, noch wilder mit ihren Nippeln zu spielen. Er lutschte frenetisch an ihnen, biss in die weichen Hügel, knetete den einen Busen und versuchte gleichzeitig, so viel wie möglich von dem anderen in seinen Mund aufzunehmen.
»Ich habe dich zum Fressen gern!« Mit glänzenden Lippen und funkelnden Augen schaute Roque sie an.
Sie wischte ihm etwas Speichel vom Kinn. »Ich hoffe nicht.«
Gierig küsste er sie. Seine Zunge schob sich über die ihre und forderte sie zu einem heißblütigen Tanz auf. Shade schmeckte noch ihre eigene Feuchtigkeit in Roques Mund und erregte sich ebenso daran wie an seinem Finger, der zwischen ihre Pobacken eintauchte und ihre Schamlippen von hinten streichelte.
Plötzlich streckte er ihre Beine aus und legte sich blitzschnell über sie, sodass sie sich auf ihrem Rücken liegend wiederfand. Sie wusste kaum, wie ihr geschah. Aber aus Roques Blick sprach die pure Begierde. Er wollte sie, jetzt! Das war das schönste Kompliment, das er ihr machen konnte.
»Ich halte das nicht mehr aus!«, brachte er keuchend hervor. Hastig wie ein kleiner Junge, der ein ganzes Jahr auf seinen Geburtstag gewartet hatte und nun endlich sein Geschenk auspacken wollte, spreizte er Shades
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